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Rainbow Nation Tour 2019

(Letzte Änderung: 8.10.2019 @ 20:15)

Tag 6: 19.04.2019 (Teil 1)

Natürlich lässt sich unsere Lodge nicht lumpen und begeistert uns wieder mal mit einem herrlichen Frühstück. Habe ich schon erwähnt, dass man in Südafrika fantastisch essen kann?

Nach dem Frühstück checken wir aus. Erst mal zur Tanke - wie bitte: 62 Liter? Werden wir gerade betuppt? Des Rätsels Lösung ist, dass der Tankwart den Wagen sowas von randvoll gemacht hat, dass sich die Tanknadel 50 km später immer noch nicht einen Millimeter bewegt hat.

Dann geht es über die Brücke über den Bloukrans River - eine der fünf höchsten Bungee Jumping Locations in der Welt. Noch früh am Morgen ist aber wenig los, so dass wir einfach weiter fahren - in einem Rutsch durch bis nach Port Elizabeth.

Dort geht es irgendwann links ab nach Addo. Rechts und links liegen riesige, grauenhafte Slums. Es sieht aus wie auf einer Müllkippe. Dazwischen alte Omis mit Kiepen auf dem Rücken und Schubkarren, die Abfälle aufsammeln. Die Häuser sind keine Häuser, sondern bloße Verschläge. So schlimm habe ich es noch nirgendwo gesehen - weder in Mexiko noch in Costa Rica.

Dann kommt eine Fahrt über eine rumpelige Asphaltpiste. Addo kündigt sich mit der Straße entlanglaufenden Menschen an, die wohin auch immer unterwegs sind. Wie sieht ihr Tagesablauf aus? Wovon leben sie? Man möchte es sich gar nicht ganz genau vorstellen, dennoch beschäftigt es uns.

Addo selbst ist das erwartete Kaff mit einer Tankstelle und Supermarkt und vielen Menschen auf der Straße. Wir fahren ca. 10 km weiter, wo es rechts ab geht zum Main Camp des Addo Elephant National Parks.

Dort checken wir ein - es ist ziemlich warm und wir bleiben so weit wie möglich im Schatten. Das Personal macht auf mich keinen besonders motivierten Eindruck, wir werden eher kurz angebunden als freundlich abgefertigt. Für unsere Unterkunft, das Nyathi Rest Camp, bekommen wir einen Chip, mit dem sich eine Schranke öffnen lässt.

Sehr nett ist aber die junge Dame, die am Eingang der Wildlife Zone sitzt und unser Permit kontrolliert.

Wenig später machen wir die erste Tierbegegnung: eines von unzähligen noch zu sichtenden Warzenschweinen.

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Dann fahren wir zum Domkrag Dam Waterhole. Dort ist allerdings um diese Uhrzeit - es ist gegen Mittag - wenig bis kaum etwas los.

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Noch fotografieren wir aber so ziemlich alles Tierische, was uns vor die Linse läuft.

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Dann aber machen wir weitere Sichtungen. Ein Cape Grysbok und ...

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... natürlich, kennt man doch: zwei Zebras.

(Alle Tiere habe ich mit dem ganz langen Tele bei 600 mm herangezoomt, ansonsten keine Chance.)

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Wir kommen auf die komische Idee, schon mal einen Abstecher zum Nyathi Rest Camp zu machen. Bei dem Versuch, die Zufahrt zu finden, landen wir auf einer sauschlechten Jeep-Piste, die unser Auto bis an die Grenze fordert. Den Fahrer übrigens auch, von der Beifahrerin gar nicht zu reden. Nach wenigen Minuten landen wir an einem Wasserloch und kommt zu der Erkenntnis, dass das No Entry Schild nicht das No Entry Schild war, von dem uns beim Einchecken berichtet wurde. Wir sind definitiv falsch und kehren um.

Nächster Versuch: Wieder No Entry, aber da müssen wir wirklich her. Richtig, bald kommt besagtes Gitter, das wir mit unserem Zaubertoken öffnen sollen.

Pustekuchen! Geht nicht. Nothing happens. So ein Sch...! Wie genau soll das funktionieren? Ich mache ein Foto von der Schranke und von der Gegensprechanlage, damit ich später zeigen kann, wo wir gewesen sind. Ist ja vielleicht doch falsch. Bei der ganzen Geschichte kommt mir die Idee, dass es eine gute Idee seitens der Parkverwaltung wäre, wenigstens ein Hinweisschild zum Nyathi Rest Camp irgendwo in die Landschaft zu setzen. Ach, vielleicht sind wir auch einfach nur zu blöd, wir werden sehen.

Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zum Main Camp zurück zu fahren und zu fragen, was Sache ist. Doch, doch, wir waren schon richtig, sagt man uns. Wir hätten nicht den Transponder nehmen sollen, der wäre für das zweite Tor, sondern wir hätten einfach hupen sollen. Offenbar öffnet sich das Sesam-öffne-dich nicht einfach so, sondern ein Mensch muss in Aktion treten - wenn man ihn wachhupt. Dass der uns nicht gesehen hat, wo wir geschlagene zehn Minuten auf der Matte standen (ungefähr zehn Meter entfernt), kann mir keiner erzählen.

Gut, dann wissen wir Bescheid. Wo wir schon mal hier sind, können wir auch gleich das Verpflegungsproblem lösen und ein spätes Mittagessen einnehmen. Im Restaurant des Main Camps, welches für südafrikanische Verhältnisse recht teuer ist, bestelle ich Limefish und Anja Crepes mit Spinatfüllung. Letztere sind recht gut, der Fisch aber höchstens mittelmäßig, ist wohl einfach nicht die richtige Location für so etwas. Auf Burger und Pommes, scheinbar die absoluten Favoriten in diesem Laden, habe ich aber keine Lust.

Jetzt zur Unterkunft wäre natürlich Unsinn. Viel lieber möchten wir endlich Elefanten sehen. Die Tageszeit ist angeblich super-ungünstig, aber wir lassen es darauf ankommen und fahren eine der asphaltierten Hauptparkstraßen und zwei davon abzweigende dirt loops Richtung Süden.

Elefanten kommen erst mal nicht, dafür dieses gehörnte Wesen, das auf den Namen Kudu hört:

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Dann kommt ein Wasserloch - an dem gar nichts los ist. Hmm. (Ja, ich weiß, am frühen Nachmittag sieht man kaum Tiere.)

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Doch, die Landschaft ist ganz nett.

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