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Filling Gaps 2014

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:15)

4. Tag: 06.10.2014

Heute Morgen ist das Wetter nicht mehr so schön, wie an den Tagen zuvor. Es ist bewölkt, zwar warm, aber die Sonne lässt sich am grauen Himmel kaum blicken. Irgendwie habe ich keine richtige Lust etwas zu unternehmen - kleines Motivationsloch nennt man das wohl.

Ich trödele eine Weile in meinem Zimmer rum, bevor ich um 8.00 Uhr rüber ins Hauptgebäude zum Frühstück gehe. Dort ist ein sehr gutes Buffet aufgebaut worden, und es gibt alles, was das Herz begehrt. Sogar eine Omelett-Theke gibt es, wo man sich ein Omelett nach Wahl machen lassen kann. Frisches Obst, verschiedene Sorten Rührei, Würstchen, Bacon etc. Alles da.

Nach dem Frühstücken surfe ich noch etwas im Internet, bevor ich auschecke und losfahre. Mein Ziel ist der Pecos National Historical Park, den ich gestern aus Zeitgründen ausgelassen hatte. Dafür muss ich heute ein paar Meilen zurück auf der I25 Richtung Norden fahren.

Eintritt muss ich nicht zahlen, da das gestrige Ticket für das Fort Union NM auch für den Pecos NHP gilt.

Ich laufe den Ruins Trail, der an den ganzen Sehenswürdigkeiten des Parks entlang führt. Zu sehen gibt es einige Überreste eines großen Pueblos, wobei allerdings vor allem niedrige Schutzwälle und ein paar Grundmauern vorhanden sind.

Hauptattraktion sind die restaurierten Ruinen der Mission Nuestra Señora de los Ángeles de Porciúncula de los Pecos. Die heißt wirklich so.

Richtige Begeisterung kommt bei mir nicht auf, das Wetter drückt ein wenig auf die Stimmung und ich habe noch immer keine richtige Lust auf Besichtigungen.

Aus diesem Grund bin ich schon nach gut einer Stunde wieder raus aus dem Pecos NHP und auf dem Weg zum Villanuevo SP. Etwa auf halber Strecke kommt mir jedoch die Eingebung, dass ich den geplanten Abstecher einfach cancelle. Ich beschließe ohne weitere Umwege nach Albuquerque zu fahren und kehre um.

Da ich auf dem Weg nach Albuquerque an Santa Fé vorbeikomme, fahre ich dort vom Interstate 25 runter und hole mir bei Starbucks an der Cerillos Road einen Capuccino und einen Cheese Danish - quasi als Mittagessenersatz. So gestärkt fahre ich weiter nach Albuquerque und suche das Quality Inn am Pan American Freeway, wo ich am Abend vorher über Priceline gebucht hatte.

Leider stand bei Priceline offenbar eine falsche Adresse (die Hausnummer ist nicht 9620, sondern 7620) und die Gegend, in der ich mich befinde, ist eine einzige Großbaustelle, sodass ich ziemlich desorientiert umherirre und das Navi keine Hilfe ist. Wo zum Kuckuck soll hier das verdammte Quality Inn sein?

Nach ein paar frustrierenden Ehrenrunden werde ich schließlich fündig und checke ein. Die Rezeption ist, so kommt es mir vor, meilenweit von meinem Zimmer entfernt und meine Arme werden beim Schleppen meiner Siebensachen lang und länger. Zu allem Überfluss bekomme ich dann auch noch einen Zimmerschlüssel, der nicht funktioniert und kann die ganze Prozedur ein zweites Mal machen.

Gut, dass wenigstens das Zimmer sehr schön ist und das Hotel insgesamt einen guten Eindruck macht. Ich überlege, ob es sich noch lohnen würde auf den Sandia Peak mit der Seilbahn zu fahren, aber angesichts des Wetters mit ein wenig Nieselregen und der bescheidenen Sicht, die mich oben erwarten würde, lasse ich das Vorhaben fallen.

Stattdessen relaxe ich ein wenig auf dem Bett, bevor ich abends in üblem Feierabendverkehr - die Leute in Albuquerque haben anscheinend wenig Verständnis für Ortsunkundige und einen ziemlich aggressiven Stil - zunächst eine Tankstelle suche. Ich muss Hals und Kopf riskieren, um von der linken Spur rüber nach rechts zur Tankstelleneinfahrt zu kommen, da mein hilfesuchender Rechtsblinker quasi minutenlang komplett ignoriert wird und alle Welt an mir vorbei brettert und mich auf der linken Spur verhungern lässt.

Apropos verhungert: Das bin ich fast, und fahre deshalb weiter zu Applebee´s zum Dinner. Ich bestelle Three Cheese Penne, was sich als sehr gute Wahl herausstellen, und eine Virgin Margarita, was sich als einzige Katastrophe, die ich nach ein paar Schlückchen auf dem Tisch stehen lassen, entpuppten sollte.

Danach geht es zurück zum Quality Inn, wo ich nach ein wenig lese und im Internet surfe, bevor ich dann früh schlafen gehe, denn Morgen muss ich in aller Herrgottsfrühe aus den Federn.