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Filling Gaps 2014

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

2. Tag: 05.10.2014 (Teil 3)

Bevor ich die Nationalparkgrenzen überquere, mache ich noch ein paar weitere Fotos von der eigenartigen Landschaft. Es gibt so viele schöne Fotomotive.

Das Visitor Center des Great Sand Dunes NP lasse ich links liegen und fahre gleich weiter zum großen Parkplatz vor den Dünen, wo noch nicht besonders viel los ist. Ich creme mich erst einmal gründlich mit Sonnenmilch ein und überlege, ob ich eine Jacke mitnehmen soll. Die Sonne wärmt schon angenehm und die Kraxelei auf die Dünen sieht von weitem ziemlich schweißtreibend aus. Allerdings weht ein kräftiger, kalter Wind. Ich entscheide nur mit T-Shirt loszuwandern.

Bevor ich zu den Dünen komme, muss ich das Rinnsal des Medano Creeks überqueren. Da der Fluss kaum Wasser führt, gelingt das trockenen Fußes.

Und dann geht es los. Ich stapfe durch den tiefen Sand und merke schnell, dass ich mir ganz schön was vorgenommen habe. Ein kaum überschaubarer riesiger Sandberg türmt sich vor mir auf. Ich folge den wenigen vor mir gehenden Wanderern in der Hoffnung, dass diese eine erprobte Route nehmen werden.

Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß ist, dass der Gipfel vor mir nicht mein Ziel, die Star Dune, ist, sondern die davor gelagerte High Dune. Immer wieder geht es bergab und dann wieder umso steiler und länger bergauf, ein false summit jagt den nächsten, und als ich den Grat der High Dune erreiche, sehe ich erst, was ich noch vor mir habe.

Ich schwitze in Strömen und gleichzeitig pfeift ein fieser Wind, der durch Mark und Bein geht und den pulverartigen feinen Sand aufwirbelt. Wie kleine Nadeln piekst es im Gesicht und auf den Armen. Den Weg zur Star Dune gehen nur zwei Leute vor mir, alle anderen kehren bei der High Dune um, aber mich hat der Ehrgeiz gepackt auch die höchste Düne des Nationalparks zu erklimmen.

Stellenweise ist es so steil, dass ich auf allen Vieren krieche und ein, zwei kleinere Ausruhpausen einlegen muss. Dennoch genieße ich die Landschaft und fühle mich einfach gut.

Als ich mein Ziel, den Gipfel der Star Dune erreicht habe, mache ich auf Wunsch noch ein Foto von dem Herrn und der Dame, die vor mir hergegangen sind und schon seit einer Weile die Aussicht und die frische Luft genießen. Dann gehe ich langsam zurück.