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Sunshine Tour 2012

9. Tag: 08.04.2012

Nach einem ziemlich guten Frühstück im Hampton Inn fahren wir über den Interstate 75 nach Norden. Das Wetter ist wieder einmal fantastisch. Schon morgens ist es angenehm warm und ein wolkenloser, tieflblauer Himmel breitet sich über Florida aus. Sunshine State - schon klar.

Unser Ziel ist der Myakka River State Park südöstlich von Sarasota. Bei den Kindern ruft die Aussicht auf noch mehr Alligatoren nur mäßige Begeisterung hervor. Irgendwie scheint doch eine gewisse Sättigung eingetreten zu sein. Wir versprechen, dass wir es bei einem Kurzbesuch bewenden lassen werden, und dann schnell an den Strand gehen. Das besänftigt die Gemüter. Strand, Strand und nochmals Strand - davon können die jungen Damen offenbar nicht genug bekommen.

Der Myakka River ist ein Tummelplatz für Alligatoren. Baden in der morastigen Brühe wäre wohl keine ganz so hervorragende Idee. Ich frage mich zum wiederholten Male in diesem Urlaub, woher das Federvieh weiß, dass offenbar momentan keine Gefahr droht. Oder sind die einfach lebensmüde?

Zwar möchten wir nicht lange bleiben (Stichwort: Strand), aber nur im Auto rumfahren reicht dann doch nicht. Wenigstens einen kleinen trail möchten wir machen. Der kommt uns der Boylston Nature Trail gerade recht. Eine gute halbe Stunde lang führt der Weg durch typische Vegetation.

Anschließend geht es hoch hinauf. Der Myakka Canopy Walkway führt über einen Art Hängebrücke zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man einen schönen Überblick über das riesige Areal des Myakka River State Park hat.

Jetzt müssen wir aber zu unserem Wort stehen und die Kinder an den Strand fahren. Das kommt uns Erwachsenen aber selbst gelegen. Swamps haben wir in diesem Urlaub zur Genüge gesehen: Everglades, Big Cypress, Fakahatchee, Corkscrew, Myakka. Das reicht jetzt.

Wir fahren weiter nach Norden und kommen nach Sarasota. Ganz in der Nähe liegt America´s Beach #1 des Jahres 2011. Der Siesta Beach ist hochgerühmt und eine große Attraktion in der Region. Da müssen wir hin!

Auch hier trifft uns das Parkplatzproblem mit voller Wucht. Einfach nichts zu machen. Ein Rentnerehepaar vermietet ihre grüne Wiese und möchte uns für den Rest des Tages noch schlappe 20 USD abknöpfen. Kopfschüttelnd lehnen wir ab und die betagten Leute sehen nur noch unsere Rücklichter. Sie rufen uns hinterher, dass wir eh nichts finden würden. Das wollen wir doch mal sehen.

Zehn Minuten später haben wir bei einer Arztpraxis in Strandnähe Glück. Es ist Sonntag und die Praxis ist geschlossen. In der Hoffnung, nicht richtig Ärger zu bekommen, sollte der Arzt wider Erwarten anrücken, lassen wir den Wagen stehen. Vermutlich ist der Medizinmann selbst am Strand und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein. Sicherheitshalber fragen wir noch einen Einheimischen und man versichert uns, dass das für heute ok sein sollte.

Der Strand ist klasse. Hellgrauer, beinahe weißer Sand, so weit das Auge reicht.

Dazu traumhaftes Wasser mit einer so intensiven Türkisfärbung, wie ich sie noch nie gesehen habe.

Wieder einmal kann ich die Füße nicht stillhalten. Erst ziehe ich los um ein paar Fotos von der traumhaften Kulisse zu machen, dann ziehe ich die Laufschuhe an und jogge los. Direkt an der Wasserlinie entlang geht es über den festen Sand, der sich zum Laufen perfekt eignet. Die Füße hinterlassen kaum einen Abdruck und man sinkt kaum ein.

Der Strand ist rappelvoll. Unzählige Kinder springen hin und her und ich muss aufpassen, dass ich nicht eine der kleinen Wasserratten über den Haufen renne oder selbst einen Bodycheck abbekomme. Slalomlauf am Siesta Beach.

Mit mir läuft eine ziemlich durchtrainierte Dame, die vor ähnlichen Problemen steht. Ungefähr nach drei Kilometer fange ich an an den Rückweg zu denken, verabschiede mich und kehre um. Als ich wieder bei meiner Familie bin, geht es auf geradem Weg in die Fluten. Die Abkühlung ist herrlich, der Lauf war bei der Hitze doch ganz schön anstrengend. Außerdem machen mir gar nicht mal so sehr die Temperaturen oder die Luftfeuchtigkeit zu schaffen, sondern die Intensität des gleißenden Lichts. Die Sonne sticht regelrecht.

Als wir am späten Nachmittag aufbrechen, kommen wir an einer German Bakery vorbei. Die Besitzerin ist Deutsche und gerade dabei den Laden zu schließen. Wir kommen kurz ins Gespräch. Vernünftige Backwaren wie in Deutschland wären für Amerika ein echter Quantensprung. Wie wir erfahren, ist das Geschäft noch relativ jung, aber die Entwicklung ist positiv. Good luck!

Wir fahren nun nach Bradenton. Dort mache ich ein paar Fotos in der Nähe des Hafens. Es gibt hier auch ein riesigen Abbild eines vor der Trennung stehenden Pärchens. Er muss wieder auf hohe See, sie bleibt an Land. Kenne ich von San Diego, da gibt es ein ganz ähnliches "Denkmal".

Nach diesem kleinen Stopp geht es jetzt schnurstracks zu unserem vorgebuchten Hotel. Wir haben uns für das Holiday Inn Express entschieden und werden nicht enttäuscht. Wir bekommen ein wunderschönes Zimmer direkt am Pool. Es gibt sogar einen privaten Durchgang, so dass wir quasi aus dem Zimmer in den Pool springen können. Hier fühlen wir uns auf Anhieb wohl und vertreiben uns noch ein wenig die Zeit am Pool bzw. im Hot Tub.

Am späteren Abend gehen wir zum Grand China Buffet. Ein übergroßen chinesisches Buffet gehört einfach dazu und die Kinder lieben so etwas. Vor allem die riesigen Nachtischtheken haben es den kleinen Räubern angetan.

Ein schönes Abenteuer liegt hinter uns, als wir in der Nähe des Parkeingangs an einer herrlich gelegenen picnic area einen kleinen Snack zu uns nehmen.