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South Of The Border 2016

(Letzte Änderung: 21.07.2018 @ 19:27)

5. Tag: 24.03.2016 (Teil 3)

Wir sind jetzt voll im Pyramiden-Klettermodus und nehmen uns noch eine dritte, etwas kleinere Pyramide vor: Estructura VII. Damit hätten wir dann die drei höchsten Gipfel Calakmuls bestiegen und können zufrieden den geordneten Rückzug antreten.

Wir gehen zurück zum Auto und fahren, diesmal gegen die Sonne, zurück zu unserem Hotel. Dabei erwischen wir ein gewaltiges Schlagloch quasi ungebremst und es gibt einen lauten Knall. Das dürfte der Schalldämpfer gewesen sein. Ok, der Wagen zog schon von Anfang an erbärmlich nach rechts und die Spur ist eh verzogen.

Ungefähr nach insgesamt fünf Stunden sind wir wieder beim Hotel. Calakmul ist also nichts für einen schnellen Ausflug, und dabei haben wir uns wirklich beeilt und nicht lange rumgetrödelt.

Die eiskalte Dusche zum Abkühlen tut mächtig gut, das Ausruhen anschließend auch. Gegen 14.30 Uhr nehmen wir ein verspätetes Mittagessen im Restaurant ein, wobei wir mit dem amerikanischen Besitzer ins Gespräch kommen. Der Mann erzählt uns Einiges über die Region, auch dass diese sehr sicher und Überfälle die absolute Ausnahme seien, und gibt uns den Tipp gegen 17.30 Uhr zu einer Fledermaushöhle ganz in der Nähe zu fahren. Dort würden sich ca. zwei bis fünf Millionen Fledermäuse jeden Abend ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang in die Lüfte erheben. Soll ein einmaliges Schauspiel sein.

Ralf ist sofort Feuer und Flamme, aber ich habe eigentlich genug für heute gesehen und keine richtige Lust. Letzten Endes lasse ich mich bereitschlagen mitzukommen - und sollte es nicht bereuen. Dazu später mehr.

Noch ist es zu früh für die Fledermausbesichtigung, sodass wir einen kurzen Abstecher nach Balamkú machen. Das ist eine kleinere Ausgrabungsstätte nur ein paar Kilometer weiter westlich unseres Hotels. Dort kommen wir ca. 16.45 Uhr kurz vor Toresschluss an und werden von einem älteren Herrn begrüßt, der uns irgendetwas andrehen möchte. Wir verstehen kein Wort, glauben aber herausgehört zu haben, dass er hier der Verwalter ist und Eintritt kassieren möchte.

Wir geben dem alten Knaben 100 Pesos und dieser stürmt in Windeseile davon. Doch leider gibt es auch einen offiziellen Eingang und dort möchte man auch noch Kohle sehen. Wir erklären dem Mann am Schalter, dass ein selbsternannter Führer eben mit unseren 100 Pesos stiften gegangen ist und müssen dann kulanterweise nichts mehr bezahlen.

Während wir gemütlich dem gut markierten Pfad zu den wichtigsten Bauwerken Balamkús folgen, ist unser Führer in seinem knallgelben T-Shirt gut zu sehen weit voraus. Wieso hat der es so eilig, macht aber keine Anstalten sich ganz aus dem Staub zu machen? Na warte, den Schlingel knöpfe ich mir später noch vor und werde mal höflich nachfragen, wofür wir eigentlich konkret bezahlt haben.

Erst mal gehen wir weiter und kommen zu einer Art Steintor, durch das der Weg führt.

Balamku

Kurz darauf spreche ich unseren Freund höflich mit ein paar schnell im Handy nachgeschlagenen Wörtern auf das besagte Thema an und gebe ihm zu verstehen, dass wir auch gerne eine Gegenleistung sehen möchten. Bald wird uns klar, dass wir hier nicht etwas ganz plump agezockt werden sollten, sondern es sich um eine Art Trinkgeld handelt. Wofür?

Dafür.

Balamku

Der innerhalb eines Estructura I genannten Komplexes verschlossene Fries aus Stuck wurde zwischen 550 und 650 n. Chr. geschaffen und ist die eigentliche Top-Attraktion Balamkús. Wie ich später im Reiseführer lese, wird dieser bis zum offiziellen Schließen der Anlage um 17.00 Uhr nur gegen ein kleines Trinkgeld von einem Wärter dem Publikum präsentiert.

Blitzlichtfotografie ist zum Schutz der Gravuren streng untersagt. Daher also die Eile und dafür die 100 Pesos. Ich habe ein bisschen ein schlechtes Gewissen, dass ich dem älteren Herrn unlautere Absichten unterstellt habe.

Noch ein paar Bilder von Balamkú zum Abschied und dann beeilen wir uns zurück zum Auto zu kommen. Wir wollen die Leute nicht aufhalten, die Feierabend machen möchten, und außerdem haben wir ja noch einen Termin mit den schon erwähnten Fledermäusen.

Balamku Balamku