Balamkú

(Letzte Änderung: 17.09.2022 @ 9:20)

Während selbst das großartige Calakmul (noch) als Geheimtipp gilt, ist das ganz in der Nähe gelegene Balamkú noch viel geheimer. Die paar Touristen, die sich überhaupt dorthin verirren, sind vermutlich wegen Calakmul in der Region unterwegs oder auf der Durchreise nach Campeche bzw. Palenque.

Balamkú ist eine kleinere Maya-Ausgrabungsstätte, die aber nicht zuletzt wegen der himmlischen Ruhe ihren Reiz hat. Ein schöner Spazierweg führt durch die Anlage und durch einen torähnlichen Eingang kommt man zu dem nicht nur wegen seiner Größe dominierenden Bauwerk Balamkús.

Im Inneren der Estructura I genannten Pyramide verbirgt sich der größte Schatz Balamkús, der erst im Jahr 1990 entdeckt worden ist: ein gut erhaltener Stuckfries von 16.80 m Breite und 4.10 m Höhe aus der Zeit zwischen 550 und 650n. Chr.

In vier Szenen zeigt der Fries das Erdmonster, auf dem eine Kröte oder ein Krokodil sitzt. Kröten wurden von den Mayas als Führer der Menschen von der Erde zur Unterwelt verehrt. Auf dem Erdmonster sitzt ein König auf einem Kissen, der dadurch symbolisch aus der Unterwelt aufsteigt. Außerdem sind Affen und Schlangen an der Szenerie beteiligt. Die Szenen wechseln sich mit Jaugardarstellungen ab, wewhalb Archäologen dem Ort den Namen Balamkú ("Jaguartempel") gegeben haben.

Directions

Balamkú liegt etwa drei Kilometer nördlich der Überlandverbindung MEX 186 und etwas westlich der Abzweigung nach Calakmul.

GPS-Koordinaten Balamkú

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

GPS Balamkú: 18.557616, -89.945301

Good to know

Um den beeindruckenden Fries zu sehen, sollte man spätestens um 16.45 Uhr vor Ort sein (die Anlage schließt um 17.00 Uhr) und dem "Torwächter" ein kleines Trinkgeld spendieren. Blitzlichtfotografie ist verboten.

My Visits

Mein bislang einziger Yucatan-Besuch fand im Frühjahr 2016 statt.

Nicht zu vergleichen mit dem benachbarten Calakmul ist Balamkú dennoch einen kurzen Stopp wert, wenn man in der Nähe ist.

Gallery

Diese Gallery besteht aus 11 Farbbildern. Die Bilder stammen aus dem Jahr 2016.