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Off-the-beaten-Track 2012

(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 12:02)

7. Tag: 12.10.2012 (Fortsetzung)

Nächster Punkt ist also der Strike Valley Overlook. Wir biegen rechts ab in den Upper Muley Twist Canyon. Anfangs ist die Strecke relativ harmlos, doch auf den letzten vier Meilen geht es laut Hinweisschild nur noch mit 4WD weiter.

In der Tat: Dieser Abschnitt ist zu Beginn schwierig und zuletzt katastrophal. Man fährt durch einen wash, der leider aber nicht trocken ist, sondern sich stellenweise in einen Bach verwandelt hat. Überall liegen dicke Felsbrocken herum, die wir umfahren müssen. Das geht nur, indem einer aussteigt und der andere am Steuer ganz genau die Anweisungen befolgt.

Allerdings ist die Piste landschaftlich kaum an Schönheit zu überbieten. Einfach klasse.

Ganz langsam fahren wir durch den Canyon und genießen die Umgebung. Allerdings sind wir ein wenig in Sorge nicht von einer flash flood erwischt zu werden. Eigentlich sollten wir uns hier und jetzt nicht aufhalten, denn nach den Erlebnissen heute Morgen im Valley of the Gods wissen wir, wie schnell das Wasser angeschossen kommen kann.

Nach ca. drei Meilen, also relativ kurz vor dem Ziel dieser Expedition, kommen wir an eine Stelle, wo wir einfach nicht mehr weiterkommen. Dafür reicht unser fahrerisches Können nicht. Zumindest wäre es wegen der zahlreichen zu umschiffenden Felsbrocken extrem zeitaufwändig weiterzufahren. Außerdem sieht der Himmel in Fahrtrichtung nicht wirklich gut aus und wer weiß, was da noch von oben kommt?

Die Vernunft siegt und wir brechen ab. Der Strike Valley Overlook wird wohl noch eine Weile auf der Liste der unerledigten Dinge bleiben.

Die Rückfahrt durch den Upper Muley Twist Canyon verläuft zum Glück glimpflich und wir wissen an den schwierigen Stellen, wo wir herfahren müssen. Das erleichtert die Sache ungemein. Hier noch ein paar Impressionen von einer der einfachen Passagen der Strecke.

Als wir wieder einigermaßen festen Boden unter den Rädern haben, fahren wir den zunächst noch unasphaltierten Burr Trail weiter Richtung Boulder.

Es regnet in Strömen. Bindfäden und Fotos an den Burr Trail Overlooks (z.B. am herrlichen Long Canyon Overlook) sind nicht möglich. Gut, dass ich den Trail schon diverse Male gefahren bin und alles fotografiert habe.

Als wir in Boulder ankommen, dämmert es schon. Außerdem ist es richtig kalt. Weiterfahren macht eigentlich keinen Sinn mehr, also versuchen wir in der Boulder Mountain Lodge ein Zimmer zu bekommen. 159 USD plus Tax sind uns jedoch definitv zu viel, sodass wir unsere andere Optionen durch den Kopf gehen lassen.

Westlich von Boulder liegt Escalante, dort gibt es diverse Übernachtungsmöglichkeiten. Allerdings liegt Escalante genau in der falschen Richtung, denn wir müssen zurück Richtung Capitol Reef NP, also nach Nordosten. Dort kommt aber erst mal lange nichts, die Strecke ist zwar landschaftlich schön aber auch extrem einsam. Torrey ist der nächste Ort und dort gibt es einen Days Inn. Das wollen wir versuchen. Wenn es dort nicht klappen sollte, bliebe noch der Rodeway Inn in Caineville, an dem wir schon heute Mittag vorbeigefahren sind.

Die UT 12 steigt nördlich von Boulder stark an und führt bis auf knapp 3000 m ü.NN. Nachdem es schon den ganzen Tag über selbst in den flacheren Regionen ziemlich kalt war, kommt wir nun in dichten Nebel und dann sogar in tiefen Schnee. Gestern haben wir noch am Lake Powell geschwitzt und heute so etwas. In den Hochlagen klopft offenbar der Winter schon kräftig an die Tür.

Als wir den höchsten Pass auf der UT 12 hinter uns haben, lichtet sich der Nebel nach und nach. Auch der Schnee wird immer weniger. In Torrey ist von dem weißen Nass gar nichts mehr zu sehen.

Wir tanken und checken dann im Days Inn ein und beenden den langen, anstrengenden Tag sehr bald.