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deep south 2014

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

11. Tag: 22.04.2014 (Fortsetzung)

Da sich der Himmel immer weiter verfinstert, und man schon sehen kann, dass ein paar Kilometer weiter westlich schwere Regenfälle runterkommen, können wir den eigentlich geplanten Strandaufenthalt vergessen. Der Regen wird gleich auch Biloxi erwischen und dann wird es vermutlich ungemütlich.

Wir fahren nach Gulfport, wo es nicht mehr regnet, als wir ankommen, aber sehr schwül und stickig ist. Unser Ziel ist der große Hafen, wo viele Yachten vor Anker liegen und es einen schönen Leuchtturm gibt.

Den Hafen und den Leuchtturm nehmen wir gerne mit, aber eigentlich möchten wir uns erkundigen, wie morgen das Wetter wird, und ob es sich lohnt eine Bootstour nach West Ship Island zu machen. Die Insel vor der Golfküste Mississippis ist ein beliebtes Ausflugsziel. Neben schönen Stränden gibt es dort z.B. das historische Fort Massachusetts.

Bei dem Touranbieter ist wenig los, da heute keine Überfahrten stattfinden. Jedoch hat ein freundlicher Mitarbeiter Dienst, der uns bereitwillig Auskunft gibt. Er erklärt uns auf unsere Frage auch, dass je nach Windrichtung das Meer entweder so trübe wie heute aussieht oder strahlend blau leuchtet, wie man das von den unzähligen Postkarten kennt, auf denen Ship Island verewigt ist. Kommt der Wind von Westen aus dem Mississippi-Delta, treiben Sedimente herüber, die für die leicht bräunliche Färbung sorgen. Bei Südwind hingegen, ist optisch gesehen alles perfekt: herrlich blaues Wasser.

Wir bedanken uns für die ehrliche Auskunft und beschließen keine Tour zu buchen. Stattdessen disponieren wir schnell um und möchten eine Sumpftour durch den Honey Island Swamp machen. Dummerweise funktioniert meine Handykarte nicht - hat sie noch nie in diesem Urlaub - und so bitten wir den Mitarbeiter von Ship Island Excursions vom Bürotelefon aus ein Telefonat mit dem Touranbieter in Slidell (LA) führen zu dürfen. Kein Problem, nicht einmal für das Gespräch zahlen dürfen wir. Danke für die Hilfsbereitschaft!

Nachdem wir unsere Kreditkartennummer durchgegeben haben, ist alles in trockenen Tüchern. Ship Island ist raus, dafür der Honey Island Swamp drin. Morgen soll es losgehen.

Nachdem dies geklärt ist, fahren wir zurück nach Biloxi. Wir kommen an der Broadwater Marina vorbei. Monstersturm Katrina hat hier 2005 alles ausradiert und das historische President Casino gleich mitgenommen. Die Ecke macht noch einen trostlosen Eindruck, aber ein Neubau mit zwei Casinos ist in Planung.

Es wird Zeit die Übernachtung für heute klarzumachen. Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns für das Quality Inn direkt am Beach Boulevard. Für 89 USD plus Tax incl. AAA Discount eine gute Wahl. Ein sehr freundlicher Mitarbeiter freut sich über unser Erscheinen und gibt uns ein Top-Zimmer direkt am Pool.

Den Pool müssen wir natürlich testen, und erfreulicherweise lässt sich auch die Sonne wieder blicken. Das Wasser ist herrlich erfrischend und so können wir ungefähr zwei Stunden wunderbar relaxen.

Doch gegen Abend meldet sich der Hunger. Da wir während der Fahrt nach Gulfport auffallende gelb-rote Schilder gesehen haben, die auf ein Cajun Buffet hindeuten, wollen wir das ausprobieren. Da sage noch einer Werbung sei für die Katz, bei uns funktioniert sie offenbar.

Das Restaurant ist eine Mischung aus family diner und Fast Food Betrieb. Sämtliches Besteck ist aus Plastik, was abgesehen von der katastrophalen Öko-Bilanz ein wenig lieblos rüberkommt. Dafür ist das Essen aber sehr gut. Das Buffet ist mit Cajun-Spezialitäten reichhaltig bestückt und vor allem die super-zarten fried chicken wings sind ein Gedicht. Dazu gibt es z.B. wieder dieses leckere Grünkohlgemüse, was mir schon bei Shoney`s in Panama City Beach so gemundet hat. Auch das coleslaw ist nicht schlecht.

Zufrieden und vollgemampft rollen wir zurück zu unserem Auto. Es hat begonnen zu regnen - wie eine lauwarme niedrig dosierte Dusche kommt es von oben runter.

Noch haben wir Energie und wenig Lust den Rest des Abends im Motelzimmer zu verbringen. Also statten wir den Premium Outlets noch einen Besuch ab. Wir kommen kurz vor Toreschluss an - viele Läden sind kurz vor 21.00 schon verwaist. Bei Tommy Hilfiger ist jedoch noch etwas Betrieb, doch wir werden nicht fündig.

Über die I10 fahren wir zurück ins Casino-Viertel von Biloxi, was sich jedoch als Umweg herausstellt. Egal, wir möchten ja nur noch einen kurzen Abstecher zum Hard Rock Casino machen und die berühmte Gitarre in vollem Glanz erleben.

Nachdem auch das geschafft ist, ist es wirklich Zeit für die Heia. Ziemlich kaputt und todmüde fallen wir in die Betten. Ein langer Tag geht zu Ende.