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Big West Tour 2015

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

25. Tag: 24.07.2015 (Teil 1)

Morgens das gleiche Ritual: Ich hüpfe in den Pool und den Hot Tub und lese im pullerwarmen Wasser ein wenig. Tribute von Panem Teil 2 steht auf der Agenda. Anders als an den Vortagen ist es schon frühmorgens sonnig und der Himmel ist wolkenlos.

Anschließend checken wir aus und lassen ein paar Dollar Trinkgeld liegen für den housekeeping service, der sich auffallend viel Mühe mit unserem Zimmer gegeben hat. Sogar die Kuscheltiere der Kinder wurden in Reihe und Glied aufs Bett gesetzt.

Nachdem wir uns bei Ralph´s fürstlich mit Salaten (Chicken Salad, Quinoa Salad, Nudelsalat) von der Deli-Theke, frischem Guacamole und Sachen zum Frühstücken eingedeckt haben, verlassen wir Camarillo in der Erkenntniss, dass es doch richtig war an die Pazifikküste zu fahren. Wir mussten nur von dem schrecklichen Campingplatz im Leo Carrillo State Park weg und eine schöne Unterkunft haben, dann war alles perfekt inklusive des Wetters. Vor allem die Kinder haben die Zeit am Meer in vollen Zügen genossen, was sie sich durch ihr diszipliniertes Verhalten bei den teilweise langen Fahrtagen zuvor auch mehr als verdient hatten.

Heute ist Lake Isabella das Ziel, wo wir ja schon einen KOA-Campingplatz resveriert haben. Bekanntlich sind die KOA-Campgrounds top ausgestattet und bieten vor allem Kindern jede Menge Abwechslung. Hier sind ganz eindeutig Familien erste Zielgruppe.

Mit dieser schönen Perspektive vor Augen fahren wir über die 101 nach Ventura, wo wir kurz überlegen, ob wir einen Abstecher zum Mc Grath State Beach machen sollten. Den kennen wir nämlich noch nicht. Aber heute ist es so wie man es eigentlich kennt: an der Küste hängen noch einige marine layers, die Sonne ist nicht richtig sichtbar, sodass wir verzichten und weiterfahren.

Ab Ventura kommt ein Stück normaler Highway, bevor wir auf die Interstate 5 Richtung Norden (Bakersfield) fahren. Es geht steil bergauf durch die Berge, dann wieder ebenso steil bergab und vor uns liegt eine endlos weite Ebene, die bis zum Fuße der Sierra Nevada geht.

Hinter Wheeler Ridge verlassen wir die Interstate 5 und fahren an riesigen Obstplantagen entlang weiter auf Highway 99 Richtung Bakersfield. Mitte der 82er ist es recht warm und vor allem unheimlich staubig. Eine unwirtliche Gegend, durch die wir gerade fahren.

Dann kommen Obstplantagen ohne Ende.

Malibu Lagoon State Park Malibu Lagoon State Park

Bakersfield können wir südlich umfahren und machen lediglich Stopps bei Jack-in-the-Box und Starbucks. Dann geht es auf Highway 178, der sich auf schmaler Spur in unendlich vielen Kurven in die Berge nördlich von Bakersfield schlängelt. Landschaftlich ist die Strecke sehr reizvoll und führt stellenweise durch einen engen Canyon, der vom Kern River geschaffen wurde.

Kern River Canyon Kern River Canyon

Trotz der unübersichtlichen Straßenverhältnisse und der engen Kurven wird hier für amerikanische Verhältnisse sehr schnell und riskant gefahren - und das trotz der Warnschilder, die darauf hinweisen, dass seit 1967 schon 281 Menschen hier bei Verkehrs- und Badeunfällen im Kern River ihr Leben ließen. Dass man eine Abkühlung an vielen Tagen herbeisehnt, ist wenig überraschend, denn auch heute zeigt das Thermometer 92° F.

Im weiteren Verlauf verbreitet sich die Straße und wird sogar zweispurig. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt jetzt wieder 55 mph und man kommt entsprechend schnell vorwärts.

Durch den Ort Lake Isabella kommen wir zum gleichnamigen See, der zwar im Prinzip gewaltige Ausmaße hat, aber die Dürre im Westen der USA hat hier erbarmungslos zugeschlagen. Das Wasser sieht alles andere als einladend aus und der See hat weitflächig den Charakter einer Riesenpfütze.

Baden können wir uns hier abschminken, so viel steht fest.

Lake Isabella

Schade, das war bestimmt mal eine saucoole Location, aber im Jahr 2015 ist davon nicht mehr viel übrig. Wir stehen am Ufer der Old Isabella Road Recreation Site und fragen uns, wie es hier wohl früher ausgesehen hat. Klares blaues Wasser Fehlanzeige. Stattdessen erstreckt sich vor unseren Augen eine morastig wirkende trübe Brühe.

Lake Isabella