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Lake Isabella (CA)

(Letzte Änderung: 26.01.2023 @ 9:09)

Lake Isabella ist ein vom Kern River gespeister und auch entwässerter Stausee. In der im Sommer sehr heißen und insgesamt ariden Gegend am südlichen Ende der Sierra Nevada dient der See als Trinkwasserreservoir für Bakersfield und auch als Naherholungsgebiet. Vor allem Wassersport auf dem See selbst (Motorboot, Wasserski, Kajak, Wakeboard) und dem Kern River (Rafting, Angeln) steht ganz oben auf der To-Do-Liste - insofern das möglich ist.

Eigentlich ist es traurig, dass ein zentraler Aspekt meines Berichts der Wasserpegel dieser Gewässer ist. Aber vor dem Hintergrund der langanhaltenden verheerenden Dürre im Westen der USA erscheint das angebracht. Zumal Lake Isabella und der Kern River für die Wirtschaft des Kern River Valleys von essentieller Bedeutung sind. Zwei Zitate: "The economy of the Kern River Valley rises and falls with the river.” "The river and the lake are the core of our economy." (Quelle: www.bakersfield.com)

2015 war Lake Isabella in weiten Teilen komplett versandet und das ehemals schöne Blau des Wassers an vielen Stellen einem morastigen Grau-Braun gewichen. Mancherorts wuchsen Bäume, wo vorher See war und ehemals ufernahe Campingplätze wirkten wie Wüstencamps. Auf der Karte eingezeichnete Buchten (z.B. Kissack Cove, Joughin Cove oder Paradise Cove) gab es nur noch auf dem Papier. Baden in der wenig einladend aussehenden Suppe kam überhaupt nicht in Frage.

The Alamo

Die Behauptung, dass der niedrige Pegelstand absichtlich herbeigeführt wurde, ist zwar zum Teil richtig, aber bei weitem nicht die alleinige Ursache. Im Jahr 2006 stellte das U.S. Army Corps of Engineers fest, dass der Isabella Dam zu Instabilität bei zu hohem Wasserstand tendiert. Darauhin wurde der Pegel um ca. ein Drittel abgesenkt und ein umfassendes Lake Isabella Dam Restoration Project eingeleitet. Das aus Sicherheitsgründen vorgenommene Abenken des Pegels ändert aber nichts am dürrebedingt niedrigen aktuellen Stand. "Since then [2006; Anm. d. Verf.], a lot of people have been under the mistaken impression that the lake level is low because of the restricted pool ... But that’s simply not the case. Only once since 2006 has the lake exceeded that restricted pool, forcing water managers to release more water from the lake than had been anticipated. That happened in July 2011. The low lake levels in recent years have been purely the result of drought, years of reduced snow accumulation in the mountains that feed the Kern River Basin." (Quelle: a.a.O.)

Einen guten Eindruck von der prekären Situation im April 2016 liefert ein mit einer Drohne aufgenommenes Video. Trotz des erkennbar niedrigen Pegelstands macht sich vorsichtiger Optimismus breit, dass die Dürre nicht so dramatisch fortschreitet wie in den Jahren zuvor und zumindest leichte Besserung in Sicht ist. Stand März 2016: "The lake is only holding 15% of its restricted capacity - still far from full but it hasn't been this high since September of 2014." (Quelle: www.kerngoldenempire.com; Link nicht mehr auffrufbar) "It doesn’t seem to matter that the predicted El Niño storms never quite materialized in the southern Sierra. Compared to the past three tourist seasons, 2016 is shaping up to be a great year. The water content in California’s snowpack ended up at below normal, about 87 percent of the April 1 historical average. The southern Sierra was only about 77 percent of average, which means much of Southern and Central California remain under severe drought conditions. But compared to last year when the snowpack was in the single digits, and the valley’s rafting outfitters couldn’t run the big rafts down the river, 2016 is a revelation." (Quelle: www.bakersfield.com)

Hoffentlich stellt sich der Optimismus nicht als verfrüht heraus, denn Lake Isabella ist eigentlich ein schönes Fleckchen Erde. Die karge halbwüstenähnliche Region mit den Ausläufern der Sierra Nevada im Hintergrund kann man gut im Überblick sehen, wenn man den Yankee Canyon Drive ein wenig bergauf fährt.

The Alamo

Vielleicht lohnen sich die Old Isabella Road Recreation Site oder die South Fork Recreation Site (s. Bild) ja auch bald mal wieder als Bade-Location.

The Alamo

Update III 2023:

Ein Update für das Jahr 2023 ist in Arbeit.


Update II 2017:

Am 07.04.2017 geschah etwas Bemerkenswertes. Nach sechsjähriger Dürre und eines mehr als dreijährigen offiziellen drought emergency erklärte Kaliforniens Gouvernor Jerry Brown selbigen für beendet (zumindest für den weitaus überwiegenden Teil des Golden State).

Gleichzeitig war diese Proklamation das Ende der formalen Wasserkürzungsmaßnahmen in Kalifornien.


Update I 2017:

Im Westen der USA hat es im Winter 2016/17 massig Niederschläge gegeben und die Füllstände diverser Gewässer sind relativ hoch.

Lake Tahoe beispielsweise "...received 8.7 billion gallons of water in 48 hours", d.h. vom 9. bis 10. Dezember 2016 (Quelle: www.sfgate.com; Artikel vom 10.02.2017; Link nicht mehr auffindbar). Weiter heißt es dort: "The height of the lake reached 6,222.97 feet by Dec. 11, just short of its natural rim of 6,223 feet. This year [2017; Anm. d. Verf.] is looking just as good. While it's not 8.6 billion gallons over two days, Lake Tahoe did add about 33.6 billion gallons of water from Jan. 1 to 9, raising the water level of the lake by about one foot. Meanwhile, the Sierra snowpack is also seeing great numbers, which showed 173 percent of normal for this point in the year."

Interessant ist auch ein Blick auf den offziellen U.S. Drought Monitor für Kalifornien. Die Karte für den 07.02.2017 zeigt, dass es südlich der San Francisco Bay Area noch immer (viel) zu trocken ist. Allerdings offenbart ein Blick in die tabellarische Übersicht, dass noch immer fast 60% von Kalifornien mindestens abnormally dry sind und in 47% des Staates Dürre (drought) unterschiedlichen Schweregrades herrscht. Von einer vollständigen Entspannung kann also noch keine Rede sein. Im Vergleich zu den korrespondierenden Daten aus dem Vorjahr z.B. ist jedoch eine spürbare Besserung eingetreten, was ein wenig optimistisch stimmt.

In der Bay/Sacramento Area hat es Anfang Februar 2017 so stark geregnet, dass es zu Überschwemmungen gekommen ist und viele Häuser evakuiert werden mussten. Der Oroville-Staudamm nördlich von Sacramento, die höchste Talsperre der USA überhaupt, drohte wegen heftiger Regenfälle zeitweilig zu brechen, was vermutlich in einer größeren Katastrophe geendet hätte.

Auch Lake Isabella bekam Anfang 2017 eine Menge Regen. "The rain has been great for Lake Isabella with water levels going up 20 percent in the most recent weeks. At this time last year, there was only a little more than 32,000 acre feet of water and today, January 18, 2017, the California Department of Water is reporting there are now 189,000 acre feet of water." (Quelle: www.turnto23.com) Es gab zeitweise sogar Befürchtungen, dass der Staudamm brechen könnte.


Update 2016:

Kalifornien hatte im Frühjahr 2016 ingesamt viel Regen zu verzeichnen, was u.a. dem Wetterphänomen El Nino zugeschrieben wurde. Wissenschaftler wiesen aber frühzeitig darauf hin, dass die Auswirkungen der nunmehr fünfjährigen Dürre vor allem auf die Vegetation (Stichwort: Baumsterben) so gravierend sind, dass von einer nachhaltigen Erholung keine Rede sein kann und außerdem die trockenen Monate 2016 erst noch bevorstünden. (Quelle: www.spiegel.de)

Wie recht man mit dieser düsteren Prognose hatte, zeigen die im Juli/August 2016 verheerend wütenden Buschfeuer Bluecut bei San Bernardino, Soberanes bei Carmel sowie leider auch bei Lake Isabella.

Directions

Lake Isabella liegt ungefähr 60 Meilen nordöstlich von Bakersfield am Südende der Sierra Nevada.

GPS-Koordinaten Lake Isabella

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

GPS South Fork Recreation Site: 35.65894, -118.43662

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Mehrfach geplant - 2015 endlich gemacht. Lake Isabella liegt nicht gerade an einer der Haupttouristenrouten.

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Im Juli 2015 war der See wegen des katastrophal niedrigen Wasserstands keinen Stern wert, aber in Verbindung mit der halbwüstenähnlichen Berglandschaft ringsherum gebe ich doch einen.