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Big West Tour 2015

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

1. Tag: 30.06.2015 (Teil 2)

Es ist schon zu dieser relativ frühen Stunde verdammt warm und überraschend geht auch kaum ein Windzug auf dem Gipfel. Das wird ein heißer Tag.

Wir halten uns nicht lange auf, sondern fahren bald wieder runter ins Tal, wo die Temperaturen mittlerweile schon bei nahe 90° F liegen. In Dublin kaufen wir bei REI ein Zelt, das wir uns schon online in Deutschland ausgesucht hatten. Zusammen mit einer ausreichend großen Unterlage kostet der Spaß mehr als 400,- USD, was sich aber sicherlich finanziell im Laufe der nächsten fünf Wochen amortisieren wird.

Anschließend geht es zu den Outlet Stores in Livermore, wo wir Schuhe und ein paar Klamotten für die Kinder kaufen. Es ist mittlerweile abartig heiß - das Autothermometer zeigt 105° F in der Spitze und wir lechzen nach der kühlen Frische der Pazifikküste, die doch gar nicht so weit entfernt ist. Genau da möchten wir jetzt hin.

Doch leider macht uns der noch viel abartigere Verkehr einen dicken Strich durch die Rechnung. In Richtung Küste geht kaum noch etwas und wir beschließen kurzerhand auf die vielen Meilen Stop & Go über die Oakland Bay Bridge oder die San Mateo Bridge zu verzichten und lieber einen Ausflug an die East Bay zu machen. Das dauert zwar auch ganz schön, aber wenigstens ist da ein relativ baldiges Ende des Verkehrschaos in Sicht.

Also steuern wir den Robert W. Crown Memorial State Beach an, wo wir schon vor zehn Jahren waren. Das ist ein ruhiges Plätzchen - von Touristen weitestgehend verschmäht - das fast nur Einheimischen bekannt zu sein scheint. Auch hier begegnet uns die dürrebedingte Wasserproblematik im Westen der USA, denn die schönen Grünflächen sehen ziemlich verdorrt aus. Schon lange wurde nicht mehr gewässert.

Während Anja und die Kinder ein bisschen am Strand der allerdings wenig zum Baden einladenden East Bay faulenzen und gegen den jetzt, am Nachmittag, sich wieder bemerkbar machenden Jet-Lag ankämpfen, mache ich einen kleinen Spaziergang am Wasser entlang. Die Temperatur ist mit 89° F bei einer sanften Brise viel angenehmer als in der Dublin/Livermore Gegend, aus der wir gekommen sind.

Robert Crown Memorial State Beach

Ich laufe bis zum Crab Cove Marine Preserve am Nordwestende des Parks und kehre dann wieder um.

Robert Crown Memorial State Beach

Nach ca. zwei Stunden brechen wir auf, um nicht zu spät beim Anthony Chabot Regional Park anzukommen, wo wir übers Internet von Deutschland aus eine campsite reserviert haben. Vielleicht können wir ja noch einen kurzen Abstecher zum Lake Chabot machen.

Das stellt sich jedoch als ziemlich schwierig heraus, denn Lake Chabot ist kein Badesee (Schwimmen ist sogar verboten), sondern ein Trinkwasserreservoir. Es gibt zwar eine Möglichkeit vom Campingplatz runter zum Lake zu laufen, aber auf so eine etwas aufwendigere Aktion haben wir heute keine Lust.

Unsere campsite liegt mitten im Wald. Um uns herum stehen hohe Eukalyptusbäume, die wunderbar Schatten spenden. Von der großen Hitze in Castro Valley, nur wenige Meilen entfernt, ist hier in höherer Lage nichts zu spüren. Wir schnaufen erst einmal gründlich durch.

Dann bauen wir zum ersten Mal unser Zelt auf, was nach ein wenig Probieren und Tüfteln problemlos klappt. Schön groß ist das gute Stück, und es hat in der Mitte eine Trennwand, sodass die Kinder auf der einen Seite und Anja und meine Wenigkeit auf der anderen Seite liegen können.

Anthony Chabot Regional Park Campground

Anschließend kommt die große Umräum- und Packaktion. Dabei stellt sich heraus, dass unser Yukon schon fast zu klein ist, um unsere ganzen Siebensachen aufzunehmen. Blöderweise haben wir die Koffer dabei, die jede Menge Platz wegnehmen, auch wenn wir sie natürlich mit Dingen vollgestopft haben, an die wir in nächster Zeit nicht unbedingt heran müssen. Hätten wir doch bloß unsere Treckingrucksäcke mitgenommen, die sich viel platzsparender verstauen lassen! Ein riesengroßer Fehler, der noch einige Nerven kosten wird im Verlauf der Reise!

Heute geht es relativ früh ins Bett, denn wir sind hundemüde. Noch ein Bild zum Abschluss von unserem Zelt.

Anthony Chabot Regional Park Campground