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Sunshine Tour 2012

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

5. Tag: 04.04.2012

Heute morgen checken wir aus und fahren dann ohne Frühstück los.

Natürlich kann ein Tag auf den Florida Keys mit leerem Magen kein Dauerzustand sein, also machen wir Halt an einem schön aussehenden Frühstücksrestaurant. Wir bekommen einen Platz direkt am Wasser. Während wir auf unser Essen warten, steigt die Sonne immer höher und lugt unter den breiten Sonnenschirmen hindurch. Schon wird es unangenehm warm und wir wechseln in den Schatten.

Dort lassen wir es uns bei richtig gut gehen. Anja und ich verspeisen ein lecker Omelett, Lisa-Marie und Annalena bekommen Rührei mit Bratkartoffeln. Nach ein paar Tagen in den USA geht so etwas morgens um 9.00 problemlos runter.

Nach dem Frühstück fahren wir zum Dolphin Research Center auf Grassy Key. In einem Coupon-Heft haben wir einen drei USD Discountcode gefunden. Leider haben wir den heute morgen in unserem Cottage vergessen. Dumm gelaufen.

Der Dame am Ticket-Schalter erzählen wir von unserem Missgeschick und siehe da: Wir bekommen trotzdem anstandslos den Rabatt. Das ist doch mal guter Service.

Wir schauen uns einige Delphin-Shows an und wundern uns, welches Vermögen manche Leute dafür zahlen um mit den Tieren im Wasser zu sein. 189 USD kostet ein Dolphin Encounter (auch für Kinder). Trainer of the Day, also Delphin-Betreuer für einen Tag, kann man für schlappe 650 USD werden. Alles plus Tax selbstredend. Der Delfin ist übrigens nicht inklusive, den muss man am Ende des Tages wieder abliefern.

Muss natürlich jeder selbst wissen, was er/ sie mit seinem Geld anstellt, für uns kommt so etwas nicht in Frage. Den Kindern erklären wir, dass diese Dinge für uns zu teuer sind und sie akzeptieren das klaglos.

Wir schauen noch ein wenig bei den sea lion zu. Die Show ist ganz amüsant und erinnert ein wenig an einen Besuch bei Sea World (San Diego) im Jahr 1994. Lang, lang ist´s her.

Aber irgendwie werden wir mit der ganzen Einrichtung nicht so richtig warm. Alles ganz nett, alles ganz nobel zum Wohl der Tiere. Dennoch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier auch sehr gerne harte Dollars verdient werden. Ob das alles für den Schutz der Tierwelt reinvestiert wird, kann ich nicht beurteilen. Wir halten uns knapp zwei Stunden auf und sind nicht traurig, als wir wieder im Auto sitzen.

Weiter geht´s zum Long Key State Park, den wir als willkommene Bade-Location auserkoren haben. Leider gibt es in dem Park keinen halbwegs akzeptablen Badestrand. Das Wasser ist knöcheltief und ein wenig morastig. Man müsste wahrscheinlich bis fast nach Kuba laufen, um wenigstens hüfthohes Wasser zu haben.

In der Sonne liegen kann man, aber das kann man auf den Keys im Prinzip überall. Baden: Tote Hose, wie ebenfalls fast überall auf den Florida Keys.

Wir machen einen kleinen, etwa 20-minütigen boardwalk trail und kommen zu einer Aussichtsplattform, von der aus man einen guten Überblick auf die dichten Mangrovenwälder des Parks hat. Der Weg gefällt uns sehr gut, zumal es ausreichend Schatten gibt.

Im Longs Key SP kann man Kayaks mieten. Lisa-Marie ist Feuer und Flamme und möchte das unbedingt mit Papa machen. Da es aber sehr heiß ist, lassen wir die Finger davon. Der Pool im Fiesta Key RV Resort lockt und so machen wir uns auf dem Weg zu unserer Unterkunft.

Anja und die Kinder gehen geradewegs zum Schwimmen, was ich mal auch hätte tun sollen. Stattdessen gebe ich mich der Wahnsinnsidee hin, bei der Affenhitze laufen zu gehen. Ich möchte über eine lange Brücke von Fiesta Key nach Islamorada laufen und auf demselben Weg, der auch gleichzeitig der einzige ist, wieder zurück.

Was normalerweise entfernungsmäßig kein Problem ist, stellt sich bei 30° C im Schatten und extremer Lichtintensität ganz anders dar. Natürlich bekomme ich unterwegs - obwohl ich Wasser dabei habe - Probleme und muss vorzeitig abbrechen und umkehren. Das Laufen entlang des dicht befahrenen Overseas Highways macht auch unabhängig von den widrigen äußeren Umständen keinen Spaß. Unzählige Autos und LKWs brettern vorbei und alle denken vermutlich, dass sie einen Irrsinnigen überholen. Recht haben sie!

Nach einer knappen Stunde kommen ich triefend vor Schweiß ohne einen einzigen Tropfen Wasser und total erschöpft wieder "zuhause" an.

Für mich ist der Tag im Prinzip gelaufen. Ich halte die Beine noch ein wenig in den Pool und anschließend gehen wir frühzeitig im Resort-Restaurant essen.

Heute gehen die Lichter früh aus.