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South Of The Border 2016

(Letzte Änderung: 21.07.2018 @ 19:27)

7. Tag: 26.03.2016 (Teil 2)

Kurz nach der Abzweigung rechts nach Agua Azul stehen wir im Stau. Obwohl es relativ früh am Vormittag ist, sind schon viele Leute unterwegs zu den Wasserfällen. Die Gelegenheit nutzen natürlich jede Menge fliegende Händler, wieder überwiegend Frauen und Kinder, Obst und Selbstgebackenes an den Mann zu bringen. Ralf lässt sich erweichen und kauft eine Kokosnuss, die aber wohl eher durchschnittlich gut schmeckt.

Es nähern sich verschiedene Ticket-Verkäufer, von denen wir nicht wissen, ob sie wirklich Tickets verkaufen, wenn ja, wofür konkret, oder ob es sich um kleine Betrugsversuche handelt. Wir rollen langsamt vorwärts und lassen uns auf keine Diskussionen ein. Erst als wir vor uns so etwas wie ein Kassenhäuschen sehen und ein Mann mit einem etwas offizieller aussehender Outfit zu unserem Auto kommt, dämmert uns, dass wir wohl wirklich zahlen müssen.

Der Kassierer ist sehr freundlich, zeigt auf seine "Kollegen", denen wir zuvor einen Korb gegeben haben, sagt "Bandidos!", zeigt auf sich "No Bandido!" und alle lachen herzhaft. Das ist natürlich nur ein Scherz, wir hätten ruhig vorher schon ein Ticket kaufen können, geht alles mit rechten Dingen zu. Also bezahlen wir 40 Pesos pro Person und das Thema ist erledigt.

Mit einer gültigen Zufahrtberechtigung hinter der Windschutzscheibe rollen wir weiter und nähern uns einem großen Parkplatz. Schon machen mehrere Jugendliche auf sich aufmerksam; mit roten Tüchern in der Hand winken sie und möchten, dass wir ihnen die Parkplatzsuche überlassen. Ein vielleicht Zwölfjähriger rennt vor unserem Auto aufgeregt hin und her, zeigt dann in die Richtung, die wir nehmen sollen, und rennt voran. Wir zuckeln langsam hinterher. Der Junge weist uns ein und erwartet natürlich eine kleine Gegenleistung für seine Dienste. Diese bekommt er in Form von 15 Pesos, was offenbar mehr ist, als er erwartet hat. Er versichert uns gestikulierend, dass er sehr gut auf das Auto aufpassen würde und rennt sogar noch mit uns mit, um uns den Weg zu den Wasserfällen zu zeigen.

Das ist auch gut so, denn hier herrschen Zustände wie auf dem Jahrmarkt. Überall sind Stände aufgebaut, es gibt diverse Restaurants und zwischendruch geht der eigentliche Weg zu Agua Azul. Wohin man auch hört: Ein spanisches Stimmengewirr. Kein Englisch. Kein Deutsch. Kein Französisch usw. Auch dem Aussehen nach sind hier wohl fast ausschließlich mexikanische oder lateinamerikanische Touristen unterwegs und Europäer oder Amerikaner höchstens eine kleine Randerscheinung.

Unterhalb der Fälle gibt es eine seichte Badestelle, in der sich viele Besucher tummeln. Wir sind von dem trüben Plörre-Planschewasser aber nicht wirklich begeistert und begnügen uns mit dem kleinen Aussichtsbereich nebenan.

Wow, nicht schlecht! Schade, dass man nicht hier ins Wasser darf, wie ein auf den Felsen postierter Aufpasser unmissverständlich zu erkennen gibt.

Agua Azul Agua Azul

Wir folgenden dem schmalen, mit unzähligen Souvenirständen und Restaurants gepflasterten Pfad, der links an den Fällen vorbeiführt und dabei relativ steil ansteigt. So kommen wir noch ein kleines Stückchen näher an das Spektakel heran.

Agua Azul Agua Azul