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South Of The Border 2016

(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 12:02)

6. Tag: 25.03.2016 (Teil 6)

Manche Teile der Anlage von Palenque erinnern an eine Parklandschaft, allerdings eine mit üppiger tropischer Vegetation.

Palenque

Der Rückweg ist anders als der Hinweg. Wir folgen einem schmalen und sehr steil bergab führenden Pfad durch dichten Dschungel. Etwa auf halber Strecke kommen wir zu einem kleinen Wasserfall.

Palenque

Hier komme ich mit einem lustigen Mexikaner im Barca-Trikot ins Gespräch. Der gute Mann spricht überhaupt kein Englisch und stört sich kein bisschen daran, dass ich so gut wie kein Spanisch spreche. Er macht mir klar, dass er aus der Heimatstadt von Chicharito (Bayer Leverkusen), nämlich Guadalajara, kommt. Wir verstehen uns prächtig trotz der elementaren Sprachbarriere. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und nicht zum ersten Mal staune ich, wie unkompliziert die Mexikaner sind.

Im Wald sticht die Sonne zwar nicht mehr so erbarmungslos, aber es ist extrem schwül und man kann die Luft förmlich in Scheiben schneiden. Heftig. Als wir das Ende des Weges erreichen, wird uns erst klar, wo wir eigentlich gelandet sind, nämlich an der Hauptstraße, die wir nun noch ca. 1,5 Kilometer steil bergauf laufen dürfen.

Ich mache ab und an ein paar Fotos von der mit Dschungel überwucherten Hügellandschaft, die bei dem blassen Licht und der brütend-schwülen Dampfluft ein wenig gespenstisch wirkt.

Palenque

Endlich komme ich schweißüberströmt beim Auto an. Schnell was Kaltes zum Trinken und ein paar Elektrolyte nachlegen!

Nun machen wir uns auf die Suche nach unserem Hotel, was sich allerdings als nicht ganz einfach herausstellt. Weder sehen wir einen Wegweiser noch kennt das Navi die genaue Adresse, und als wir bei einem anderen Hotel nachfragen, ist man auch mehr oder weniger ahnungslos und schickt uns in die falsche Richtung. Erst ein Jugendlicher, der ein wenig Englisch spricht, und mit seinem Freunden vor einem kleinen Laden wartet, hat Ahnung und liefert uns eine punktgenaue Wegbeschreibung. Er zeigt uns im Handy eine namenlose Straße, die wir fahren müssen.

Wir fahren bis zur entsprechenden Abzweigung und tatsächlich: dort befindet sich ein unscheinbarer und leicht zu übersehender Wegweiser, der zu dem Öko-Bauernhof El Colombre gehört, wo wir gebucht haben. Nach ca. drei Kilometern Feldweg und unzähligen großen Schlaglöchern sind wir da und der sehr freundliche Wirt begrüßt uns in fließendem Englisch. Man hat uns offenbar schon erwartet und die Reservierung über Booking hat wieder einmal perfekt geklappt.

Wir beziehen einen kleinen Bungalow, der innen spartanisch eingerichtet ist, aber über eine funktionierende lautlose Klimaanlage verfügt. Leider riecht es penetrant muffig nach einem Reinigungsmittel, oder es ist Schimmel, der durch die permanente Feuchtigkeit in die Wände gezogen ist.

Der Bungalow selbst ist grottenhässlich, auch die Inneneinrichtung und Raumgestaltung, aber die Location hat auch Vorteile in Form eines schönen Pools und eines mit tropischen Pflanzen dicht bewachsenen Grundstücks. Außerdem ist es hier, einige Kilometer abseits der Hauptstraße, extrem ruhig. Kein Straßenlärm, es gibt keine Nachbarn, nur exotische Natur. Hin und wieder fliegt ein Papageien-Päarchen über unseren Köpfen durch die Baumkronen und macht sich mit lautem Krächzen bemerkbar. Als wir am Pool ein wenig relaxen, sind wir uns einig wieder einmal eine urige, bemerkenswete Unterkunft gemietet zu haben.

Im Reiseführer lesen wir, dass das italienisch-mexikanische Restaurant Don Muchos ganz in der Nähe sehr gut und ein Szenetreffpunkt für Backpacker sein soll. Das möchte wir ausprobieren und fahren gegen 18.00 Uhr dorthin. Hier ist schon die Hölle los, Parkplatz und Restaurant sind rappelvoll.

Don Muchos Palenque Don Muchos Palenque

Sowohl meine Ravioli in Schinkenrahmsauce mit frischen Champignons als auch Ralfs Fischgericht sind sehr gut und für umgerechnet fünf Euro äußerst preisgünstig. Noch dazu spielt eine mexikanische Band volkstümliche Musik, der man gut zuhören kann.

Kleines Verkehrschaos, als wir vom Parkplatz runterfahren möchten. Problem Nr. 1: Ein Monster-Truck landet halb im Graben und kann nur mit Mühe wieder rausmaövriert werden, nicht ohne sich einige Macken auf der Unterseite zu holen. Problem Nr. 2: Es geht nicht vor und nicht zurück, denn während einige Leute auf dem Weg zur Hauptstraße sind, kommen immer neue Gäste, die im Don Muchos speisen möchten.

im Stockdunkeln sind wir wieder bei unserem Bauernhof, hatten aber einen schönen Abend mit leckerem Essen in guter Atmosphäre.