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South Of The Border 2016

(Letzte Änderung: 18.09.2022 @ 12:02)

6. Tag: 25.03.2016 (Teil 1)

Zwar haben wir noch immer keine Brüllaffen gesehen, aber hören können wir sie. Genau genommen wecken sie uns. Das kehlige Röhren der Tiere ist nicht zu überhören, obwohl die Tiere offenbar doch ziemlich weit von unserer Hütte entfernt sind.

Nachdem wir die beim gestrigen Stromausfall rausgeflogene Sicherung vom Boiler wieder reingedrückt haben, können wir heute morgen wenigstens warm duschen und müssen nicht so einen Kaltstart hinlegen wie gestern.

Dann geht es rüber zum Frühstücken und anschließend ist Auschecken angesagt. Heute steht eine lange Fahrt bis nach Palenque an, doch vorher müssen wir erst einmal unser mittlerweile sehr konkretes Gasolina-Problem lösen. Also biegen wir wieder in das Mini-Dorf ab und begeben uns auf die Suche.

Wir landen wieder bei dem Haus, wo wir gestern schon angefragt haben.

Balamku Balamku

Doch leider ist kein Sprit mehr da, wie die Tochter des Hauses erklärt. Oder meint sie, dass sie nichts geben darf, weil ihr Vater nicht da ist? Irgendein Problem gibt es auf jeden Fall und wir stehen wieder mit leeren Händen bzw. leerem Tank da.

Ralf hat die glänzende Idee im Dorf zu fragen, ob es noch eine andere (illegale) Tankstelle gibt, wobei ich ja von vornherein eher skeptisch bin. Doch da vorne, ein paar Straßenecken weiter, ist auf der rechten Seite eine kleine Hütte, die ein wenig Betriebsamkeit ausstrahlt. Wir fragen einfach mal und tatsächlich werden wir geholfen. Gasolina? Ningún problema! (Kein Problem!) Cuánto? Diez litro. Alles paletti.

Zehn Liter Bleifrei wechseln den Besitzer, wobei ein flugs herbeigeschaffter Einfüllstutzen und ein angehängter Riesenkanister als Zapfsäule dienen. Zunächst wird ein bisschen Luft angesaugt und dann sprudelt die Öl- ähh Benzinquelle auch schon munter vor sich hin.

Der Kurs, der uns berechnet wird, ist prima und kaum teurer als bei einer regulären Pemex-Tanke. 160 Pesos für zehn Liter. Alle sind zufrieden und trennen sich freundschaftlich. Adíos.

Tankmäßig wieder dick im grünen Bereich fahren wir nun Richtung Westen durch einige winzige Dörfer, bei denen nur die unvermeidlichen achsenbrechenden topes bemerkenswert sind. Mit Escarcega erreichen wir die einzige nennenswerte Stadt weit und breit.

Naja, mehr als ein Provinzkaff in der mexikanischen Pampa ist Escarcega auch nicht gerade. Links und rechts stehen viele mehr oder weniger baufällige Baracken. Hier ist von Tourismus weit und breit nichts zu sehen.