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Florida Relaxed 2017
(Letzte Änderung: 3.12.2018 @ 13:35)
10. Tag: 18.04.2017 (Teil 1)
Das Frühstück nehmen wir in der im Stil einer Tiki-Bar gestylten pool area ein - es ist absolut spartanisch und schlicht zum Vergessen. Nicht einmal Raisin Bran Müsli gibt es. Auch das Wetter lädt nicht gerade zu Euphorie ein, denn der Himmel ist noch immer bedeckt und es ist recht schwül. Delnor-Wiggins scheidet auch heute aus. Schade.
Wir beschließen stattdessen einen Abstecher zum Collier-Seminole State Park zu machen, der etwas östlich von Naples am Tamiami Trail liegt, also genau auf dem Weg.
Beim Rangerhäuschen bezahlen wir Eintritt: fünf USD. Während die Rangerin uns einige Instruktionen gibt, und verspricht, sich kurz zu fassen, schwirren bereits Hunderte Mosquitoes um unsere geöffnete Scheibe herum und landen zum Teil auch im Auto. Die Biester sind hochaggressiv und lassen sich durch Wedeln oder sonstige Aktionen überhaupt nicht beeindrucken.
Kennen wir aus diesem Urlaub überhaupt nicht und trifft uns ziemlich unvorbereitet, denn DEET-haltige Mittel haben wir zwar dabei, aber nicht routinemäßig aufgetragen.
Wir fahren zum Parkplatz, wo der Royal Palm Hammock Trail startet. Niemand zu sehen, die große Stellfläche ist total verwaist. Keine Wanderer zu sehen, nichts. Hmm.
Nach wenigen Augenblicken außerhalb des Autos wissen wir, warum. Horden von Stechmücken fallen über uns her, obwohl wir mittlerweile dick mit OFF Deep Woods einbalsamiert sind. Wir ziehen uns lange Sachen über und begeben uns auf den trail, aber die Damen geben bereits nach wenigen Metern auf.
Was sich hier, im dichten Wald, abspielt, spottet jeglicher Beschreibung. Wir ziehen Wolken von Mosquitoes hinter uns her, ich gehe noch ein paar Kurven, habe die Kapuze meines Hoodies tief ins Gesicht gezogen, aber die Viecher fliegen in die Augen, in die Nase und einige schaffen es sogar unter die Kleidung. Es ist einfach widerlich.
Nichts wie weg hier. Ich sprinte zurück zum Auto, wo ich schon sehnsüchtig erwartet werde. Anja schlägt mir die Unmengen an Mosquitoes vom Rücken, dann springen wir ins Auto und fahren mit Karacho zurück zum Parkeingang. Die Mädels berichten, dass ein Jogger ebenfalls versucht hat, den Wanderweg zu machen, aber ebenfalls nach einer Minute zurückkehrte.
Alle Scheiben runter, damit die ins Auto vorgedrungenen Viecher vertrieben werden. Dann sind wir beim Parkeingang und berichten von unserem Schicksal. Die fünf USD Eintritt bekommen wir diskussionslos zurück - kein Thema.
Ist bestimmt ein schöner State Park, aber das geht nur im Winter. Oder wir hatten das große Glück, dass wegen des Regens zuvor Milliarden von den Biestern geschlüpft waren. Keine Ahnung, was da los war.
Wir fahren den Tamiami Trail weiter nach Osten und machen einen nächsten Stopp beim H.P. Williams Roadside Park. Dort halten wir uns eine gute halbe Stunde auf und gucken Alligatoren, Schildkröten und viele Fische, die sich im Turner River Canal tummeln.
Die Kinder sind begeistert und die Eltern auch.
