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G´day Tour 2023

(Letzte Änderung: 16.09.2023 @ 15:18)

Tag 7 (01.07.2023)

Es dämmert noch, als wir aufbrechen. Das geht ganz schnell: Rüber zum Zähneputzen in den Dusche/WC-Bereich, Stromkabel abstöpseln - und los gehts.

Wir fahren die 29 km nach Katherine, wo wir gegen viertel nach sieben ankommen. Einkaufen müssen wir nicht, aber zur Bäckerei, wo wir uns mit dem leckeren Spinat/Feta-Gebäck und Passion Fruit-Danish versorgen. Volltanken ganz in der Nähe und Cappuccinos von Mc Donald´s, und wir sind startklar. Gefrühstückt wird während der Fahrt, die heute besonders lang sein wird. 800 km sind keine Kleinigkeit bei Tempo 100 maximal und der einen oder anderen kurzen Pause. Vor allem, wenn es gegen 18:00 schon wieder dämmern wird, denn wir fahren strikt nach Süden, und da geht die Sonne früher unter.

Den ersten Stopp machen wir in Daly Waters, wo wir nachtanken. Der Himmel hat sich schon stark bewölkt, aber noch ist es mit 17° relativ warm.

Australien

Etwas Aufregung entsteht, als uns plötzlich ein Auto entgegenkommt - auf unserer Spur! Wir fahren 100, der Geisterfahrer mindestens 120, und doch ist er zu langsam, um den Roadtrain zu überholen, der vier Anhänger zieht. Ich geht heftig in die Eisen und bremse auf Tempo 30 ab, damit es keinen Frontalzusammenstoß gibt.

Gleich dasselbe Theater ein paar Kilometer weiter - verdammt, was ist hier los? Die Länge der Roadtrains wird von vielen unterschätzt. Die Dinger kann man wirklich nur überholen, wenn absolut freie Sicht auf lange Distanz ist. Das ist aber eher selten der Fall, denn die Australia One/A1, der Stuart Highway, ist stellenweise stark befahren.

Je weiter wir nach Süden kommen, desto düsterer wird es.


Nach einer vergeblichen WLAN-Suche in Elliot bei der geschlossenen Council Library (die mit freiem WLAN wirbt) wird in Renner Springs nachgeladen. Es hat sich deutlich abgekühlt. Die riesigen Pfützen zeugen davon, dass es hier bereits heftig geschüttet hat.

Australien

Noch ein paar Impressionen von der Fahrt, die allmählich doch etwas schlaucht bzw. gutes Sitzfleisch verlangt.

Als wir durch Tennant Creek rollen, gießt es wie aus Eimern. Hilft nichts, wir müssen aussteigen, um zu tanken.

Ich suche ein freies WLAN, abe der IGA-Supermarkt hat keins. Fehlanzeige. Also weiter.

Es wird immer kälter, und als wir bei den Devils Marbles ankommen, ist die Temperatur längst einstellig. Die Zufahrt zum Campground ist vollkommen durchnässt und matschig. Leise Zweifel keimen auf, ob wir morgen überhaupt noch wegkommen, wenn die Piste weiter aufweicht. Dabei sind es nur 500 m nicht-asphaltiert, höchstens.

Der Campground ist relativ voll, als wir unsere Campsite #3 beziehen, doch nach und nach verlassen einige Mieter ihre Stellplätze. Es regnet in Strömen, die Dämmerung hat bereits eingesetzt.

Leider ist die Toilettensituation hier suboptimal: ein einziges Plumpsklo für den gesamten Campground, und vor dem ausgerechnet hat sich ein Flüsschen gebildet (zum Glück nur bestehend aus Regenwasser :-)). Nicht müssen Müssen ist das oberste Gebot! Aber genau dann klappt sowas selten! Anja kann ein Lied davon singen. Sie hat meine Turnschuhe angezogen, in denen nach der Expedition das Wasser steht.

Der Regen trommelt aufs Autodach, aber wir lassen uns unser Campkino nicht nehmen. Immer noch Lethal Weapon, Season 2.