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East Coast & More 2019

(Letzte Änderung: 24.02.2020 @ 17:51)

Anreise (Teil 1): 17.07.2019

02:25 Uhr Abfahrt, fünf Minuten vor der geplanten Zeit. Mitten in der Nacht. Wie so häufig im Hause Möller, wenn es auf große Reise geht. Diesmal besonders früh, denn unser Singapore Airlines Flug geht schon um 08:30 Uhr ab Frankfurt. Natürlich existiert die Baustelle auf der A33 immer noch, auch wenn sie ein wenig Richtung Anschluss A44 gewandert ist.

Ohne Pause fahren wir durch bis Frankfurt, wo wir wie immer bei Parkfuchs 24 landen. Mir kommt das etwas merkwürdig vor, sieht irgendwie alles anders aus als gewohnt. Wie sich herausstellt, hat die Firma mittlerweile einen zweiten Parkplatz in Frankfurt und wir sind bei dem ganz neuen, der erst seit diesem Wochenende offen ist.

Wir sind die einzigen Kunden und die Formalitäten gehen gewohnt schnell über die Bühne. Ruckzuck sitzen wir in einem Buli, der uns zu Terminal 1 bringt und bei Tür 6 absetzt. 5:30 Uhr sind wir da, also drei Stunden vorher. Passt.

Bei Singapore Airlines hat sich schon eine kleine Schlange gebildet, aber noch ist niemand an den Schaltern. Dauert aber nicht lange und es geht los. Nun klärt sich auch, wieso wir nicht online einchecken konnte. Anja hat die berüchtigten SSSS auf der Bordkarte - ach, egal, ist dann eben so.

Am Gate wird sie zusammen mit anderen Passagieren aufgerufen und gesondert befragt. Dauert zehn Minuten, ist komplett unproblematisch.

Dann beginnt das große Warten auf den Abflug, wobei Lisa-Marie und ich der kleinen Aussichtsterrasse einen Besuch abstatten und auf dem Rückweg zufällig bei Mc Donald´s vorbeikommen.

Flug Flug

Mit etwa fünfzehn Minuten Verspätung geht es um 8:50 Uhr los.

Der Service an Bord des A380 ist klasse. Die Crew ist sehr höflich und zuvorkommend, das ist schon ein Unterschied zu anderen Fluggesellschaften. Es gibt drei mal Beverages Service, auch das ist in der Economy außergewöhnlich. Auch das Essen ist in Ordnung. Ich habe Tomaten-Käse Soufflé mit Blattspinat und kleinen Bratkartoffeln und einen Shrimp Salad. Mittags gibt es eine zweite warme Mahlzeit: sehr leckerer Fisch in einer hellen Sauce mit Gemüse.

Beim Landeanflug fällt mir noch ein Unterschied zu anderen Fluggesellschaften auf: Die Sicherheitsmaßnahmen in der Kabine werden viel strenger umgesetzt. Da ist dann auch wirklich jedes noch so kleine Handgepäck verstaut und liegt nichts mehr rum. Mehrere Damen ziehen wachsam ihre Kreise und sind dabei überaus freundlich und geduldig.

Immigration, erst am Automaten, dann beim Officer, dauert zehn Minuten. Dann heißt es: Welcome to America! Immer wieder klasse!

Leider müssen wir eine halbe Stunde aufs Gepäck warten, aber kein Wunder bei dem riesigen Flieger.

Anschließend fahren wir mit dem AirTrain zum Howard Beach. Dort (also beim Aussteigen!) werden fünf Dollar für jeden fällig, indem wir die Metrocard kaufen mit fünf Dollar Guthaben. Die müssen anschließend entwertet werden, dann holen wir den nächsten Satz Metrocards: drei unlimited für eine Woche. Komischerweise können wir mit Anjas Kreditkarte nur eine kaufen. Dann kommen Fehlermeldungen im Display. Mit meiner ziehen wir Nummer zwei und drei.

Bei der ganzen Prozedur hilft uns eine Mitarbeiterin, die auch nicht weiß, wieso man manchmal nur eine Karte kaufen kann, manchmal mehrere. Ist wohl einfach so.

Bis der Zug (A-Line) kommt, dauert es knapp eine Dreiviertelstunde. Draußen, auf dem Bahnsteig, ist es brüllend heiß und sehr schwül. Ich schätze so 92° F und ziehe mir erstmal eine kurze Hose an.

Dann geht es los. Unter lautem Geratter, Schaukeln und Gerumpel fahren bis Jay St und steigen in die Linie R um, die uns nach Brooklyn bringt. Wir steigen 36th St aus. Auf dem unterirdischen Bahnsteig steht die Luft. Saunaklima. Unglaublich. In der U-Bahn selbst natürlich ar...kalt. Und dann diese langen, steilen, überhaupt nicht behindertengerechten Treppen. Mit den tonnenschweren Koffern, die Anja und Lisa-Marie natürlich überhaupt nicht hoch kriegen. Ich bin selbst ziemlich am Ende, gut, dass mir ein Mann hilft und sich Anjas Koffer schnappt.

Draußen: sengende Hitze. Der Wahnsinn! So heiß haben wir New York noch nie im Ansatz erlebt. Dass es da heiß sein kann, wissen wir, aber so heiß? Wie sich herausstellen wird, wird noch für dieses Wochenende ein Extreme Heat Emergency ausgerufen. Das ist also alles andere als normal.

Lisa-Marie ist krank - auch das noch! Sie hat eine Erkältung mitgebracht, die im Flugzeug natürlich nicht besser geworden ist. Dabei hat sie sich so auf den Urlaub gefreut. Jetzt möchte sie am liebsten gleich wieder nach Hause. (Das wird allerdings der einzige Wunsch dieser Art bleiben, schon am nächsten Tag ist alles wieder gut und sie den ganzen Urlaub lang begeistert.)

Vier Blocks bis zur 32nd St. Eigentlich nicht weit, aber mit den viel zu schweren Koffern der Ladies eine Qual. Wir ziehen die Mühlsteine an kleinen Lädchen vorbei - die Gegend ist nicht schön, aber praktisch und sicher. Alltags-New York nenne ich sowas. Nicht zu sehen von dem weltberühmten Touristen-New York.

Dann haben wir das L-Hotel erreicht. In dem kleinen Foyer ist es gefühlt 50° C kälter als draußen. Ein Kühlschrank ist nichts dagegen.

Wir haben ein Zimmer im sechsten Stock - Nummer 606. Oh je, denke ich, da oben ist es bestimmt brütendheiß. Ist es auch, aber die Klimaanlage auf volle Pulle regelt das schnell runter. Allerdings ist es keine Option, die nachts die ganze Zeit laufen zu lassen, schon gar nicht, da Lisa-Marie erkältet ist.

Anja und ich teilen uns ein (kleines) Queens Bett, Lisa-Marie bekommt eins für sich. Ok, heute mal. Zum Gesundwerden. Über die nächsten Tage werden wir noch verhandeln.