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Rainbow Nation Tour 2019

(Letzte Änderung: 8.10.2019 @ 20:26)

Tag 12: 25.04.2019 (Teil 1)

Das Frühstück wird ebenfalls gebracht und ist ebenfalls sehr reichhaltig.

Wir packen und schlendern dann runter zum Office zum Auschecken. Auf dem Weg dorthin, auf der grünen Wiese, stelle ich erstens fest, dass Bayern nur ganz knapp 3:2 gegen Werder im DFB-Pokal gewonnen hat - und dann auch noch durch einen unberechtigten Elfer. Gestern Abend habe ich beim Stand von 2:0 beruhigt meine Gänge im Abstand von fünf Minuten die Wiese runter beendet und gar nicht mitbekommen, dass es noch so knapp geworden ist.

Zweitens. erreicht mich eine Email (dort hört das WLAN auf bzw. fängt es an) von unserer nächsten Unterkunft, dem Witsieshoek Mountain Resort. Dieses liegt perfekt für einen Marsch über den weltbekannten Sentinel Trail, der hoch auf das Amphitheater führt. Den möchte ich heute unbedingt machen - das Wetter spielt mit, kaum eine Wolke am stahlblauen Himmel.

Inhalt der Mail zusammengefasst: Anreise auf eigene Gefahr. Kein Strom seit Tagen - nur über Notstromgenerator. Zufahrt blockiert aufgrund von Protesten der Bevölkerung in dem Ort Phuthaditjhaba, durch den man zwingend fahren muss. Man würde angehalten und müsste Wegezoll entrichten. Wir könnten auch in der Ortschaft fragen, ob man uns Polizeigeleit gibt.

Na prima. Wir wir später rausfinden geht es wohl darum, dass das Hotel sehr viel Wasser verbraucht und für die einheimische Bevölkerung strenge Rationierungsvorschriften gelten - ein seit langem schwelender Konflikt, der sich immer mal wieder in gewalttätigen Protesten entlädt.

Wir überlegen, was wir machen sollen. Keine Ahnung, wie verhält man sich da? Ist alles gebucht, eine andere Unterkunft haben wir nicht. Und der Sentinel Trail geht nur von dort. Andererseits haben wir keine Lust, dass unser Wagen lahmgelegt wird oder Schlimmeres passiert.

Also fragen wir unserer Gastgeberin. Sie rät uns dringend davon ab, dorthin zu fahren. Es könnten Steine fliegen und niemand weiß, wie viel Geld man abdrücken soll und wie oft. Ihr Mann sagt das Gleiche, außerdem würde man eh keine Eskorte bekommen. "You are on vacation and don´t want to be in the middle of this." Ja schon, aber... Dann eröffnet sie uns, dass unser Cottage noch eine Nacht frei wäre. Wir bitten sie, beim Witsieshoek Resort anzurufen und nach dem Stand der Dinge zu fragen. Das Gespräch hören wir mit und das Fazit fällt nicht gerade positiv aus. Kurzum: Wir verlängern eine Nacht und lassen das Abenteuer sein. Von der Witsieshoek Lodge bekommen wir freundlicherweise einen kompletten Refund.

Was nun?

Erst mal eine Besteigung des Hausbergs gleich hinter unserer Hütte. Einen Weg gibt es nicht, ich stiefele einfach querfeldein die sehr steile Wiese hoch. Zwischendurch muss man mal durch ein Viehgitter und kurzzeitig geht es auf allen Vieren vorwärts, so steil ist die Route, die ich ausgesucht habe.

Von oben ist die Sicht grandios.

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Dann kommt das Alternativprogramm: Wir bleiben natürlich im Royal Natal Nationalpark, aber nehmen uns diesen von der anderen Seite vor. Ein Aufstieg zum Amphitheater ist dabei natürlich nicht drin, dafür gibt es andere schöne Wanderwege. Und der Ausblick auf die Berge ist sowieso grandios.

Wir fahren 18 Kilometer zum Visitor Center. Unterwegs kommen wir durch den kleinen Ort Obonjaneni, der malerisch am Fuße des Gebirges liegt. Die Häuser sehen vergleichsweise ordentlich aus. Slums wie in der Western Cape Region sieht man (Durban ausgenommen) viel seltener im Kwazulu-Natal. (Auch nicht die Rundhütten. Hier wird in rechten Winkeln gebaut.)

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