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Sights of Arabia 2021

(Letzte Änderung: 3.05.2022 @ 14:53)

Anreise: 12.10.2021 (Teil 1)

Auf den letzten Drücker noch zum Frisör - man will ja wohlgescheitelt in einem Land ankommen, in dem man nie zuvor war.

Dann bringt Anja Annalena und mich zum HBF Paderborn - der eine Großbaustelle ist. Das hochbetagte Bahnhofsgebäude wurde komplett abgerissen, der Zugang zu den Gleisen ist ein wenig versteckt. Außerdem regnet es in Strömen. Nicht gerade ein erhebender Anblick.

Endlich sitzen wir im Zug, allerdings klitschnass, denn unterstellen kann man sich am Gleis leider nirgendwo. Die Eurobahn nach Münster kommt pünktlich, und wir suchen uns einen Platz im Mehrzweckabteil. Da habe ich mehr Platz für meine Beine.

Der Zug erarbeitet auf der Strecke nach Münster drei Minuten Verspätung. Eigentlich kein Ding, aber bei nur sieben Minuten Umsteigezeit von Gleis drei zu Gleis zwölf etwas beunruhigend. Dann bleibt die Bahn kurz vor Münster auch noch stehen - aus unerfindlichem Grund. Himmel, wir kommen ins Schwitzen!

Zum Glück hat der ICE nach Hamburg-Altona ein Einsehen und fünfundzwanzig Minuten Verspätung, sodass wir ihn nicht verpassen. Jetzt bin ich froh, dass wir unsere warmen Jacken nicht im Koffer haben, denn auf dem Bahnsteig ist es ganz schön zugig.

In Osnabrück steigen Ralf und Felix zu. Wir sitzen getrennt: wir in Wagen 4, die beiden in Wagen 10. Na, nicht so schlimm. Wir werden schon noch genügend Zeit haben zu plaudern.

Wir kommen zum HBF Bremen, wo wir in die S6 umsteigen, die uns in acht Minuten zum Flughafen bringt, der südlich der Innenstadt liegt. Hier herrscht relative Leere. Kaum was los. Beim Check-in von Turkish Airlines stehen allerdings schon ein paar Leute in der Schlange. Länger als zehn Minuten müssen wir aber nicht warten. Wir zeigen den PCR-Test vor, von einem Impfzertifikat will niemand etwas sehen. Security ist komplett leer, das dauert keine zwei Minuten, und wir sind ruckzuck bei unserem Gate 14.

Bei der Grenzkontrolle passiert etwas Lustiges: Wir stehen in einer kleinen Schlange, die Person vor mir ist fertig. Ich trete vor. Der Grenzbeamte bittet mich (offenbar), die Maske abzusetzen, um das Ausweisfoto zu vergleichen. Ich reagiere nicht, sondern schaue nach links, nach rechts. Er bittet mich noch einmal. Ich reagiere wieder nicht - so wird es mir später berichtet. Allgemeine Ratlosigkeit macht sich breit. Auch das"Alles gut mit Ihnen?" höre ich nicht. Erst bei "Herr Möller, können Sie mich verstehen?" werde ich wach und antworte ganz überrascht "Ja, sicher!". Ähm, ja, ich muss wohl ziemlich in Gedanken gewesen sein.

Trübes Wetter in Deutschland:

Flug

Mit zwanzig Minuten Verspätung fliegen wir los nach Istanbul, weil der ankommende Flieger Verspätung hat. Der Sitzabstand ist dermaßen eng, dass ich nicht wüsste, wohin mit meinen Beinen, wenn nicht Annalena neben mir sitzen würde. Sie gestattet mir, meine Gräten schräg zu legen, dann geht es einigermaßen.

Das Bordessen - natürlich Chicken or Pasta? - ist ganz ok. Nudeln mit Tomatensauce und Feta-Käse. Dazu ein griechischer Salat und ein Zitronenpudding. Schmeckt. Annalena probiert sogar ein ganz klein wenig von ihrem Chicken, aber das finden wir beide nahezu ungenießbar. Das Gemüse als Beilage und Kartoffel-Pürree sind hingegen in Ordnung.

Der Flug hat noch eine weitere Überraschung für uns in petto: Ein paar Sitzreihen hinter uns entbrennt ein heißblütiger Streit, der in fulminante Kampfhandlungen ausartet. Ich stehe ganz in der Nähe, war nämlich auf dem Weg zur Toilette. Da fliegen die Fäuste, dass es nur so kracht - habe ich auch noch nicht live erlebt. Die Streithähne sind gar nicht mehr zu beruhigen und müssen von mehreren Männern gebändigt werden. Schließlich wird einer umgesetzt, damit erst mal räumliche Distanz herrscht. Das Gezetere geht aber weiter. Mittlerweile ist die gesamte Crew in Aufruhr und versucht, die Situation zu befrieden.

Schöner sind da die Ausblicke in die untergehende Sonne:

Flug Flug Flug

In Istanbul, wo wir einen Zwischenstopp haben, müssen wir keine weiteren Dokumente zum Impfstatus oder Testnachweise vorzeigen. Der Flughafen ist riesig, es herrscht spätabends noch ein hektisches Gewimmel. Nachtflüge ohne Ende. Welch ein Gegensatz zum betulichen Bremen Flughafen!

Flug Flug