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Sights of Arabia 2021

(Letzte Änderung: 3.05.2022 @ 15:03)

7. Tag: 18.10.2021

Abreisetag. Und das heißt: sehr frühes Aufstehen! Konkret bin ich schon um viertel nach vier wach und kann nicht mehr richtig einschlafen, weil mir alle möglichen Dinge durch den Kopf gehen, die ich nicht vergessen darf. Um sechs gehe ich das erste mal runter und wuchte meinen Koffer ins Auto. Dabei begegnet mir im Aufzug eine Dame, die erstens ziemlich aufgetakelt ist und zweitens einen irgendwie angeschickerten Eindruck macht. Als hätte sie gerade einen Hausbesuch hinter sich, was in Dubai übrigens streng verboten ist.

Annalena ist auch aufgestanden, und schon um zwanzig nach sechs stehen wir fix und fertig ausgecheckt vor dem Frühstückssaal und warten auf Einlass in die Manege.

Beim Frühstück beeilen wir uns, denn zum Flughafen ist es ein Stück und der Verkehr - na, schließen wir das Kapitel besser. Obwohl, doch nicht: Erst läuft es ganz gut, das Navi ist zwar wie gewöhnlich wieder mal verwirrt und möchte uns in die sprichwörtliche Wüste schicken (was hier wörtlich zu nehmen ist), aber wir korrigieren den Fehler starrköpfig. Dann wird der Verkehr dichter. Und dichter. Zu welchem Terminal müssen wir eigentlich? Von Car Rental steht nirgendwo was. Ich rate selbstbewusst Terminal 1 und liege wohl richtig, denn da taucht plötzlich das erste Hinweisschild auf. Aber dann Stau. Auffahrunfall vor uns. Zum Glück nicht allzu weit entfernt, so dass es nicht so lange dauert. Wir sind pünktlich bei Alamo.

Kein Mensch da. Man lässt uns warten. Irgendwann bequemt sich jemand zum Tresen, kommt mit uns zum Auto und meckert, dass wir nicht vollgetankt haben. Ja, mein Guter, wir haben das Auto ja auch nicht voll bekommen. Gut, dass ich ein paar Fotos gemacht habe am ersten Tag. Die will der Alamo-Mensch sehen. Er möchte auch den Timestamp der Bilder sehen. Zeige ich ihm, die ganze Foto-Story. Mürrisch trägt er "same/same" ein, und wir zischen ab.

Beim Check-In von Turkish Airlines stehen wir in einer schon recht langen Schlange. Dafür ist der Flieger höchstens zwei Drittel voll. Annalena hat eine Viererreihe für sich, ich einen Doppelplatz. Allerdings ist es eiskalt, und das Omelett, das serviert wird, ist im Prinzip ungenießbar. Ich vertreibe mir die Zeit mit "A quiet Place II".

Hier ein paar Bilder, zunächst vom Überflug des Iraks.

Flug Flug Flug

Dann der Landeanflug auf Istanbul, das wir diesmal ohne Schlägerei im Flieger erreichen. Was für ein Moloch!

Flug Flug

Wir werden mit einem Bus zum Gate C1 kutschiert. Und dann bricht Hektik aus. Ein Turkish Airlines Mitarbeiter winkt alle Bremen-Passagiere zu sich. "Follow me! I will assist you!" Und es geht im Laufschritt durch das Terminal. Aber wirklich im Laufschritt. Wer da nicht gut zu Fuß ist, hat Pech. Wir werden zu Security gebracht, dort schnell durchgeschleust, dann geht die Rennerei weiter - der Flughafen in Istanbul ist groß. Richtig groß. Ziemlich auf dem letzten Drücker, kurz bevor das Gate geclosed wird, sind wir da und können noch an Bord.

Auf dem Flug nach Bremen gibt es wieder die leckere Pasta mit Feta. Die können sie bei Turkish Airlines, ist echt nicht übel.

Wir landen bei norddeutschem Schmuddelwetter und müssen eeeeeeewig bei der Passkontrolle warten. Offenbar ist man nicht ganz im Klaren mit sich selbst und den aktuellen Regelungen, wer eigentlich was vorzuzeigen hat, wenn er aus Dubai über Istanbul einreist. Digitale Einreiseanmeldung ja oder nein? Man weiß es nicht so genau. Irgendwas stürzt auch noch im System ab. Scheinbar auch das Kofferband, denn auch hier warten wir über eine halbe Stunde - nachdem es ja schon bei der Einreise so schleppend lief.

Ok, wir sehen ein: Den Zug nach Münster verpassen wir.

Immerhin kommt die S-Bahn schnell und bringt uns in die Nähe des Bahnhofs. Wir rennen über den Vorplatz und kommen auf dem wirklich allerletzten Drücker am Bahnsteig an. Der Schaffner drängelt schon "Wir wollen los!" Ja doch, wir sind doch schon gerannt wie verrückt.

Wenn der Wurm drin ist, dann so richtig, und so kommt es, dass dieser ICE eine respektable Verspätung herausarbeitet, indem er plötzlich stehen bleibt. Auf offener Pläne. Ohne ersichtlichen Grund. Unsere Umsteigezeit in Münster schmilzt dahin und schmilzt dahin und schmilzt und schmilzt. Es endet damit, dass wir auch in Münster rennen, was das Zeug hält. Vollsprint genauer gesagt. Natürlich mit vollem Marschgepäck. Aber wir schaffen es in einen Zug nach Unna, was uns eine Stunde sparen würde nach Paderborn im Vergleich zur Fahrt über Osnabrück. Auch der Unna-Zug produziert eine Verspätung und zwar nicht zu knapp. Macht aber nichts, weil der Anschlusszug nach Paderborn ja auch verspätet ist. Was zeigt, dass Minus mal Minus in jedem Fall Plus ist - jedenfalls würde es wohl so die Deutsche Bahn erklären.

Interessanterweise treffen wir im Zug nach Paderborn noch den Sohn unserer Nachbarn. Er kommt aus Dublin - aber wir hatten die weitere Fahrt.

Es war eine aufregende, unvergessliche Reise! Eine richtige Papa-Töchterchen-Tour!