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lonely roads tour 2008

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

Los Angeles

Ich fuhr nach Hollywood auf der Suche nach einem guten Fotospot für das berühmte Hollywood Sign. Nach ein bisschen Suchen hatte ich einen ganz guten Standort erwischt. War zwar etwas weit entfernt, aber mit dem Tele ging es.

Nun machte ich mich auf zum Mulholland Drive. Leider ist diese wunderbare Straße oberhalb von Los Angeles nicht durchgängig befahrbar. Den westlichen Teil, der hinter dem Leo Carrillo SP in der Nähe von Malibu beginnt, kannte ich schon. Nun war der Ostteil der Strecke dran, der durch die Hollywood Hills führt und wunderbare Ausblicke ermöglicht.

Hier ein Blick rüber nach Universal City:

Am liebsten wäre ich noch viel weiter auf dem Mulholland Drive gefahren, aber das ging aus Zeitgründen nicht. Ich wollte mir ja noch das Getty Museum anschauen.

Mit dem Laptop und der DeLorme-Kartensoftware auf dem Schoß navigierte ich durch das Highway-Gewirr von Los Angeles zum Museum in der Nähe der Interstate 405. Da ich kunstmäßig wohl als ausgemachter Banause durchgehe, interessierte mich der schöne Blick auf das im Dunst und Smog liegende Downtown Los Angeles mehr als die Exponate. Dass es sich hier um ein sehr hochwertiges Kunstmuseum handelt, habe aber sogar ich mitbekommen.

Nach diesem schönen Aufenthalt begab ich mich langsam in die Nähe des Los Angeles International Airports. Den Wagen musste ich zwar erst am nächsten Tag abliefern, aber ich brauchte auch noch eine Unterkunft in Flughafennähe.

Für solche Zwecke bietet sich der LAX am nächsten gelegenen Dockweiler SB an. Ich verbrachte noch knapp zwei Stunden am Strand. Baden war kein Thema mehr zu dieser Jahreszeit, denn das Wasser war doch ziemlich kühl.

Morgen würde ich hier auch rüber donnern auf dem Rückweg nach Deutschland.

Im La Quinta Inn am West Century Boulevard fand ich ein einigermaßen preisgünstiges Hotel. Ich packte meine Sachen, holte mir bei Subway noch Sandwiches für´s Abendessen und saß im Prinzip auf gepackten Koffern. Konnte eigentlich losgehen. Was tun mit der restlichen Zeit?

Ich beschloss den Wagen schon am selben Abend abzuliefern. In dem La Quinta Parkhaus entleerte ich den Wagen von allem Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen, was eine ganze Weile dauerte. Erstaunlich, was sich in gerade einmal zwei Wochen alles ansammelt.

Dann fuhr ich zu Alamo. Dort musste ich zunächst verhandeln, was mit dem Steinschlagschaden auf der Windschutzscheibe passieren sollte, den ich mir auf irgendeiner dirt road zugezogen hatte. Leider wurde der Schaden nicht ohnen Weiteres durchgewunken, sondern ich musste telefonisch einen damage report machen. Über das pingelige Verhalten des Alamo-Mitarbeiters schüttelte ein Kollege nur den Kopf. Aber es half nichts, ich musste das jetzt erledigen.

Zunächst bestand ich auf einem Dolmetscher, aber ich merkte schnell, dass ich das problemlos selbst geregelt bekäme und entband den Übersetzer von seiner Aufgabe. Als Erklärung gab ich an, dass irgendein truck in einer work zone einen rock up-pickte und das wind shield hit. Fragen?

Die freundliche Alamo-Mitarbeiterin hatte weiter keine und fand das als Erklärung völlig ok. Damit war die Sache dann zur Güte geregelt und ich bekam eine Quittung mit balance zero. Mit dem La Quinta Hotel-Shuttle ließ ich mich wieder zurückbringen und machte es mir im Zimmer bequem.

Am nächsten Morgen war ich zeitig am Flughafen und flog dann planmäßig zurück nach Frankfurt. Dort hatte ich leider sechs Stunden Aufenthalt. Völlig übermüdet quälte ich mich bei bedecktem Wetter und mäßig guter Laune in die Innenstadt. Ich bstellte ein Mittagessen in einem ganz guten Restaurant und fuhr dann wieder zurück zum Flughafen. Auf weitergehende Besichtigungen hatte ich absolut keine Lust.

Nun musste ich noch ein paar Stunden am Airport Frankfurt totschlagen, bevor mein Flieger nach Paderborn ging. Als ich dort dann am Sonntagabend ankam, gab es Probleme beim Zoll. Selbst zu dieser Zeit waren die Beamten auf Zack und schon von weitem sah ich, dass ein hochmotivierter Jüngling seinem noch jüngeren Kollegen bedeutete, dass sie mich auf´s Korn nehmen würden. Ich hatte schließlich zwei große Koffer im Schlepptau und sah wohl aus wie der prädestinierte Großschmuggler.

Ich musste alles auspacken. Alles wurde genauestens beäugt. Die Stimmung war ingesamt angespannt und wurde nicht besser ,nachdem sich herausstellte, dass in dem einen Koffer nur Campingsachen waren. Wo war bloß das Schmuggelgut? Ich weigerte mich meinen Dreckwäschebeutel auszupacken und sagte den Beamten, dass sie das gerne selbst übernehmen könnten. Man verzichtete.

Als dann noch einer der beiden Experten beinahe meine Zweitkamera vom Untersuchungstisch gefegt hätte, hatte ich endgültig den Kaffee auf. Auf die Frage, was ich denn mit zwei Kameras machen würde, antwortete ich nur noch "Fotografieren". Ich hatte keinen Bock mehr. Missmutig entließ man mich dann irgendwann zu meiner Gattin, die schon hinter der Glasscheibe ungeduldig auf mich wartete und sich wahrscheinlich fragte, was ich denn da überhaupt so lange machen würde.

Dann ging es nur noch nach Hause. Ich war total platt, hatte aber eine grandiose Reise auf der Habenseite.