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Gelobtes Land 2023

(Letzte Änderung: 12.05.2023 @ 15:43)

2. Tag: 05.04.2023 (Teil 2)

Neve Zohar ist kein richtiger Ort, eher eine Ansammlung von Hotels, die zu unserer Überraschung gut besucht zu sein scheinen. Wer, zum Teufel, hält sich hier länger als einen Tag auf? Überwiegend Amerikaner, wie gesagt.

Wir fahren ein Stück zurück in nördliche Richtung. Dort habe ich ein paar interessante Salzverkrustungen entdeckt.

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Den nächsten Stopp machen wir weiter südlich, nach Neve Zohar. Ebenfalls populär, auch hier viele Amerikaner.

Die Landschaft ist noch spektakulärer.

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Nun schließt sich eine längere Fahrt stramm nach Süden an. Wir fahren nach Eilat, der südlichsten Spitze Israel, die ans Rote Meer stößt. Quasi ein Dreiländereck gebildet aus Jordanien, Israel und Ägypten.

Unsere Unterkunft ist diesmal kein Hostel, sondern ein Apartment mit zwei Schlafzimmern - welch Luxus. Bis wir es aber gefunden haben, vergeht mehr als eine Stunde. "Black rear entrance" heißt es in der Mail, die ich bekommen habe. Toll, gibt es nicht. Wir fragen uns durch: Eine Omi, die kein Wort Englisch spricht, aber einen netten Untermieter hat, der ebenfalls kein Wort Englisch spricht, aber ein Handy hat mit Google Übersetzer. Dann eine Dame im Supermarkt, die immerhin ein paar Brocken Englisch beherrscht. Eine Frau auf der Straße, die gut Englisch spricht, aber nicht weiß, wie sie uns helfen soll, jedoch eine andere Frau kennt, die nebenan wohnt, dafür aber kein Englisch kann. Usw. usf. Nach einigen "Hausbesuchen" stehen wir in dem Apartment eines russischen Urlauberpaars, deren Apartment den gleichen Pin-Code hat wie das von uns vermisste. Die beiden staunen nicht schlecht, als wir plötzlich bei ihnen eindringen. Sind aber die Coolness in Person und bieten uns freundlich ein Plätzchen auf dem Sofa an, während sie mit dem Vermieter telefonieren. Dieser bestätigt, dass wir im Prinzip richtig sind, wir müssten nur hinters Haus und den Hintereingang benutzen. Aber da waren wir doch schon - keine schwarze Tür in Sicht. Der Vermieter verweist auf die Fotos, die er mir über Whatsapp geschickt hat - tja, blöd nur, dass ich meine SIM-Karte aus dem Handy genommen habe, wofür der Vermieter natürlich nichts kann. Überhaupt sind alle Menschen, mit denen wir es zu tun bekommen, außerordentlich freundlich. Herzlich geradezu, ich bin begeistert, wie uns - zwei Deutschen - hier in Israel von Menschen begegnet wird, die ihren Wohnungen nach zu urteilen ein bescheidenes Leben führen.

Schlussendlich stellt sich heraus, dass der schwarze Hintereingang in den Genuss eines Anstrichs gekommen und nun hellgrau ist. Ebenfalls stellt sich mit der Hilfe der russischen Zeitgenossen heraus, dass der PIN-Code dazu dient, einen winzigen Schlüsseltresor zu öffnen, in dem sich der Schlüssel zu unserem Apartment versteckt. Dieses ist übrigens ungleich schöner als das der beiden Russen, was den Mann zu der verschmitzten Bemerkung veranlasst, wir könnten gerne tauschen. Nee, lass mal ...

Wir sind endlich angekommen! Und bleiben doch nur kurz - das späte Abendlicht müsste doch am Strand besonders schön sein. Also nichts wie hin!

Doch leider sind wir zu spät. Coral Beach liegt schon weitgehend im Schatten. Einzig die gegenüberliegende Seite - das ist Jordanien - wird angestrahlt.

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Wir sind übrigens leicht enttäuscht - so schön sieht das jetzt hier nicht aus. Die Nähe zu dem Industriehafen von Eilat - eine Freihandelszone übrigens - nagt doch etwas am Strandfeeling. Ok, schlecht ist es nicht, aber auch kein Traumstrand. Auch der Dolphin Reef Beach, an dem wir vorbeigekommen sind, nicht wirklich. Mal sehen, wie das morgen aussieht, wenn die Sonne im Osten steht (über Jordanien) und Israel und Ägypten bescheint.

Nun schließt sich eine weitere kleine Odyssee an: Wir suchen ein Restaurant. Es ist bloß fast alles geschlossen - das Pessachfest wirft seine Schatten voraus. Nach mehreren vergeblichen Anläufen - wir fahren Empfehlungen bei Tripadvisor ab - sinken die Ansprüche. Wir landen in einer Schnellimbiss-Pizzeria, und selbige ist gar nicht mal so gut. Die Pizza mit Zucchini und Gorgonzola hat so ziemlich den schlechtesten Pizzateig ever, dafür ist sie sehr klein und keinesfalls billig. Hmmpff.

Als wäre der Tag nicht schon chaotisch genug mit dem ewigen Suchen unserer Unterkunft, passiert eine weitere lustige Episode. Wir sind auf dem Rückweg zum Apartment, als eine Frau auf dem Bürgersteig winkt. Ralf fährt und denkt, dass sie ein Problem hat. Er hält an. Die Frau begrüßt uns mit einem sonnigen "Shalom" und steuert auf die hintere Autotür zu. Ohne mit der Wimper zu zucken hat sie schon den Türgriff in der Hand und möchte einsteigen, da gibt Ralf ziemlich perplex Gas. Ob uns die Gute mit einem Taxi verwechselt hat, weil unser Auto einen unübersehbaren "Budget"-Schriftzug auf der Seite trägt?

Den Rest des Abends verbringen wir mit Surfen im Internet.