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Hiking Gran Canaria 2022
(Letzte Änderung: 28.05.2022 @ 16:24)
2. Tag: 15.04.2022 (Teil 1)
Heute klappt es - im Gegensatz zu gestern: Die Tür zum Pool ist offen. Obwohl der eigentlich noch geschlossen ist, aber ich brauche ja nur fünf Minuten, um wach zu werden. Das Personal lässt mich machen, und ich hüpfe kurz rein.
Es ist frisch, keine Sonne, und ich bin froh, als ich unter der warmen Dusche stehen. Aber wie gesagt: Nun bin ich wach. Wach genug fürs Frühstück, das wir m halb neun natürlich wieder draußen genießen. Dort sind zwar keine Tische eingedeckt, aber die Kellner haben scheinbar nichts dagegen.
Nach dem Frühstück trennen sich Anjas und meine Wege. Sie muss korrigieren, möchte lesen und an den Pool, während für mich ein längerer Wandertag angesagt ist. Vor allem der Trail zum Roque Nublo - quasi ein Muss - steht auf dem Programm. Dafür muss ich erst einmal eine gute Stunde fahren - zunächst die Autobahn, dann gehts rechts ab ins gebirgige Landesinnere. Es folgt Kurve um Kurve.
Beim Trailhead ist der reguläre Parkplatz La Goleta komplett überfüllt. Ich fahre ein Stück zurück und finde einen kleinen inoffiziellen Parkplatz, der noch nicht belegt ist. Ich setze rückwärts rein, um ggf. bequem wieder rauszukommen.
Nun geht es, mit reichlich Wasser und ein paar Snacks bewaffnet, wieder zu Fuß die Straße runter, dort wartet der Wanderweg, der an diesem Feiertag auch schon um 10:15 Uhr stark frequentiert ist. Genauer gesagt: Es sind Horden von Menschen unterwegs. Ich haste los, mit wenig Motivation angesichts der vielen Leute.
Allerdings entschädigt die herrliche Landschaft für die Völkerwanderung.
Nach ungefähr 1,5 km kommt der markante Fels näher. Man befindet sich hier auf über 1800 m über dem Meer. Entsprechend frisch ist es. Und sehr windig.
Ich klettere einmal um den Fels herum. Von hier ist die Aussicht noch viel besser. Im Hintergrund wieder der Teide auf Teneriffa. Wie ein schlafender Riese liegt er da. Er erinnert mich ein wenig an den Sleeping Ute Mountain im südwestlichsten Zipfel von Colorado (das Meer sollte man sich bei diesem Vergleich allerdings wegdenken).
Ich genieße die fantastischen Ausblicke und die klare Luft, dann kehre ich zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück. Dort geht ein weiterer, wesentlich längerer Trail ab, den ich mir nun vornehme. Er führt zunächst steil bergab durch einen Kiefernwald nach La Culata.
Den Abend lassen wir mit ein bisschen Netflixen ausklingen.