African Breeze 2024
(Letzte Änderung: 22.09.2024 @ 13:20)
Tag 7: (13.07.2024)
Gleich nach dem Frühstück fahren wir nach Victoria, wir möchten Eden Island besichtigen. Die Fahrt dorthin bringt uns mit der morgendlichen Rush Hour in Berührung, die aber noch halbwegs passabel ist. Südlich von Victoria löst sich der Verkehr auf, wir kommen zügig voran und fahren durch die nördlichen Ausläufer des hübschen Vorortes Providence. Wenig später geht es links ab auf das künstliche Luxuseiland. Parken geht hier auch kostenlos, man könnte auch ins kostenpflichtige Parkhaus, aber warum sollte man?
Was nicht geht, ist Besichtigen. Alles Privatgelände des Fünf-Sterne-Eden-Blue-Resorts, alles abgesperrt, kein Durchkommen, auch nicht nach mehrmaligen Nachfragen an verschiedenen Schlagbäumen. Hmpfff.
Einkaufen darf man allerdings, in der modernen Eden Plaza. D.h.: dürfte man, wenn man denn wollte.

Wir wollen, aber nur im SPAR, auf der Suche nach richtiger Schokolade. Und siehe da: Hier werden wir fündig. Trotz der Hitze draußen kaufe ich eine Tafel, in der Hoffnung, dass nicht der größte Teil schmilzt. Dieses hier ist übrigens der einzige wirklich moderne Supermarkt, den wir auf den Seychellen betreten haben, deshalb widme ich ihm sogar ein Foto, das es in diesen Reisebericht schafft.

Was kann man hier noch machen? Fotos von der Marina. Aber wehe, man nähert sich dem Security-Häuschen: Dann wird geschimpft. Ich darf nicht einmal einen Meter über die nicht gezogene Linie für ein besseres Motiv, die Dame in Uniform ist 100% humorlos. (Ok, ich weiß, sie macht nur ihren Job.)



Was tun wir mit dem Rest des Tages? Ein Blick auf die Karte erhellt, dass Anse Major eine Option ist. Dorthin führt ein Trail, hinfahren kann man nicht.
Also wieder rüber auf die andere Seite der Insel, scharfe und schärfste Kurven ohne Ende inklusive. Wir fahren bis zum westlichen Ende von Beau Vallon, wobei wir an einer Stelle aufpassen müssen: Ein Stromkabel hängt runter, wieso auch immer. Der gesamte Verkehr muss darunter her. Geht nur über den Gehweg, denn nur dort ist genug Höhe vorhanden. Wir kurbeln mal sicherheitshalber die Scheiben hoch, von wegen Farady´scher Käfig (keine Ahnung, ob das überhaupt hier erforderlich ist). Wir fahren so weit außen, dass der Abstand zum Dach reichen sollte, und es geht gut.
Eine kurvige, sehr schmale Holperstraße führt uns zu einem winzigen Parkplatz. Hier ist Endstation.
Anja möchte nicht wandern, sie schickt mich alleine auf den Trail. Ich entrichte die üblichen 150 SCR an einem überraschenderweise besetzten Kassenhäuschen in der absoluten Pampa und marschiere los. Der Trail führt immer hart an der Küste entlang, aber weit oberhalb des Wassers. Schöne Ausblicke sind hier natürlich kaum zu vermeiden.



Ein kurzer Abstecher führt zu einem grandiosen Viewpoint. Nur nicht stolpern, bitte. Dann geht es ein paar Hundert Meter Richtung Süden.

Und schließlich kommt der nächste und letzte Viewpoint. Anse Major liegt zu meinen Füßen.

Nur noch ein kurzes Stück durch den Regenwald, dann bin ich da. Hat insgesamt eine Dreiviertelstunde gedauert.



Hat sich gelohnt, finde ich.
Der Rückweg ist natürlich genauso schweißtreibend wie der Hinweg. Vor allem der steile Anstieg vom Strand weg zum Viewpoint hat es in sich. Zumal das kein "ausgebauter" Weg ist, sondern ein Trampelpfad, der ordentliches Schuhwerk verlangt. Flip-Flops sind definitiv fehl am Huf.
Zurück bei Anja beschließen wir, dass wir Hunger haben. Wir landen bei der Baobab Pizzeria in Beau Vallon und werden nicht enttäuscht. Keine Hochklasse-Pizza, aber eine ordentliche. Lecker. Essen muss ich mit bloßem Oberkörper, das einzige T-Shirt, das ich heute morgen mitgenommen habe, ist klatschnass. Ich hänge es zum Trocknen in die knallige Sonne.


Den Rest des Nachmittags verbringen wir am Beau Vallon Beach und testen das Wasser. Ist hier nicht so schön klar, wie wir es schon woanders erlebt haben, aber immer noch gut genug für ein paar Hüpfer hinein.
Schließlich wechseln wir zum Pool in unserer Villa und lassen den Tag ausklingen.