African Breeze 2024
(Letzte Änderung: 22.09.2024 @ 13:52)
Abreise: (22.07.2024)
Abreisewetter: stark bewölkt, dicke Regenwolken.
Auf das Frühstück verzichten wir heute mal komplett, schließlich steht wieder die beliebte Cat Cocos Schaukeltour auf dem Programm. Wir sind um halb sieben abfahrbereit und verabschieden uns von unserer Gastgeberin. Eine sehr freundliche, bestens um die Gäste bemühte und hilfsbereite Frau.
Um zehn vor sieben sind wir in Baie Sainte Anne am Fährterminal - von Bliss Car Rental noch niemand zu sehen. Um kurz nach sieben aber kommt ein junger Mann, der kurz das Auto checkt und alles für in Ordnung befindet. Eine unkomplizierte Mietaktion beiderseits.
Eine Dreiviertelstunde später ist Boarding. Kurz darauf verlassen wir Praslin.
Ein paar "Impressionen" von unterwegs:
Und allseits große Erleichterung, als wir wieder in ruhigen Gewässern sind und in den Hafen von Mahé einlaufen.
Kaum verlassen wir den Pier, werden wir von Leuten bestürmt, die uns Taxifahrten andrehen wollen. Wir haben jedoch andere Pläne und suchen einen Mietwagen. Bloß gibt es hier keine Mietwagenschalter von größeren Anbietern wie Sixt oder kleineren wie Bliss wie auf Praslin. Nichts zu sehen. Ein Typ bietet uns eine private Vermietung an, sprich: seinen Privatwagen. Und wie soll das mit Versicherung etc. laufen? Das ist uns zu windig, und mit 60,- EUR für den angebrochenen Tag - wir lehnen ab. Mittlerweile scheint sich herumgesprochen zu haben, dass zwei Dödel einen Mietwagen suchen, der nächste Typ steht auf der Matte. Soll auch 60,- EUR kosten, wir lehnen wieder ab. Ein paar Meter weiter kommt jemand, der ebenfalls für 60,- einen Wagen hätte. Sogar eine richtige Firma, nichts Privates oder so. Ich biete 40,- EUR, nach kurzem Abwägen einigen wir uns auf 50,- EUR. So läuft das hier nunmal. Am Ende sind beide Seiten zufrieden. Wir bekommen einen Schaltwagen, der natürlich ein paar kleinere Macken hat, dafür kriegen wir eine korrekte Rechnung und unserer Geschäftspartner 50,- EUR, wobei ich mir nicht sicher bin, dass das Finanzamt ... - Ach, lassen wir das.
Kurze Frage noch, ob ich überhaupt Schaltwagen fahren könnte. Klar, kein Problem. Bei Amerikanern und Leuten aus Dubai und Qatar wäre das ein sehr großes Problem, meint unser Vermieter.
Wir fahren los, Richtung Süden. Ein kurzer Stopp bei dem indischen Supermarkt, wo wir bereits zweimal waren und uns wieder mit Gebäck eindecken. Dann durch Victoria durch, an Eden Island und dem immer noch sehr hübschen Vorort Providence vorbei, immer an der Ostküste entlang. Die Strecke kennen wir schon. Unser Ziel ist Anse Intendance.
Dort angekommen, ist das Wetter nicht gerade optimal. Auch stört uns der Baulärm, der immer noch entstehenden Ferien-Apartments direkt hinter dem Strand. Ein Typ in Badeklamotten spricht uns an und meint, er wäre Polizist. Wir sollten hier vorsichtig sein, letzte Woche hätte es einen Smash&Grab Einbruch in ein Auto gegeben. Nichts im Auto sichtbar hinterlassen, schärft er uns ein.
Am Ende werfen wir nur einen kurzen Blick auf den fantastischen Beach, den wir bereits ausgiebig genossen haben, und entscheiden uns, weiterzufahren zum Anse Takamaka bzw. Chez Batista Restaurang/Hotel. Dort können wir uns im Trockenen aufhalten, falls es regnen sollte, und unser Gepäck für den Abflug sortieren. Zu essen gibt es auch was - ist einfach praktischer als an einem Strand ohne jedwede facilities.
Da sind wir auch schon:

Zum Baden lädt das Wetter nicht gerade ein. Fotografieren aber geht immer.




Anse Takamaka ist bei jedem Wetter eine Perle.




Zum Mittagessen bleiben wir an Ort und Stelle und ordern Spaghetti mit Tomatensauce - wie bereits erwähnt: das einzige Gericht mit einem aus unserer Sicht akzeptablen Preis-Leistungsverhältnis. Doch das Essen lässt auf sich warten.
Und warten ...
Wir warten weiter und melden uns irgendwann. Oops, vergessen. Ok, kann passieren. Dann aber kommt Spaghetti Bolognese und allmählich ist der Geduldsfaden dann doch ein wenig strapaziert. Ok, die Bedienung entschuldigt sich mehrfach. Akzeptiert.
Nach dem Essen halten wir uns noch eine Stunde auf, dann wird es Zeit, das Gepäck flugfertig zu packen. Gegen vier Uhr brechen wir auf gen Flughafen. Auf dem Weg dorthin geraten wir in einen üblen Stau - ist das die Feierabend-Rush Hour?. Der Kreisverkehr am Airport ist total überlastet, ein Polizist regelt den Verkehr, kann das allgemeine Chaos aber nicht verhindern. Gut, dass wir reichlich Zeit eingeplant haben.
Den Wagen stellen wir am vereinbarten Ort ab - irgendwo auf Parkplatz A, den es nicht gibt. Stattdessen nehmen wir D, so jedenfalls empfiehlt die Dame am Kassenhäuschen. Noch ein Foto, das wir dem Vermieter per Whatsapp schicken, damit er weiß, wo die Karre steht.

Den Schlüssel werfen wir in eine Box bei den anderen Mietwagenschaltern.
Leide müssen wir hier zum Check-in Schalter, und leider wird dort das Handgepäck ziemlich gründlich kontrolliert. Anjas ist mit über 12 kg zu schwer, sie muss ihren kleinen Koffer einchecken. Meiner geht durch, so gerade noch.
Nach Security heißt es wie üblich Zeit totschlagen.
Pünktlich um halb acht ist Takeoff. Ein paar Turbulenzen gibt es, aber alles halb so wild. Das Essen in der Economy ist richtig gut: Spaghetti Arrabiata, ein leckerer Reissalat und ein sündhaft leckerer Nachtisch. Was will man im Flugzeug mehr erwarten?

Wir landen kurz vor Mitternacht Ortszeit in Doha, steigen aus dem Flieger, und uns trifft der Schlag. Die Hitzekeule genauer gesagt. 40° C - das ist nicht übertrieben! NACHTS!
Wir halten uns noch eine Weile im Transitbereich vom preisgekrönten Hamad Airport auf, dann ziehen wir weiter zu unserem Gate.

Wir haben Plätze ganz hinten im Flieger, sind also Boarding Group 1 und kommen früh rein. Es ist jetzt kurz vor drei Uhr Ortszeit und wir hundemüde. Schön ist , dass wir zwar eigentlich zwei middle seats haben, der Gangplatz aber frei bleibt. So können wir uns bequem ausbreiten.
Wir wollen einfach nur dösen, aber das ist nicht so leicht. Es werden Sandwiches serviert, und da ich Hunger habe, nehme ich ein Tomaten-Cheese. Schmeckt gar nicht mal so schlecht, aber so ein Snack mitten in der Nacht ist mit Schlafen bzw. Dösen wenig vereinbar.
Nicht viel später gibt es ein richtiges Frühstück: Apple Pie mit Erdbeersauce - mal ganz was anderes. Aber auch ziemlich lecker. Eigentlich habe ich gar keinen Hunger mehr, aber was muss, das muss. Ist wirklich sehr schmackhaft. Gut gemacht, Qatar Airways!
Um halb acht landen wir pünktlich in Frankfurt. Leider müssen wir ja zum Baggage, um Anjas Koffer abzuholen. Dann geraten wir in einer außerplanmäßige Schlange, wo alle Pässe kontrolliert werden durch die Polizei. Suchen die jemanden?
In Summe führt das dazu, dass wir im Laufschritt zum Regionalbahnhof flitzen müssen, die S-Bahn Richtung HBF kommt auch sehr schnell, wir steigen aus und flitzen weiter - nur um zu sehen, wie der Zug nach KS-Wilhelmshöhe vor unserer Nase von Gleis 13 losfährt. Eine Minute zu spät, so ein Mist!
Nun haben wir noch exakt eine Stunde Zeit. Das Wetter ist herrlich, also verlassen wir den Bahnhof und vertreten uns ein wenig die Beine. Das Bahnhofsviertel in Frankfurt ist jedoch nicht der richtige Ort für einen schönen Stadtbummel, also kehren wir in das nächstbeste Café ein und machen uns erst einmal frisch.
Dazu gibt es Cappuccinos, die lecker, aber leider nicht richtig heiß sind.

Es schließt sich eine quälend nervige Zuckelfahrt mit der Regionalbahn über neunzehn Zwischenstation nach Kassel-Wilhelmshöhe an. Dort haben wir eine halbe Stunde Aufenthalt, bevor es mit dem R11 nach Paderborn geht.
Es regnet in Strömen. So stark, dass die wenigen Meter vom Bahnhof zum Auto, mit dem uns Annalena abholt, reichen, um ziemlich nass zu werden.
Ein feucht-fröhlicher Abschluss einer fantastischen Reise!