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School´s out Tour 1992

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

Trip #1

Unser erster Wochenendausflug führte uns nach St. Louis. Gut zweieinhalb Stunden Fahrt - nichts Wildes also. St. Louis galt damals als relativ gefährlich (wie die meisten amerikanischen Großstädte) - und ist auch heute noch tendenziell problematisch. Wir beschränkten uns deshalb darauf uns den Gateway Arch und das Capitol anzusehen.

Die kühne Architektur des Arches, der daran erinnert, dass St. Louis einst als Tor zum Westen galt und hier quasi die frontier verlief, fanden wir sehr beeindruckend.

Auch das Capitol passte sich sehr fotogen in das Gesamtbild ein. St. Louis hinterließ an dieser Stelle einen vorzeigenswerten Eindruck, der durch das perfekte Wetter noch verstärkt wurde.

Wunderschöne Spiegelungen sorgten dafür, dass ich für meine damaligen Verhältnisse (Dia-Filme waren teuer!) relativ viel fotografierte.

Gegen Abend begingen wir dann einen der größeren Fehler unseres damals noch überschaubar jungen Lebens. Wir besuchten ein Baseball-Spiel. Es spielten die Cardinals gegen die Blue Jays aus Indiana. Boaaaaaaaah - war das langweilig. Da wir zu der Zeit als Studenten notorisch knapp bei Kasse waren, reichte es für uns nur zu zwei bleacher tickets. Das sind die günstigsten Plätze im weiten Rund des Busch Stadiums.

Vor dem Spiel (oder während des Spiels, was auch keinen Unterschied gemacht hätte?) fand eine Autogrammstunde mit einer lokalen Baseballgröße statt, die wir natürlich nicht kannten. Ansonsten herrschte auf unserer Seite gähnende Langeweile. Das Spiel ging über verdammte neun innings und wir trösteten uns mit allerdings sehr leckeren Hotdogs.

Die Begeisterung der amerikanischen Baseballfans hielt sich, verglichen mit dem was in deutschen Fußballbundesligastadien los ist, auch in bescheidenen Grenzen. Viele kamen erst zum dritten inning, viele gingen vorzeitig nach Hause und fast alle holten dauernd irgendetwas zum Essen und Trinken. Man vertrieb sich halt so die Zeit und passte sich an das Geschehen auf den Grün an. Das Tempo dieses Sports würde ich mit Vorsicht zurückhaltend nennen.

Irgendwann hielt es uns nicht mehr auf unseren Sitzen und ermattet von der allgemeinen Betulichkeit um uns herum verließen wir die Sportstätte.