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Pacific & Rockies 2022

(Letzte Änderung: 30.03.2023 @ 18:15)

Anreise: 25.06.2022 (Teil 1)

Wir schaffen es, um ganz pünktlich um halb zwei Uhr aufzustehen - nachts wohlgemerkt! Dass vorher kaum an Schlaf zu denken war, muss nicht extra erwähnt werden. Um zwei Uhr sind wir abfahrbereit, denn natürlich steht das Gepäck bis auf Zahnbürste usw. schon fix und fertig gepackt im Flur.

Auf geht´s - die große Reise kann beginnen!

Leider kommt eine kleine Ernüchterung kurz vor Kassel: Anja stellt fest, dass sie ihre Augentropfen vergessen hat, und die Dinger sind essenziell. Zurückfahren ist keine Option, zumal wir nicht wissen, wie lange es in FRA dauert. Zuletzt kamen von dort Meldungen über katastrophale Zustände, auch von anderen Airports. Also weiter, wird schon kein Problem sein, das Medikament entweder im Frankfurt am Flughafen oder dann eben in Vancouver zu besorgen. Unsere Nachbarin ist Augenärztin, die wird bestimmt ein Rezept ausstellen und mailen, dann sind wir auf der sicheren Seite.

Um 4:45 Uhr sind wir in Gravenbruch, beim Autokino, wo Parkfuchs24 seine Parkplätze hat. Den Anbieter kennen wir bereits und haben immer gute Erfahrungen gemacht. Zu nachtschlafender Zeit ist schon richtig was los, viele Urlauber, denn die Sommerferien NRW haben gerade begonnen. Wir müssen uns in die Schlange stellen und ein paar Minuten warten, denn der Fahrer ist gerade unterwegs.

Anja steigt schon mal in den vollbesetzten Shuttle, ich folge diesem zu dem Parkplatz, wo ich unser Auto abstellen soll. Anschließend flitze ich zurück zum Shuttle, sitze auf, und wir fahren los. Eine Viertelstunde später sind wir bei Terminal 1, von wo Air Canada abfliegt.

Morgens um fünf ist die Schlange vor dem Air Canada Check-in mindestens fünfzig Meter lang - Himmel! Und das, obwohl der Abflug erst um 9:20 Uhr ist. Die Leute sind vorsichtig, man ist noch gezeichnet von den unguten Fernsehbildern, die das allgegenwärtige deutsche Airport-Chaos dokumentieren. Übrigens ist die Lufthansa-Schlange locker doppelt so lang. Das ist nicht mehr feierlich!

Immerhin bietet das lange Anstehen die Option, mal nach der Airport-Apotheke Ausschau zu halten. Diese öffnet leider erst um 6:30 Uhr. Ok, ist ja kein Problem, wir haben locker genug Zeit, um dort die Augentropfen abzuholen. Ist ein Standardpräparat, sollte vorrätig sein. In meiner Krankenkassen-App finde ich auch entsprechende Rezepte, so dass es keine Probleme geben dürfte.

Kurz vor halb sieben zieht Anja los zur Apotheke, während ich die Gepäckstücke vorwärtswuchte, denn mittlerweile kommt Bewegung in die Schlange - der Check-In hat geöffnet. Wenig später kehrt Anja unverrichteter Dinge zurück. Ohne ein aktuelles Rezept kein Medikament, heißt es. Der Apotheker kennt da keinen Spaß, argumentiert mit den Strafen, die ihm drohen, was ja auch verständlich ist. Müssen wir akzeptieren, es bleibt ja noch die Option, dass wir die Tropfen in Vancouver besorgen, ist ja ein zivilisiertes Land. Und unsere Nachbarin wird uns das Rezept mailen.

Beim Check-In bekommen wir wieder die bescheuerten Standby-Bordkarten mit dem Vermerk SBY, die wir auch schon beim Online-Check-In bekommen haben - so ein Mist! Und das, obwohl wir Sitze haben: 21J und 23F. Wie passt das zusammen? Kapiere ich nicht. Ich bitte um Überprüfung und siehe da: Wir bekommen richtige Bordkarten mit den genannten Plätzen.

Wir versuchen es noch einmal bei der Apotheke - wieder ohne Erfolg. Anja müsste erst in die Klinik, dann mit einem Rezept zurück, aber das würde zu lange dauern.

Security dauert fünfzehn Minuten. Wir gehen zum Gate B45, das gerammelt voll ist. Nebenan wird ein verspäteter SQ-Flug nach JFK abgefertigt, es toben die Massen!

Zwei Croissants kosten uns fünf Euro, dann ist wenigstens das deutsche Bargeld komplett weg.

Anja ruft unsere Nachbarin an und bittet sie, ein Rezept für die Augentropfen auszustellen und uns zu mailen. Kein Problem, wird gemacht.

Beim Gate bekommen wir neue Sitzplätze. Zwar ganz hinten in der 59. Reihe, aber mit einem Gangplatz, was ich gut finde. Getrennt sitzend wären wir zwar nicht an Vereinsamung gestorben, aber so ist es doch irgendwie schöner.

Pacific & Rockies Tour

Der Flug verläuft total reibungslos. Minimale Turbulenzen, nicht erwähnenswert. Das Essen ist ok, die vegetarische Pasta genießbar. Natürlich keine kulinarische Erweckungsreise, aber man kann es essen.

Kurz zum Thema Masken: Die Leute verhalten sich sehr diszipliniert, durch die Bank eigentlich. Allerdings ist die Crew auch streng, besser gesagt konsequent, so dass alles in vernünftigen Bahnen abläuft.

Obwohl mit einer Viertelstunde Verspätung gestartet, landen wir sehr pünktlich. Immigration verläuft auch ganz reibungslos. Es gibt sehr viele Automaten, wo die Formalitäten im Self Service erledigt werden. Dauert nur fünf Minuten. Ebenso lange dauert das Gespräch mit dem Immigration Officer, der uns genau eine Standardfrage stellt: Warum seid ihr hier? - Dann heißt es: "Welcome to Canada!"

Wir ziehen weiter zur Baggage Claim Area, wo unser Gepäck an Carousel 23 ankommen soll.

Pacific & Rockies Tour

Während ich ungefähr eine halbe Stunde warte, telefoniert Anja mit Annalena und bittet sie, mal nach nebenan zu gehen und wegen des Rezepts zu fragen - ist nämlich noch nicht angekommen. Wenig später ist das Rezept auf dem Handy - bestens. Denken wir.

Wir holen 200 CAD an der nächsten ATM und folgen dann den Schildern zur Haltestation der Canada Line. Dort wird es stressig, denn hier sind viele Leute unterwegs, die genau so wenig wie wir wissen, was für ein Ticket sie wie kaufen sollen. Eigentlich zwei zones, die lassen sich aber nicht auswählen. Bis wir checken, dass man am Wochenende nur eine zone kaufen muss. Dann wird unsere Kreditkarte nicht genommen, die nächste auch nicht, und wir zahlen bar.