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Pacific & Rockies 2022
(Letzte Änderung: 17.04.2023 @ 16:18)
Tag 17: 12.07.2022 (Teil 2)
Aus einsam wird extrem einsam - da geht es mal locker 50 km schnurgeradeaus, und es begegnen einem vielleicht zwei Autos. Wenn´s hoch kommt.
Tanken wird allmählich wirklich ein Thema, aber immer noch keine Tanke in Sicht. Relevante Orte gibt es auch nicht, die Käffer an denen wir vorbeikommen, bestehen aus wenigen Farmen, das war´s. Dementsprechend sind wir froh, als es rechts ab geht nach Foremost - obwohl wir eigentlich links ab müssen. Wir fahren die paar Kilometer in den Ort, der ein größerer ist. Hier geht es nur um agricultural supply - und um Windräder. Allerdings gibt es eine tourist information. Dort fragen wir nach einer Tankstelle. Wir finden sie und sind so schlau wie vorher - wie funktioniert das Ding? Es gibt nur Zapfsäulen mit Automat, an dem man den Betrag vorwählt. Leider haben wir keine Ahnung, was wir tanken müssen. Es gibt gasoline clear und gasoline marked. Häh? Nie gehört.
Also zurück zur Touriinfo und gefragt. Man klärt uns auf, dass wir clear tanken müssen, marked wäre nur für Landwirtschaftsmaschinen - aha. Nun denn, wir fahren zurück und machen den Wagen mit 50 CAD Sprit voll.
Wir verlassen Foremoste und fahren nach Süden - Richtung US-Grenze. Kurz vorher geht es rechts ab zum Writing-on-Stone Provincial Park, wo wir um halb vier ankommen.
Beim Visitor Center fragen wir, wie und wo man am besten rock art sehen kann - die Hauptsehenswürdigkeit hier. Man erklärt uns, dass die letzte Tour zum Backcountry-Bereich schon weg sei und wir nur die normalen Wanderwege benutzen dürfen. Der Battle Trail und der Hoodoo Trail seien aber sehr schön.
Gesagt, getan - wir parken den Wagen am Trailhead und marschieren los.
Gleich zu Beginn werden wir daran erinnert, Vorsicht vor Klapperschlangen walten zu lassen, die es in diesem Park reichlich gibt. Wir finden eine Schlangenhaut, wie uns eine Rangerin bestätigt, die anfangs mit uns unterwegs ist. Die Dame ist unterwegs, um eine Kamera auszutauschen, die angebracht sind, um etwaige Graffiti-Idioten-Vandalen aufzuspüren.
Die Hoodoos entlang des gleichnamigen Trails sind nicht von schlechten Eltern.
Leider sind die Felsritzungen nicht wirklich gut zu erkennen - die Sonne scheint voll drauf, da ist von den Konturen wenig zu sehen.
Die Felsenlandschaft mit dem Milk River entzückt dafür umso mehr - es ist übrigens knackig warm mit 32° C im Schatten, den es nicht gibt.
Zurück beim Auto reiße ich mir das schweißdurchnässte T-Shirt vom Leib und stürze eine eiskalte Coke runter. Dann fahren wir nach Norden auf der #500, die auf die extrem einsame #501 trifft. Kein Ort, kein Verkehr, nicht einmal Telefonmasten - nur schnurgerade Straßen. Bis Milk River - ein etwas größeres Örtchen.
Ab hier geht es zweispurig, beinahe autobahnmäßig auf der #4, nach Nordwesten bis Lethbridge. Eine richtige Stadt, in der es alles gibt. Auch ein Super 8, in dem wir einchecken. Das Motel macht einen prima Eindruck, auch das Zimmer ist ok.
Wir fahren gleich weiter zu Denny´s, wo ich die genialen Moons over My Hammy bekomme und einen super-leckeren Erdbeer Smoothie. Anja bestellt einen Salat, der ebenfalls klasse ist.
Gut gesättigt geht es zurück zum Hotel, wo wir das Gepäck aufs Zimmer schaffen und den Abend mit Seriengucken ausklingen lassen.