Pacific & Rockies 2022
(Letzte Änderung: 23.04.2023 @ 18:00)
Tag 22: 17.07.2022
Zum Frühstück fahren wir zu Denny´s an der Multnomah Street - andere Seite vom Columbia River. Wieder einmal werden wir nicht enttäuscht: Vegetiere Omelett (Dirk) und Two Berry Pancake Omelett (Anja) sind klasse. Hier stimmt einfach das Preis-Leistungsverhältnis, größere kulinarische Hervorbringungen sollte man jedoch nicht erwarten. Der Laden ist gerammelt voll, aber es gibt nur sehr wenige Kellner, die jedoch ihr Bestes geben. Der allgemeine Personalmangel lässt grüßen - wo sind die nur alle hin?
Es ist bedeckt, was eigentlich ganz ok ist für einen Tag, der aus viel Autofahren bestehen wird. Wir fahren nach Westen, an die Küste. Als wir beim Cape Lookout State Park ankommen, herrscht plötzlich strahlender Sonnenschein - sehr ungewöhnlich, normalerweise ist es umgekehrt: Sonne im Landesinneren und marine layers an der Küste. Egal, wir wollen uns nicht beklagen.
Praktischerweise gibt es auf dem Campground nebenan den Oregon Pass für fünf Tage für 10 USD - den kaufen wir.
Wir fahren die Küste hoch und kommen zum Anderson Viewpoint. Der Blick zurück zeigt den Strand, an dem wir gerade waren. Ebenfalls den Campground.
Nun heißt es Wandern. Während der North Trail closed ist, ist es der 7,2 km lange Cape Trail nicht. Passt so, den möchte ich nämlich laufen. Der Weg führt durch dichten Küstenregenwald und bietet unterwegs immer wieder schöne Ausblicke, u.a. auf die Sand Lake Recreation Area. Es ist aber kein leichter Trail, immer wieder geht es rauf und runter, viele unwegsame Stellen mit Baumwurzeln etc. Man muss gut aufpassen beim Gehen.
Auch am Trailende wird man mit einem tollen Blick belohnt. Die Sanddünen, die sich ins Landesinnere erstrecken, gehören zur Sand Lake Recreation Area. Diese wird das nächste Ziel sein.
Ich treffe Anja beim Auto wieder - sie war zwischenzeitlich am Strand und hat sich in der Sonne die Zeit vertrieben.
Wir fahren nach Süden und kommen zur Sand Lake Recreation Area, wo ich aber nur kurz an der Straße stoppe für eine Handvoll Bilder.
Nun steuern wir unsere Unterkunft an. Thousand Trails, Pacific City: ein großer privater Campground mit komplizierter Wegeführung. Bis wir unser Yurt finden, irren wir ein paarmal hin und her. Das Yurt ist komplett unbestückt: keine Bettwäsche, kein Handtuch, nichts. Wir fahren zurück zur Rezeption und reklamieren das. Man entschuldigt sich und drückt uns zerschlissene Bettwäsche und Decken in die Hand, die so dünn und abgenutzt sind, dass es peinlich ist, so etwas den Gästen zuzumuten - und nein: Wir sind nicht pingelig und haben Hunderte von Nächten auf Campingplätzen verbracht. Dabei ist der Übernachtungspreis absolut gesalzen und gepfeffert - wir sind nicht begeistert und fahren gleich weiter. Hier wollen wir nur übernachten.
Viel schöner ist es doch am Cape Kiwanda!
Anja lässt es sich an einer windgeschützten Stelle weiter gutgehen, während ich wieder los muss - Hummeln im Hintern, Normalzustand. Ich marschiere auf die andere Seite der Riesendüne.
Der Blick zurück ist auch sehr hübsch.
Ich bin schon wieder auf dem Rückweg:
(Viel mehr Bilder vom Cape Lookout SP und Cape Kiwanda: Click)
Um viele schöne Motive reicher geselle ich mich zu meiner Gattin. Wir lesen noch eine Weile, dann fahren wir zurück zum Campground. Wir halten uns eine Weile bei der Rezeption auf, da ist das Internet kostenlos, während es bei der Yurt 7,95 USD kostet. Ich regele ein paar Dinge, z.B. Telefonkarten für die Kinder - es gibt ein ganz gutes Angebot der Telekom mit Partnerkarten.
Später am Abend marschiere ich los und dusche - die Sanitäranlagen strotzen nicht gerade vor Sauberkeit, aber auf einem Campingplatz gegen Abend ist das immer so eine Sache. Ist auch nichts Schlimmes, kann man so akzeptieren. Für "Sauberkeitsfetischisten" jedoch nicht empfehlenswert.