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High Desert Tour 2022

(Letzte Änderung: 8.06.2023 @ 16:18)

Tag 6: 07.10.2022 (Teil 5)

Wir fahren zum oberen Wahweep Overlook, zu dem eine vom Highway 89 abzweigende Stichstraße führt. Der Blick auf den Lake Powell ist trotz der geringen Wassermengen immer noch klasse.

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Nun fahren wir durch Big Water zu unserer Unterkunft: Rodeway Inn, wo wir ein einfaches, aber ordentliches Zimmer beziehen. Einen Pool gibt es hier nicht, schade, den könnte ich nach dem anstrengenden Spencer Trail gebrauchen. Leider funktioniert die Kaffeemaschine in der Lobby auch nicht, nicht so schlimm.

Dann treffe ich die schlechteste Entscheidung des Urlaubs: Man könnte ja zum Canyon Lookout fahren, den ich bei Google Maps entdecke. Ohne Ahnung, wie die Piste dorthin ist. Völlig unvorbereitet. Total anfängerhaft. Einfach nur bescheuert.

Das Unterfangen endet damit, dass wir von Highway 89 abfahren und auf einer unsagbar schlechten, zutiefst ausgewaschenen Jeep-Piste landen, die in einen tiefen wash führt. LKW-mäßig tief ausgefahrene Reifenspuren inklusive. Anja warnt mich noch, da runterzufahren, ich kann aber nicht hören und fahre trotzdem. Runter geht ja noch, durch den wash auch, sogar steil auf der anderen Seite wieder hoch. Anja ist mit den Nerven runter und will, dass wir umkehren. Und ich Trottel, der so trottelig war, überhaupt hier herzufahren, drehe tatsächlich um. Das endet damit, dass wir im wash stranden. Nach zehn vergeblichen Anläufen, den Abhang hochzukommen, setzt sich die Erkenntnis durch, dass das nicht funktionieren wird. Anja ist mittlerweile unterwegs, um einen Ranger zu finden, der vielleicht noch im Big Water Visitor Center Dienst schiebt. Drehen im wash ist unmöglich, also versuche ich die letzte Option: rückwärts hoch. Natürlich in 4WD L. Ich muss den Schalthebel mit Gewalt runterdrücken, damit nicht immer wieder der Gang rausspringt. Und tatsächlich: im Schneckentempo quält sich der Jeep rückwärts den Berg hoch. Dass sowas geht, hätte ich nie gedacht. Keine Ahnung, wieso, aber die Reifen finden genug Grip, dass sie nicht immer durchdrehen. Und mit besagter Gewalt bleibt auch der 4WD-Knüppel in Position.

Ich bin oben. Schweißgebadet. Erleichtert.

Von Anja fehlt jede Spur. Ich drehe den Wagen, was sehr mühsam ist und lange dauert, denn links und rechts wächst struppiges sagebrush. Da kann man nicht einfach so durchbrettern, dann ist der Lack Schrott.

Dann ist auch das geschafft und ich suche Anja.

Nachdem allgemeine Einigkeit herrscht, dass es nur die Flucht nach vorne gibt, und wir weiter in die Richtung müssen, die wir anfangs eingeschlagen haben, brausen wir los. Es geht einen Hügel hoch, aber das ist mit 4WD kein Problem. Ohne: keine Chance. Am Gipfel angekommen geht es heftig runter, aber da helfen die Schwerkraft und immer noch 4WD.

Und dann! Asphalt unter den Rädern! Nie war er so willkommen wie jetzt. Zum Canyon Overlook fahren wir natürlich nicht mehr, die Lektion hat gesessen, so viel ist mal klar.

Von dem Schrecken müssen wir uns erstmal erholen. Wir fahren zum Lone Rock, das ist eine simple Fahrt. Leider hat der einst herrliche Badestrand seinen Charme wegen des Wassermangels verloren. (Nähere Infos: Click) Der Lone Rock steht immer noch einsam da, aber leider nicht mehr von Wasser umgeben. Um überhaupt ans Wasser zu kommen, muss man nun einen mit Geröll übersäten Abhang runter, der früher nicht existierte, sondern der steil abfallende Lake Powell war.

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