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High Desert Tour 2022

(Letzte Änderung: 8.06.2023 @ 15:14)

Anreise (Teil 1): 01.10.2022

Um 02:00 Uhr klingelt der Wecker und reißt Anja aus dem Schlaf und mich nicht. Wie immer kriege ich bei solchen Aktionen kein Auge zu, wenn ich weiß, dass ich eh mitten in der Nacht aus den Federn muss. Um halb drei sind wir abmarschbereit, verabschieden uns von Annalena und fahren nach Frankfurt/Offenbach zum Autokino Gravenbruch.

Dort werden wir von dem Fahrer in Empfang genommen, der uns schon vor ein paar Wochen (Norwegen-Tour 2022) gefahren hat. Wir fahren ihm hinterher, er zeigt uns, wo auf dem riesigen Parkfuchs24-Gelände wir den Wagen abstellen sollen. Während er uns zum Flughafen bringt, erzählt er dem Fahrgast neben ihm die Story seines Lebens - wir haben sie schon mal gehört. Aber nett ist der Mann, hat einen guten Draht zu den Kunden.

Um 6:00 Uhr sind wir am Airport, um 9:20 Uhr geht der Flieger. Trotz der frühen Stunden hat sich schon eine ziemlich lange Schlange vor dem American Airlines Schalter gebildet, welcher noch geschlossen ist. Macht nichts: Wir sind ja schon eingecheckt, also können wir in die viel kürzere Schlange vor den Automaten, wo man sich die Gepäck-Anhänger selbst ausdruckt. Kapieren wir erst nicht, wie das geht, aber eine freundliche Dame ist uns behilflich.

Nun können wir uns in die kurze Bag Drop Schlange einreihen, wo es schnell vorangeht. Wir geben das obligatorische Covid19-CDC-Formular ab (das wahrscheinlich niemanden interessiert) und sind fertig.

Wir fahren die Rolltreppe hoch und sehen uns einer richtig laaaaaaaangen Schlange gegenüber: die Security Lane für Gate D4. Noch arbeitet hier niemand, und die Schlange wird immer länger. Um viertel nach sieben heben sich die Rollgitter und die Sicherheitsabfertigung beginnt. Unspektakulär wie immer.

Die große Ernüchterung - buchstäblich - folgt auf der anderen Seite, wo es absolut nichts zu essen gibt. Von Süßigkeiten abgesehen, aber die haben wir selbst.

Vor dem Gate erfolgt eine zweite Passkontrolle. Noch ist die Wartehalle von D4 relativ leer, aber das wird sich bald ändern. Am Ende ist jeder Platz besetzt. Dummerweise gibt es hier keine Toiletten. Ich muss raus, zur Toilette, zurück, wieder den Pass zeigen. Umständlich.

Wir sind Boarding Group 7. Ich habe 30 H, Anja 23 E. Plätze nebeneinander waren nicht mehr zu bekommen. Wir werden die schmerzhafte Trennung überleben.

Interessant ist die Crew: definitiv alle - zumindest für deutsche Verhältnisse - im Rentenalter. Da ist niemand jünger als 65. Aber die Damen und Herren sind klasse. Hochprofessionell und gleichzeitig herzlich. Da sitzt jeder Handgriff und jedes Wort zu den Kunden. Wir fühlen uns richtig wohl und vermuten, dass es sich um ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter handelt, die wegen des allgemeinen Personalmangels reaktiviert wurden. Auch das Essen ist passabel. Pasta mit Tomatensauce (oder Meat Balls), ein kleiner Salat, ein Kräcker und ein kleiner Kuchen - ist in Ordnung, man verlangt ja keine kulinarischen Ergüsse. Chips und Getränke stehen hinten im Flieger bereit, man darf sich bedienen. Ein Eis zwischendurch gibt es auch noch und gegen Ende des Flugs ein Hot Pocket mit einem pizzaähnlichen Snack.

Wir landen pünktlich in Dallas und müssen nun fünf Dinge erledigen:

1. Immigration: dauert eine gute halbe Stunde, der IO fragt nur, wohin wir fliegen und wie lange wir bleiben

2. das schon bereitstehende Gepäck aufnehmen

3. das Gepäck gleich wieder aufs nächste Band ein paar Meter weiter legen

4. mit der Bahn zum anderen Terminal fahren

5. Security

Leider hat der Flug nach L.A. Verspätung, nun fliegt er erst um 16:40 Uhr. Und wir werden immer müder. Wie halbtot hängen wir auf unseren Sitzen vor Gate C26 und warten sehnsüchtig darauf, dass es endlich losgeht.

Auf dem Flug habe ich nonstop die Augen zu - wirklich schlafen ist zwar nicht, aber immerhin dösen. Ein paarmal fällt mir sogar der Kopf nach vorn, davon bis ich dann aber sofort wieder wach. Anja sitzt kurioserweise wieder neben der Dame, neben der sie auch auf dem ersten Flug saß - Sachen gibt´s ...

In L.A. angekommen sind wir schon exakt 26,5 Stunden auf den Beinen. Und noch haben wir keinen Mietwagen. Wir lassen uns zu Fox shuttlen (nachdem wir zehn Minuten darauf warten müssen) und finden uns beim Vermieter in der nächsten Schlange wieder. Zum Glück ist sie nicht allzu lang, aber zwanzig Minuten dauert es trotzdem. Dann passieren zwei Dinge:

negativ: Wir sind so müde und kapieren nicht, dass die 189 USD schwere Transponder-Aufschwatzerei des Fox-Mitarbeiters einfach nur Mist ist - ja, wir fahren nach Palm Springs, werden aber keine einzige Mautstrecke in den nächsten zwei Wochen befahren. Da hätten wir einfach konsequent ablehnen müssen, aber in der Situation überblicke ich nicht, dass Kalifornien nicht Florida ist, wo Transponder wirklich sinnvoll sind, damit man die bargeldbefreiten Mautstraßen überhaupt befahren kann, von denen es dort nur so wimmelt.

positiv: Es stehen sechs, sieben Wranglers bereit - einer besser als der andere. Da fällt die Wahl schwer, zumal sie auch alle eine gute Bereifung haben. Wir entscheiden uns für einen roten, fahren zum Exit und stellen fest, dass wir noch mal zurück ins Office müssen. Der Mietvertrag fehlt, hat der Agent uns vergessen in Kopie auszuhändigen, und wir haben auch nicht daran gedacht - auch das noch!

Nachdem wir einmal eine Abfahrt verpassen und insgesamt wieder zwanzig Minuten unterwegs sind, kommen wir völlig geschafft schließlich in unserem The Wave Hotel Manhattan Beach an.

Ich hüpfe noch einmal schnell in den Pool, der erfreulich wenig gechlort ist.

High Desert Tour 2022

Dann geht es in die Heia.