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Reisebericht:
Pura Vida 2018

Parque Nacional Volcán Tenorio

(Letzte Änderung: 17.09.2022 @ 9:20)

Man kennt das Phänomen vom Schatz im Silbersee: türkises Wasser. Exotisch türkis, wie ein riesiger Opal - obwohl der Film im weniger exotischen Kroatien gedreht wurde (genauer gesagt teilweise im Nationalpark Plitvicer Seen). Ursache sind bestimmte Mineralien im Wasser.

Und nun machen wir einen Themensprung, gleichsam einen Flug über die halbe Erde, und landen beim Rio Celeste. Dieser fließt nicht durch Kroatien, sondern durch den Nationalpark Tenorio in Costa Rica. Die türkise Farbe, die ebenfalls durch Mineralien bedingt ist, hat er allerdings auch, aber in Costa Rica sagt man, der liebe Gott habe beim Malen des Himmels seinen Pinsel im Fluss ausgewaschen und ihm so die Farbe verliehen.

Bei den Catarata Rio Celeste fällt er besonders fotogen 30 m in die Tiefe.

Rio Celeste Wasserfall

Der Rio Celeste entsteht aus dem Zusammenfluss zweier Flussarme, dem Agria-Flussarm und dem Buenavista-Flussarm, und die Stelle, wo die beiden zusammentreffen kann man erwandern.

Los Tenideros heißt die Stelle, ab dort fließt der Rio Celeste auf einer Länge von 26 km weiter durch den Park.

Tenorio Nationalpark

Dabei entsteht das Türkis durch eine chemische Reaktion, was man auch an dem Blubbern und Zischen an manchen Stellen sieht und vor allem riecht. Beide Flussarme haben nämlich unterschiedliche Temperaturen und ph-Werte.Diese nach Schwefel miefenden Blubberstellen heißen Borbollones.

Keine Frage: Rio Celeste ist die Hauptattraktion des Nationalparks.

Und was ist mit dem Vulkan Tenorio? Immerhin knapp 2000 m hoch ist der mit dichtem Regenwald bestandene Berg. Diese Frage habe ich mir auch gestellt, schließlich sollte dieser doch das Top-Highlight in einem Park sein, der nach ihm benannt ist. Richtig nahe kommt man ihm nicht, die Mirador-Aussichtsplattform (Rio Celeste Trail) bietet aber zumindest einen distanzierten Anblick.

Tenorio Nationalpark

(v.ln.r. die Zwillingsgipfel Tenorio I und Tenorio II im Nebel und Montezuma)

Directions

GPS-Koordinaten Parque Nacional Volcán Tenorio

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

GPS Catarata Rio Celeste: 10.703574, -84.990738
GPS Mirador: 10.702741, -84.993196
GPS Laguna Azul: 10.701989, -84.995446
GPS Los Tenideros: 10.700781, -84.996923

Good to know

Zur Aussichtsplattform der Catarata Rio Celeste führen nicht weniger als 400 Stufen. Allerdings muss man nicht ganz runter wandern, schöne Fotomotive bieten sich auch schon etwa auf halber Strecke. Bis zu den Stufen führt ein ca. 45 Minuten langer, einfacher, anfangs asphaltierter und bis auf das letzte Stück ebener Spaziergang.

Danach kann es sehr rutschig bzw. schlammig werden. Der Weg führt zunächst zur Mirador Aussichtsplattform (ca. 600 m nach der Abzweigung zu den Stufen), dann zur Laguna Azul (weitere ca. 200 m) und schließlich zu Los Tenideros, dem Zusammenfluss (s.o.). Für den gesamten Weg sollte man hin und zurück etwa drei Stunden einkalkulieren.

Achtung: Wenn es mehrere Tage lang geregnet hat, ist eine Enttäuschung vorprogrammiert. Der Rio Celeste mutiert dann von einem türkisen Kleinod zu einem grauen Allerweltsfluss.

Baden verboten, nachdem es in den letzten Jahre einen Unfall gegeben hat! Besteigen des Vulkans so weit mir bekannt nur mit Permit und Guide.

Der Nationalpark ist von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 14 Uhr. 2018 betrug der Eintritt umgerechnet etwa 12 USD pro Person.

Ab Bijagua führt eine 11 km lange, weitgehend nicht-asphaltierte, aber harmlose Schotterstraße zum Nationalparkeingang.

Unterkünfte gibt es in Bijagua (z.B. Casitas Tenorio).

My Visits

Mein bislang einziger Costa Rica Urlaub war im Frühjahr 2018.

My Rating

My Rating

Wäre nicht der Rio Celeste, hätte der Nationalpark nicht viel für den Normalo-Touristen (der keine mehrtägige Wander-Expedition durch den Regenwald nebst Vulkanbesteigung machen möchte/kann) zu bieten.

Aber es gibt ihn nebst einer schönen kurzen Wanderung durch den Regenwald. Daher drei Sterne.

Gallery

Diese Gallery besteht aus 26 Farbbildern. Die Bilder stammen aus dem Jahr 2018.