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Mount Rushmore National Memorial (SD)

(Letzte Änderung: 10.08.2023 @ 7:27)

Auf der rechten Außenbahn George Washington, direkt daneben Thomas Jefferson und dann Theodore Roosevelt. Als Linker Außenverteidiger Abraham Lincoln. Oder ist Roosevelt der neben Washington? Oder etwa Lincoln in der Innenverteidigung? Aber nein, der ist ganz sicher außen links.

Ich kann mir die genaue Aufstellung der berühmtesten Viererkette der Welt nur mit Mühe merken und gerate immer wieder ins Straucheln.

Gut, dass es nur vier Präsidenten sind, deren Konterfeis in Stein gemeißelt dem Besucher entgegen strahlen. Abends ist das mit dem Strahlen übrigens wörtlich zu nehmen, denn dann gibt es eine aufwändige Lichtshow, bei der die Präsidentenköpfe ganz nach amerikanischem Geschmack pompös illuminiert werden.

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Das Mount Rushmore National Memorial ist eine Pilgerstätte für (überwiegend) amerikanische Touristen und Schaulustige aus aller Welt.

Gefeiert werden Demokratie, Gott und Vaterland und das mit mehr als einer Prise Patriotismus und Pathos. Man ist stolz auf Amerika und seine Werte und zeigt das auch. Wundern Sie sich nicht, wenn Besucher egal welcher Bürgerschicht vor den Stein gewordenen Landesführern salutieren. Amerikaner haben damit jedenfalls Null Probleme.

Benannt nach dem New Yorker Anwalt Charles Rushmore, der ursprünglich die Goldschürfrechte für das Gebiet erworben hatte, ist Mount Rushmore allerdings für die eigentliche rechtmäßigen Eigentümer des Landes, die Indianer, eine Demütigung erster Güte.

Man sieht in den götzenhaften Präsidentenabbildern nicht weniger als eine spirituelle Entweihung der heiligen Black Hills und eine Erinnerung an Misshandlungen und Enteignungen durch die weiße Bevölkerung, die ihren Höhepunkt Mitte des 19. Jahrhunderts fand.

Vielleicht liegt in diesem Konflikt die Hauptmotivation für das noch viel gewaltigere Crazy Horse Memorial ein paar Meilen weiter südlich.

Directions

GPS-Koordinaten Mount Rushmore NM

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

GPS Mount Rushmore: 43.878889, -103.459722

Anfahrt

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Mount Rushmore habe ich 1994 und 2010 besucht.

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Ich kann mich an der bildhauerischen Leistung erfreuen, die dem Memorial zweifelsfrei zu Grunde liegt. Ich habe auch kein Problem damit diese zu fotografieren. Interessante Motive gibt es jedenfalls genug.

Allerdings gibt es wohl kam eine unpassendere Gegend für so ein Denkmal, als die Black Hills. Hier fanden die Kriege gegen die Prärieindianer einen ihrer unrühmlichen Höhepunkte.

"Die Botschaft von neuen Goldfunden in den Black Hills 1874 läutete auch das Ende der noch freilebenden Siouxstämme im Norden ein. Nach Abschluss des Vertrags von Fort Laramie 1868 hatten die US-Behörden damit begonnen, Sioux-Reservationen am Platte und Missouri River einzurichten. Der Zustrom von Siedlern in die Black Hills sowie das damit verbundene Wiederaufflackern der Feindseligkeiten führte zu einem Ultimatum der US-Armee mit der Aufforderung, die freilebenden Stämme sollten sich bis zum 1. Januar 1876 in den Reservaten einfinden. Da die Streitmacht der Indianer mehrere Tausend Krieger umfasste, stieß die Befriedungskampagne, die die US-Armee ab dem Sommer 1876 startete, auf unerwartet starken Widerstand. In der Schlacht am Rosebud schlugen die vereinten Sioux, Cheyenne und Arapaho eine starke militärische Streitmacht unter General George Crook. Ein koordinierter, von vier Armeeeinheiten vorgetragener Angriff auf ein großes Lager der Stämme im Powder River-Gebiet führte schließlich zur Schlacht am Little Bighorn, der wohl bekanntesten militärischen Auseinandersetzung im Verlauf der Indianerkriege. Custer hatte sich mit seinem 7. Kavallerieregiment nicht nur von den restlichen Verbänden abgesetzt, sondern seine aus 700 Soldaten und Indianerscouts bestehende Kolonne zusätzlich in drei Einheiten aufgesplittet. Während es den Sioux, Cheyenne und Arapaho unter Sitting Bull und Crazy Horse gelang, Custers Truppe restlos zu vernichten, konnten die restlichen beiden Einheiten nach einigen Tagen durch eintreffende Verstärkungen befreit werden." (Quelle: Wikipedia)

Entscheiden Sie selbst.