Chiricahua Loop (AZ)
(Letzte Änderung: 9.10.2024 @ 16:44)
Den Namen "Chiricahua Loop" gibt es meines Wissens nicht. Ist eine Eigenkreation - gefunden auf der Suche nach einer griffigen Bezeichnung für die Kombination aus Pinery Canyon Road, Forest Service Road #42, Paradise Road/Noland Road und schließlich Portal Road. So die Bezeichnungen in Google Maps für miteinander verbundene dirt roads durch die Chiricahua Mountains, die ich im Oktober 2014 auf der Suche nach Abenteuern und einer Abkürzung gefahren bin.
Eigentlich ist es keine richtige loop, höchstens eine unvollendete halbkreisartige, aber in Amerika gibt es Abertausende von loops (das ist bestimmt eines der ersten Worte, die ein amerikanisches Kleinkind lernt), die im strengen geometrischen Sinne als solche kaum durchgehen, sodass ich mir nun auch ein wenig künstlerische Freiheit genehmige. Loop klingt schon mal gut!
Nun aber der Reihe nach: Ich befand mit (2014) im Chiricahua National Monument und wollte zurück zum Interstate 10 Richtung New Mexico. Der Hinweg führte mich über den Apache Pass, doch diese gravel road riss mich nicht vom Hocker und ich hatte gegen ein wenig thrill nichts einzuwenden.
Beim Blick ins meine Navi-Kartenapp sah ich, dass südlich des Chiricahua National Monuments die Pinery Canyon Road nach Osten verläuft. Also in die richtige Richtung, denn ich wollte zurück nach Lordsburg (NM). Die Ranger im Visitor Center des Chiricahua National Monument konnten mir keinerlei Infos über diese Straße sowie die anderen, davon abzweigenden dirt roads geben. Nicht einmal die exakte Länge der Route wusste ich. Also fuhr ich mehr oder weniger auf gut Glück los.
Die Pinery Canyon Road entpuppte sich quasi als dirt road Highway. Relativ breit und ohne härtere Passagen konnte man sie zügig fahren.
An einer Weggabelung verließ ich die nach Süden weiter verlaufende Pinery Canyon Road und bog halblinks ab auf die Forest Service Road #42 und schon war es aus mit dem flotten Fahren. Die FSR #42 ist eine narrow winding road auf den nächsten ungefähr zehn Meilen Länge und führt in die Höhenlagen der Chiricahua Mountains.
Stellenweise war es etwas ruppig, aber insgesamt doch kein Problem für den Cherokee. 4WD ist definitiv bei trockenem Untergrund nicht nötig, high clearance ist jedoch sehr empfehlenswert.
Vor allem die Ausblicke auf die Täler ringsum sind fantastisch (s. Bild rechts).
Während die Pinery Canyon Road noch einen belebten Eindruck macht und vermutlich von locals relativ stark frequentiert wird, ist die FSR #42 extrem einsam. Hier sollte man besser keine Reifenpanne ohne Werkzeug oder Ersatzreifen haben.
Nach ca. 10 Meilen hörten die engen Kurven auf und ich kam wieder an eine Weggabelung. Geradeaus ging es nach Portal und links ab zum drei Meilen entfernten Kaff Paradise, das in manchen Berichten auch als ghost town geführt wird. Die Straße dorthin ist sehr schmal und stellenweise ganz schön rau, aber immer noch problemlos ohne 4WD befahrbar.
Paradise ist übrigens keine ghost town oder war es im Oktober 2014 jedenfalls nicht. Damals gab es einige Häuser, die einen bewohnten Eindruck machten. Hier sind die Lichter noch nicht aus- oder schon wieder angegangen.
Hinter Paradise ging es durch einen etwas tieferen wash, dann läuft die Straße auf den nächsten 29 Meilen flach und breit aus Richtung Interstate 10. Die letzten neun Meilen sind sogar asphaltiert. Die Straße trägt nun den Namen Portal Road.
Directions
GPS-Koordinaten Chiricahua Loop
(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)
GPS Junction Pinery Canyon Road: 32.006792, -109.389504
GPS Junction Forest Service Road #42Pass: 31.948001, -109.307879
GPS Junction Paradise Road: 31.908628, -109.251123
GPS Junction Interstate 10: 32.256300, -109.176650
My Visits
2014 stand ich vor der Wahl: zurück über die Apache Pass Road oder mutig vorwärts durch unbekanntes Terrain. Ich entschied mich für Letzteres.
Es gibt abwechslungsreichere dirt roads in Amerika - definitiv.
Die Pinery Canyon Road finde ich eher langweilig, die Forest Service Road #42 bietet hingegen wunderschöne Ausblicke auf die Chiricahua Mountains. Die Paradise Road hat einen gewissen Charme, da sie so schmal ist und durch eine semi ghost town verläuft. Was danach kommt, ähnelt einem nicht asphaltierten Interstate Highway.