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Whistler (BC)

(Letzte Änderung: 17.09.2022 @ 9:20)

1. Juli 2022 – Canada Day. Und Whistler platzt aus allen Nähten. Das tut es häufiger, nicht nur am Canada Day, dem Nationalfeiertag der Kanadier. Die Kleinstadt in British Columbia hat ungefähr 14.000 permanent residents und 3.000.000 visitors im Jahr. Davon 45% im Winter und 55% im Sommer – Saison ist also quasi immer irgendwie. (Quelle: media.whistler.com)

Am Canada Day tanzt der Bär. Partymusik in vielen offenen Bars, und die Leute lassen es sich nach langen Corona-Abstinenzjahren nicht nehmen, ordentlich die Sau rauszulassen. Bleibt aber alles im Rahmen, abstoßende Alkoholexzesse dürften die Ausnahme sein.

Wieso eigentlich Whistler? Was zieht die Leute dorthin, mal abgesehen von der relativen Nähe zur Metropole Vancouver?

Nun, der Ort ist hübsch. Anders als so viele nordamerikanische Kleinstädte hat diese einen eigenen Charakter, sogar Fußgängerzonen, schicke Nicht-Ketten-Geschäfte und exklusive Restaurants. Insofern passt der Vergleich zu Aspen (CO), dessen kanadisches Pendent Whistler sein könnte.

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Und natürlich ist da die grandiose Landschaft, ohne die Whistler nicht Whistler wäre. Im Winter Pisten und After Ski ohne Ende, wie es sich für einen ehemaligen Olympiastandort gehört (Olympische Winterspiele 2010 in Calgary). Im Sommer Wandermöglichkeiten und andere Freizeitmöglichkeiten in Hülle und Fülle. Die ganze Familie kommt auf ihre Kosten.

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Apropos Kosten: Whistler ist nicht billig. Weder übernachtungstechnisch, noch was die Lebenshaltungskosten angeht. Allerdings auch nicht absurd überteuert.

Ein paar Sätze zur Aufteilung des Ortes. Es gibt im Prinzip drei Bezirke: The Village, Village North und Upper Village. Die ersten beiden verbindet der Village Stroll, ein Spazierweg durch die Fußgängerstraßen, der vom Mountain Square zur Olympic Plaza führt. Upper Village liegt etwas weiter östlich, auf der anderen Seite des Fitzsimmons Creek (s. unten die eingebundenen PDF-Maps). Etwas außerhalb befindet sich das ehemalige Olympic Village. Heute gibt es dort Hostels, ein paar Geschäfte und Cafés und andere (halbwegs bezahlbare) Wohneinheiten.

Und nun der Hauptaspekt dieses kleinen Beitrags: die Sehenswürdigkeiten. Angesichts der Masse beschränke ich mich auf eine kleine Auswahl.

Lost Lake

Ein Bilderbuch-See. Sogar einen Badestrand gibt es.

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Der 2,7 Kilometer lange Spazierweg, der um den See führt, ist für die ganze Familie eine schöne Möglichkeit, sich die Füße zu vertreten.

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Ein etwa drei km langer Weg verbindet das Ostufer des Lost Lakes mit dem Green Lake.

Green Lake

Was mein kleinerer Nachbar, der Lost Lake, kann, kann ich schon lange, denkt sich der Green Lake und besticht ebenfalls mit einer atemberaubenden Wasserfarbe. Und mit einer Bergkulisse, die schöner kaum sein könnte.

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Für den Fußweg zurück nach Whistler Village empfiehlt sich der Centennial Trail ab dem Gofplatz südlich des Green Lakes.

Train Wreck

Schon der Weg dorthin ist ein bisschen weird. Es geht steil bergab durch dichten Wald. Dabei folgt man einer Mountain-Bike Piste, die aber nichts für Anfänger ist.

Dann geht es über die Schienen. Und weiter entlang einer Mountain-Bike Piste. Ausgeschildert ist das Train Wreck übrigens nicht, es handelt sich wohl eher um eine "inoffizielle" Sehenswürdigkeit. Insofern ist die Kenntnis der GPS-Position nicht ganz verkehrt (s.u.).

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Und dann liegen sie da - und man denkt: Wer, zum Teufel, hat die dort abgeladen? Die? Sieben Eisenbahnwaggons und zwar echte, keine Attrappen.

Die Antwort war bis ins Jahr 2014 unklar. Allerdings wusste man, dass sich das fragliche Ereignis irgendwann in den 1950er Jahren zugetragen hatte. Man dachte lange an ein Entgleisen eines Zuges. Dass Waggons entgleisen, passiert, dass in einer damals unbewohnten Gegend kaum jemand davon etwas mitbekommt, ist immerhin denkbar, dass dabei aber keine Bäume beschädigt werden, eher nicht. Insofern ist diese Erklärung wohl die plausibelste, die es gibt (Auszug):

"The crash occurred in 1956 shortly after the Valleau family had moved to the area. The wreck happened on an area of track constricted by rock cuts, and there were three boxcars loaded with lumber jammed in there, blocking the line. The PGE Railway’s equipment couldn’t budge them so the company approached the Valleau family. The Valleaus took their logging machinery (a couple of D8 Cats) down to the site, put a hitch (luff) on with two moving blocks to the boxcar and pried them out. They then dragged the cars up the track and into the forest, where they lie today. To all those who were confused by the fact that there is no damage to the trees around the wreck, this is because the train did not come off the rails at this point, but the boxcars were moved there after the fact." (Quelle: blog.whistlermuseum.org)

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Ganz in der Nähe führt eine Hängebrücke über den Cheakamus River.

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Die Waggons wurden kunstvoll mit Grafitti veredelt, was dem Ganzen einen erst recht ungewöhnlichen Anstrich gibt.

Whistler

Directions

Whistler liegt ca. 120 km nördlich von Vancouver Downtown. Man fährt knapp zwei Stunden.

Hier eine Karte über Whistler Village:

(Quelle: whistler.com)

Hier gibt es weitere Karten für diverse Outdoor-Aktivitäten.

GPS-Koordinaten Whistler

(WGS84, Dezimalgrad, Umrechner: hier)

GPS Train Wreck Parking: 50.083246, -123.058667
GPS Train Wreck: 50.081436, -123.055452

Good to know

Der Parkplatz zu dem Train Wreck ist leicht zu übersehen. Er liegt, von Whistler kommend, auf der linken Seite des Sea-to-Sky Highways.

Whistler ist bear country. Auf jedem Weg werden bestimmte Sicherheitsvorkehrungen in Erinnerung gerufen. Man sollte sie ernst nehmen. Auf dieser Seite werden die Verhaltensregeln ausführlich beschrieben. Auch der Erwerb von bear spray ist zu erwägen (auch wenn das mit mindestens 40 CAD nicht gerade ein Schnapper ist), besonders, wenn man sowieso weiter möchte nach Jasper und Banff.

Wer schon immer mal mit dem Wasserflugzeug fliegen wollte (und das nötige Kleingeld hat) wird am Südufer des Green Lakes fündig.

My Visits

Unsere große CANUSA-Reise 2022 hat uns auch nach Whistler geführt.

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Whistler ist schon eine Marke. Ein wirklich hübscher Ort. Ein bisschen schick, sogar ein Hauch mondän. Teuer, ja, aber nicht völlig aus dem Ruder gelaufen. Und die Landschaft? Grandios!