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Vancouver (BC)

(Letzte Änderung: 17.09.2022 @ 9:20)

Vancouver gilt als eine der schönsten bzw. lebenswertesten Städte der Welt. (nur einige Quellen exemplarisch für viele: www.urlaubsguru.de, www.welt.de, www.vancouverisawesome.com). Das hat sich herumgesprochen, ist die Stadt an der Westküste doch eines der Top-Touristenziele in Kanada und wird dabei in einem Atemzug genannt mit weltbekannten Nationalparks wie Jasper, Banff und ganz hippen Örtchen wie Whistler (Quelle z.B.: www.fineway.de).

Der Hauptgrund liegt auf der Hand: Berge und Pazifik in unmittelbarer Nachbarschaft. Dieses Zusammentreffen, das wie "Schweiz mit Ozean" rüberkommt, sorgt für ein grandioses Hinterland und tolle Fotomotive. Vancouver verfügt dann noch mit dem Stanley Park über eine grüne Oase, die größer ist als der Central Park in New York City und auch sonst mit dem wohl berühmtesten Stadtpark der Welt mithalten kann. (Hier ein Vergleich: Click)

Sogar Strände gibt es im Stanley Park, gut zugänglich über den Seawall Walk, einen zehn Kilometer langen Spazier- und Fahrradweg, der um den Park führt.

Im Bild oben: Third Beach, darunter English Bay.

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Auch der Blick von Granville Island (bzw. der Brücke dorthin) auf das südwestliche Downtown mit den North Shore Mountains im Hintergrund ist nicht von schlechten Eltern.

Vancouver

Natürlich gibt auch die Architektur einiges her, auch wenn sich diese m.E. nicht mit Metropolen wie New York City oder Chicago messen kann.

Hier eine Aufnahme vom Vancouver Lookout, einer Aussichtsplattform, nicht weit vom Canada Place.

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Unten links einer von vielen interessant verspiegelten Wolkenkratzern in Downtown, daneben der W43 Tower, eines von mehreren "Flatiron Buildings", die es in Vancouver gibt.

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Natürlich gibt es jede Menge weitere Sehenswürdigkeiten, z.B. den Canada Place mit den anliegenden Kreuzfahrtschiffen oder Gastown mit der historischen Dampfuhr.

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Tolle Stadt! - Einerseits.

Für mich definitiv aber NICHT eine der lebenswertesten Städte Nordamerikas und schon gar nicht der ganzen Welt. Der Grund dafür liegt in der völlig aus dem Ruder gelaufenen Drogenproblematik, die uns im Sommer 20220 vor Augen geführt hat, wie vielen Leuten es richtig dreckig geht. Das wusste man abstrakt zwar bereits vorher, aber wenn es einem so offen begegnet wie in Vancouver, hat es noch einmal eine andere Wucht. Von außen betrachtet entsteht der Eindruck, dass die Stadtväter bzw. Ordnungskräfte den Kampf gegen jegliche Art von Drogen aufgegeben haben und die Leute ihrem Schicksal überlassen, aber mir fehlen genauere Einblicke, um das wirklich beurteilen zu können. Insofern kann ich nur beschreiben und bewerten, was ich oberflächlich sehe.

Und das ist schlimm. Wer sich mit Vancouver beschäftigt, hat vielleicht gelesen, dass man sich nicht zu weit östlich auf der Hastings Street bewegen sollte, weil dort katastrophale Verhältnisse herrschen mit Zeltlagern auf den Bürgersteigen und offenem hartem Drogenkonsum (das war schon 1999, bei unserem ersten Besuch, so - und wir waren schockiert). So weit so schlecht, man muss dort ja auch nicht hingehen, könnte man gegenhalten. Wenn man aber (so geschehen im Juni 2022) mittlerweile schon auf dem kurzen Weg von der Canada Line Station Waterfront zur Homer Street - und das ist nicht Eastside, sondern Touristen- und Geschäftsviertel Downtown - quasi in ein zwanzig Personen starkes Crack- und Methkonsumhappening gerät (begleitet durch laute Musik), gegen das allem Anschein nach absolut nichts unternommen wird (außer dass Passanten die Straßenseite wechseln), ist das heftig. Und das war nicht der einzige völlig offensichtliche Drogenkonsumort, auf den wir gestoßen sind. Auch die Granville Street ist betroffen (Fußweg nach Granville Island), auch in der Nähe des W43 Flatiron-Towers (Nähe Gastown, Downtown Eastside) haben wir uns unwohl gefühlt (und das am helllichten Tag). Viele Läden dort (z.B. London Drugs Nähe W43) haben Security, was an und für sich nicht außergewöhnlich ist in Großstädten, aber wenn in Ladennähe überwiegend Leute unterwegs sind, die vermutlich der Drogenszene zuzurechnen sind, beunruhigt es. Jedenfalls uns.

Man kennt das aus vielen Großstädten, hat sich leider fast daran gewöhnt: Obdachlose, Bettler, auch Junkies. Schlimm, aber noch unterhalb einer Schwelle, wo es die meisten Leute länger beschäftigt (was eigentlich schlecht ist, aber vielleicht auch menschlich). Aber in Vancouver tritt die Drogenproblematik extrem zu Tage, und wir konnten sie nicht ausblenden. Natürlich kann man trotzdem Urlaub in der Stadt machen und vieles schön finden, für uns aber war es wie ein Schatten, der darüber schwebte.

Um das Thema gebührend auszuleuchten, müsste man Streetworker, Polizei, Politiker und die Vertreter/-innen von Sozialeinrichtungen zu Worte kommen lassen. Ferner behaupte ich nicht einmal im Ansatz, dass ich eine Lösung präsentieren könnte.

Ich schildere lediglich meine Eindrücke von einer Stadt, in der ich nicht leben möchte.

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My Visits

Vancouver habe ich zum ersten Mal 1999 und dann, wesentlich ausführlicher, 2022 besucht.

My Rating

My Rating

Vanvouver hat tolle Seiten - ich habe versucht, einige zu skizzieren.

Und dann gibt es noch eine große Schattenseite - dieses schwierige Problemfeld wollte ich zumindest anreißen.