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(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)
Supermarkt
Amerikanische Supermärkte sind im Vergleich zu Deutschland riesig. Für europäische Touristen manchmal zunächst geradezu erschlagend groß. Da steht man dann staunend vor den 50 Müslisorten und den 35 Chipssorten und fragt sich, wer das alles kaufen soll. Vor allem die Obst- und Gemüseabteilung amerikanischer Supermärkte hat oftmals Erlebnischarakter.
Hier ein Beispiel:
Apropos Obst und Gemüse: Allmählich finden Bio-Produkte auch in amerikanischen Supermärkten unter dem Label organic food größere Verbreitung, aber immer noch ist das Angebot in Relation zum Gesamtsortiment eher überschaubar.
Dafür scheint sich ein Trend anzubahnen, der mir erst bei unserem Urlaub 2015 besonders aufgefallen ist: Schon lange gibt es in vielen Supermärkten eine gut sortierte Deli-Theke, wo man frische Wurst- und Käsewaren, Salate und auch Fleischgerichte kaufen kann. Hinzu kommen jetzt in einigen großen Märkten "Essenstationen" mitten im Laden, wo man z.B. chinese oder mexican food, Suppen, Salate usw., ähnlich wie in einem Buffet-Restaurant, zum Mitnehmen zusammenstellen kann. All das trägt dem Umstand Rechnung, dass Amerikaner relativ selten selbst kochen, sondern stattdessen auswärts essen oder food to go von irgendwoher mitnehmen.
Trends kommen und gehen allerdings. Vorbei die Zeiten, als an der Kasse angeboten wurde die Einkäufe bis zum Kofferraum des auf dem riesigen Parkplatz abgestellten SUVs zu bringen. Die großen Parkplätze und SUVs gibt es zwar immer noch, aber das Servicepersonal für derartigen Tütenliefer-Schnickschnack scheint in den letzten Jahren doch deutlich abgespeckt worden zu sein.
Tüten sind mittlerweile übrigens politisch korrekt meistens aus Papier. Die Frage "Paper or plastic?" wird viel seltener gestellt als früher. Kalifornien hat 2014 sogar als erster US-Bundesstaat Plastiktüten gesetzlich verboten.
Auch haben nur noch die wenigsten Märkte 24/7 auf. Früher konnte man häufiger morgens um 3.00 den Großeinkauf erledigen. Auch da scheint die Erkenntnis gereift zu sein, dass für das Unternehmen Aufwand und Ertrag bei solchen Sperenzchen doch in ungünstigem Verhältnis stehen.