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USA A-Z

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

Einreise

"Germans back to the line!" Ich schmeiße mich noch heute weg, wenn ich an diese Szene aus "Wilder Westen inklusive" denke.

Kennen Sie die Kultserie von Dieter Wedel aus den 1980er Jahren? In aller Kürze: Eine deutsche Reisegruppe, darunter viele Grünhörner, macht eine Busreise durch die USA. Der Dreiteiler ist ein höchst amüsantes Roadmovie gespickt mit ganz viel Situationskomik und einigen feinen Bonmots.

Ein Klassiker ist die Szene gleich im ersten Teil: Eine drängelnde Gruppe Deutscher nimmt die Anweisungen des Immigration Officers hinter einer bestimmten Markierung zu bleiben nicht so ganz ernst und bekommt prompt einen formidablen Anschiss, dass die Heide wackelt.

Merke: In Amerika haben Obrigkeiten ein anderes Standing als im verwöhnten Europa, wo auch mal jeder Pipifax stundenlang diskutiert wird. Polizei, Security und anderes Ordnungspersonal sind mit Respekt zu behandeln, ansonsten kann es schnell ungemütlich werden. Das gilt auch und gerade für die Einreise in die USA. Renitenz, übertriebene Diskutierfreudigkeit und Arroganz kommen gar nicht gut an und können dazu führen, dass man ruckzuck wieder im Flieger nach Hause sitzt.

Bevor ich zu den Details der Einreise komme, möchte ich eines vorwegnehmen: Viele Berichte im Internet über die angeblich so unzumutbaren Einreisevorschriften in die USA halte ich für komplett überzogen und sehr einseitig formuliert. Ich bin von 1991 bis heute (Herbst 2015) 18 Mal eingereist und hatte nie das Gefühl ungerecht oder herablassend behandelt zu werden. Im Gegenteil: Die meisten Immigration Officers waren ausgesprochen höflich, bisweilen humorvoll, und haben einfach ihren Job ernst genommen.

Wie verhält man sich richtig?

(1) Rechtzeitig (d.h. mindestens 72 Stunden vor Abflug, besser vorher) ESTA machen. Dabei sollte man Sorgfalt walten lassen und z.B. den Namen so schreiben, wie er im maschinenlesbaren Teil des Reisepasses steht. Auch für Kinder egal welchen Alters ist ESTA zu beantragen. Genehmigte ESTA-Anträge ausdrucken. Ich habe zwar noch nie den Ausdruck benötigt, aber man weiß nie.

(2) Passagierdaten (APIS) übermitteln. Geht meistens online sonst spätestens beim Einchecken Formular ausfüllen. Es sei denn die Fluggesellschaft hat die Daten schon übermittelt.

(3) Respektvoller Umgang mit dem Sicherheitspersonal und den Einreisebeamten. Diese nehmen ihren Job sehr ernst - und das ist auch gut so. Fragen höflich beantworten.

(4) Keine Angst vor second screening. Kann theoretisch passieren, dass man noch mal in eine intensivere Befragungsrunde muss, ist aber sehr unwahrscheinlich bei europäischer Herkunft. Entsprechende Berichte im Internet, wo von Willkür usw. schwadroniert wird, halte ich in der großen Mehrzahl der Fälle für komplett übertrieben.

(5) Freuen, wenn es heißt: Welcome to the United States. War doch halb so wild.