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USA A-Z

(Letzte Änderung: 9.07.2017 @ 10:04)

Autokauf

Der Kauf eines Autos in den USA ist für Nicht-Amerikaner kompliziert und nur in den seltensten Fällen sinnvoll. Wenn überhaupt kommt so etwas nur bei mehrmonatigen Aufenthalten aus Kostengründen in Frage. Sonst fährt man mit einer Miete günstiger.

1994 haben wir uns der Prozedur Autokauf/-verkauf unterzogen. Hier die einzelnen Schritte und Voraussetzungen, die sich nicht wesentlich von denen hierzulande unterscheiden:

(1) Kauf des fahrbaren Untersatzes. Schon hier lauern Gefahren und Tücken. Haben deutsche Gebrauchtwagenhändler hin und wieder einer zweifelhaften Ruf, gilt dies für ihre amerikanischen Kollegen umso mehr. Augen auf und nicht verar..... lassen!

(2) Versicherung. Ja, die braucht man auch in Amerika. Beim Versicherungsschutz sollte man nicht am falschen Ende sparen. Vor allem bei Personenschäden, wenn Schmerzensgeld vor amerikanischen Gerichten verhandelt wird, könnte es sonst später ganz übel werden.

Wir haben uns die gelben Seiten geschnappt und rumtelefoniert und Konditionen bzw. die prinzipielle Bereitschaft zu versichern eruiert. Das Alter des Fahrers kann dabei zum Problem werden, wenn man unter 25 ist. Man sollte eine amerikanische Adresse vorweisen können, ggf. auch die von Freunden. Nach Absprache kann auch die Adresse des Händlers herhalten. Der Vertrag sollte eine Laufzeit von mindestens sechs Monaten haben, ggf. sind Rückzahlungen bei früherem Verkauf möglich.

(3) Zulassung. Kein Autokauf (und vor allem -verkauf) ohne title card, was in etwa dem deutschen KFZ-Brief entspricht. Um diese zu bekommen, braucht man den Kaufvertrag und einen Versicherungsnachweis. Bis man das begehrte Dokument in den Händen hält, können einige Wochen vergehen. Für die Zustellung per Post sollte ebenfalls eine Adresse im Inland angegeben werden.

Beim Motor Vehicle Department (MVD), wo man die title card beantragt, müssen registration fees bezahlt werden. Die konkrete Höhe ist von zahlreichen Faktoren abhängig, es gibt Online-Tools zum Kalkulieren. Für einen fiktiven, in Nevada zugelassenen, 10 Jahre alten Ford mit Neupreis 40.000,- USD habe ich z.B. 118,- USD Gebühren errechnet.

(4) Nummernschilder. Braucht man auch, und diese kosten auch in Amerika Geld. Unsere kamen erst Wochen später und wir haben sie uns nach Moab (UT) nachschicken lassen. Ausgestellt wurden sie in Normal (IL).

(5) Verkauf. Dafür sollte man ein paar Tage einkalkulieren. Lassen Sie bloß nicht die Händler wissen, dass Ihr Flug bald zurück geht und Sie unter Zeitdruck stehen!

Wir haben versucht das Auto an privat zu verkaufen und in Normal (IL) auf dem Campus der ISU Flugblätter verteilt. Sogar in Kneipen und Geschäften! Außer einigen "Vorstellungsgesprächen" und ergebnislosen Probefahrten hat uns das aber leider nichts eingebracht. Am Ende mussten wir etwas unter Wert bei einem Händler verkaufen.