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Pacific & Rockies 2022
(Letzte Änderung: 23.04.2023 @ 17:30)
Tag 9: 04.07.2022 (Teil 1)
Der Blick aus dem Kellerschacht in unserer Underground-Butze verrät, dass es wohl bewölkt ist, aber immerhin nicht regnet. Schon mal gut.
Frühstück gibt es im Hostel nicht, das erwirbt man käuflich in der Bear Paw Bakery gleich nebenan. Diese ist gerammelt voll, die Leute stehen in einer langen Schlange an. Hilft nichts, da müssen wir durch. Anja nimmt die Bürde auf sich und kehrt irgendwann mit zwei Scones mit Cranberrys und Schokolade und zwei Kaffees zurück. Kostet ein Vermögen ...
Da das Wetter zwar keine Katastrophe aber weit entfernt von gut ist, beschließen wir, die Zeit für eine ausgiebige Waschaktion zu nutzen. Zwei Maschinen stopfen wir voll.
Anschließend begeben wir uns auf Tour. Die gestern abgebrochene Fahrt zu Edith Cavell wird wieder aufgenommen. Wir hoffen, dass wir etwas von dem Gletscher zu Gesicht bekommen. Doch leider macht uns ein Stau am Parkausgang erst einmal einen Strich durch die Rechnung. Wir stehen hier eine Dreiviertelstunde, weil der Icefields Parkway elf Kilometer weiter südlich wegen eines Unfalls gesperrt ist, und jeder Dorthinwollende instruiert wird, was geht, und was nicht geht. Da wir nicht so weit südlich möchten, dürfen wir passieren - vor uns eine autofreie Straße, bis es rechts abgeht.
Die an manchen Stellen im Internet als gefährliche Straße beschriebene, 14 km lange Edith Cavell Road erweist sich als vollkommen harmlos - was haben manche Leute im Kopf, wenn sie von haarsträubend gefährlich reden?
Schon sind wir da.
Bereits nach wenigen Metern auf dem asphaltierten, einen km langen Path of the Glacier Trail zeigt sich, dass die Sicht zwar nicht hervorragend ist, aber immerhin gut genug, um etwas von dem Angel Glacier und dem Cavell Pond zu sehen. Es klart immer mehr auf.
Leider ist der wesentlich anspruchsvollere Cavell Meadows Trail unter Schneemassen begraben - man kann nur einen Kilometer weit laufen, dann ist Umkehren angesagt. Ich marschiere los.
