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USA ErsttÄtertour 1991

(Letzte Änderung: 25.12.2016 @ 10:16)

Südkalifornien Teil 2

Am nächsten Morgen feierte unser Campinggeschirr Premiere. Ich genoss das spartanische Frühstück in der freien Natur. So hatte ich mir unseren Urlaub vorgestellt. Im Hintergrund erhob sich der mächtige Kearsarge Peak über die trockenen Hänge der Sierra Nevada und unseren Campingplatz.

Die Fahrt über die Panamint Range und durch das Panamint Valley ins Death Valley war faszinierend. Schon damals begeisterten mich die gezackten, kargen Berge im Südwesten und an meinem Faible für Wüsten hat sich bis heute nichts geändert.

Hier ein Bild vom Death Valley mit Jörg und Petras Wagen. Die Kiste könnte heute fast als Oldtimer durchgehen. Auf jeden Fall kontrastiert sie wunderbar mit dem dunklen Asphaltband und dem blauen Himmel.

Etwas nördlich von Stovepipe Wells machten wir einen Stopp bei den Mesquite Flats Sand Dunes. Die gewaltigen Dünen aus feinem Quarzsand wollten wir unbedingt sehen. Wegen der unfassbaren Hitze wurde es jedoch nur ein ganz kurzer Abstecher. Schon nach 100 Metern Spaziergang war für uns das Ende der Fahnenstange erreicht - die Temperaturen waren absolut abartig. Es muss wohl an die 120° Fahrenheit gewesen sein.

Wir besuchten das 86 m unter dem Meeresspiegel liegende Badwater, verzichteten wegen der bizarren Hitze aber auf weitere Besichtigungen im Tal des Todes. Es war wirklich kaum auszuhalten. In der klimatisierten Kühle unserer Mietwagen verließen wir das Death Valley, damals übrigens noch ein National Monument (heute Nationalpark), in östlicher Richtung.

Nach einer langen Fahrt durch menschenleeres Land tauchte plötzlich und unvermittelt Las Vegas vor uns auf. Wir waren bald am Ziel.

Etwas später erreichten wir den Lake Mead, wo wir auf dem Campingplatz Calville Bay unsere Zelte aufbauten und dann im herrlich kühlen See schwammen. Nach dem erfrischenden Bad stärkten wir uns beim Abendessen (es gab Steaks, Würstchen, Erbsen und Brot) und fuhren dann nach Las Vegas. Da wir nur noch sehr wenig Sprit im Tank hatten, bot die Fahrt eine gute Portion Nervenkitzel.

Als Las Vegas jedoch im Dunkeln vor uns auftauchte, war diese Sorge fast vergessen, denn das Lichtermeer in der Einöde wirkte wie ein Wunder auf uns. Glücklicherweise fanden wir schnell eine Tankstelle und konnten dann unbeschwert in die City fahren.

Vom Strip wussten wir Ober-Greenhorns damals noch nichts. Für uns war Las Vegas Downtown Las Vegas, also in erster Linie die Fremont Street. Wir gingen ins Golden Nugget und staunten nicht schlecht, was da los war. Überall klimperten die quarters in den einarmigen Banditen. Damals gab es noch richtige Münzautomaten und Hostessen, die jedem, der so aussah, als wollte er das Glück zwingen, großzügig Drinks spendierten. Das war das alte Las Vegas, an das viele mit Wehmut zurückdenken.

Sin City gefiel uns nicht besonders (im Gegensatz zu heute - Mann, was waren wir damals spießig!). Gegen 22.30 Uhr fuhren wir wieder zurück zu unserem ruhigen campground am Lake Mead.