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Spielmobil Tour 2018

(Letzte Änderung: 8.05.2019 @ 16:05)

Tag 1: 14.10.2018 (Teil 1)

Ach, der Jet Lag. Ein trauriges Thema bei mir, das ich auch nur ein Mal erwähne. Um 23.00, um 0.30 Uhr und noch mal lockt er mich aus den Federn, aber ich widersetze mich standhaft bis 4.30 Uhr.

Ich fühle mich etwas matt, aber ansonsten ist alles ok. Dann beginnt das große Schleppen zurück zum Auto. Unterwegs begegnen mir zwei halbnackte Damen, die offenbar eine Wette verloren haben und mit String Tanga durch die Gegend laufen. Geht wohl nur in Las Vegas. Die beiden werden natürlich auch prompt angelabert - aber nicht von mir ...

Endlich ist alles im Auto. Es ist immer noch warm. Oder schon wieder warm. In Las Vegas weiß man das manchmal nicht so genau, vor allem nicht im Sommer, der von April bis November geht.

Ich checke aus und bin abfahrbereit. Aber halt: erstmal frühstücken. Und zwar bei Denny´s, ebenfalls gleich nebenan bzw. sogar in den ganzen Casino-Komplex integriert. Unfassbar, da ist die Hölle los. Eine Menge Leute gedenken offenbar, gar nicht in die Heia zu gehen. Ist jedenfalls gut was los. Ich soll auf der Sitzbank Platz nehmen, bis ich aufgerufen werde. Ok, kennt man ja. Aber dann nimmt das Unheil seinen Lauf: Eine (nicht mehr ganz nüchterne) Party-Gruppe kriegt irgendetwas mit der Bezahlung nicht auf die Kette und nimmt den völlig überforderten Oberkellner mächtig in Beschlag. Der weiß nicht mehr, wo vorne und hinten ist. Ich studiere das Schauspiel eine Weile und beschließe dann, Eigeninitiative zu zeigen. Kurzerhand begebe ich mich unaufgefordert in den Speisesaal und demonstriere, dass ich willens bin, mich selbst zu seaten. Kein Problem, eine freundliche Kellnerin findet das sehr nachvollziehbar und freut sich, endlich mal einen Nüchternen bewirten zu dürfen.

Was nehme ich nur? Was für den schlanken Fuß: Two Berry & Banana Pancake Breakfast

Flug

Nach diesem kleinen kalorienarmen Happen bin ich bereit für weitere Schandtaten. Lisa-Marie meldet im letzten Moment, bevor ich kein Internet mehr habe, dass sie remis gespielt hat. Gut gegen einen starken Gegner. Draußen auf der Treppe chatte ich noch ein wenig mit ihr, denn das WLAN von Denny´s reicht bis vor die Tür.

Ich fahre im Stockdunkeln los. Rechts auf den Strip, links auf die Sands und wieder rechts auf den I15 north. Es ist extrem windig. Meine Güte, liegt das am Wrangler, dessen Kernkompetenz Windschnittigkeit nicht gerade ist, oder ist das einfach so windig? Letzteres, wie sich später herausstellt.

Im Morgengrauen nehme ich Kurs auf das Valley of Fire. Das Kassenhäuschen ist zu nachtschlafender Zeit natürlich noch nicht besetzt und ich habe leider auch keine 10 USD für die self pay station. Leider können die Leute aus dem einzigen anderen Auto, das sich hier schon eingefunden hat, auch nicht wechseln. Die Dame meint jedoch, ich könne das auch bei der Ausfahrt zahlen.

Brr, ist das kalt. Schweinekalt sogar. Der Wind pfeift durchs Tal - kein Wunder, dass es auf dem Interstate so geschaukelt hat. Ich bin definitiv zu dünn angezogen. Kein Vergleich zu dem molligen Las Vegas, obwohl ich gerade mal eine gute Stunde entfernt bin.

Die Sonne kommt raus. Und plötzlich entfaltet das Valley of Fire seinen Zauber. Nach einem kurzen Stopp bei den Beehives gönne ich mir ein paar frostige Minuten bei der Rainbow Vista. Die Jacke würde ich am liebsten über beide Ohren ziehen. Wo ist eigentlich meine Mütze?

Ein paar einsame Gestalten warten wie ich darauf, dass die Sonne die Felsen bescheint und diese in den grellen Gelb- und Orangetönen leuchten lässt, für die das Valley of Fire berühmt ist.

Rainbow Vista Rainbow Vista