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Indian Summer Tour 2023
(Letzte Änderung: 23.02.2024 @ 19:30)
Tag 3: 02.10.2023
Um acht Uhr sollte Abfahrt sein – schaffen wir nicht. Nach dem Frühstück, dem Füllen der Kühlbox mit Eis und anderen Verrichtungen (z.B. eine Plastiktüte für die Dreckwäsche organisieren) ist es schon fast neun Uhr, als wir losfahren.
Es geht stramm Richtung Osten, überraschenderweise bei bedecktem Himmel. Die Wolken lösen sich aber rasch auf, während wir durch das ländliche New York cruisen und diverse Male Mautstationen auf der Interstate 90 uns Geld abknöpfen. Natürlich collected by plate, wie es mittlerweile Standard ist.
Wir biegen auf die #96 ab, die nach Süden verläuft. Waterloo hat eine interessant aussehende Historic Town, aber wir nicht die Muße, sie uns näher anzusehen.
Einen Stopp machen wir erst, als Highway 96 auf die #89 stößt, direkt am Westufer des Cayuga Lakes, der gleichzeitig der längste der Finger Lakes ist – sie heißen so, weil sie wie Finger lang und dünn sind und auch noch alle in die gleiche Richtung zeigen, nämlich von Norden nach Süden.
Wir kommen an unzähligen Vineyards, Winerys, Ciderys und wie sie alle heißen vorbei. Dann ein Wegweiser zum Dean´s Cove State Marine Park.
Welch ein schönes Fleckchen Natur erwartet uns da!
Das blaue Wasser des Cayuga Lakes sieht einfach einladend aus.
Ein paar Senioren kommen vom Fischfang und grüßen höflich. Die lassen es sich gut gehen hier.
Wir fahren weiter und sind schon beinahe bei unserem eigentlichen ersten Ziel, dem Buttermilk Falls State Park, als rechts ein Abzweig zu einem Falls Overlook weist. Falls Overlook? Hört sich schon mal gut an. Wenn man denn wüsste, um welche Falls es sich hier handelt. Wir fahren einen Berg hoch und landen auf einem Parkplatz.
Der View von oben auf die Taughannock Falls im gleichnamigen State Park ist klasse.
Wir fahren den Berg wieder runter zur Hauptstraße. Ein paar Kurven weiter liegt linker Hand der See.
Die Hauptattraktion des Taughannock Falls State Parks aber ist der dreiviertel Meilen lange (out and back) Gorge Trail. Dieser beginnt schon mal sehr hübsch.
Er führt am Taughannock Creek entlang, der leider wenig Wasser führt.
Der schon herbstlich verfärbte Wald allerdings sorgt dafür, dass der Weg richtig schön ist. Die angenehm warme spätsommerliche Luft ebenfalls.
Der Trail endet an einer Observation Platform.
Wir gehen zurück.
Eine Schlange - zwei junge Leute stolpern sozusagen darüber. Gar nicht mal so klein, das Tier.
Zurück beim Auto unternehme ich etwas gegen meine Unterzuckerung und verdrücke einen Joghurt und eine Apfeltasche. Noch eine Coke Zero hinterher, dann ist dieses spontane Defizit behoben.
Lisa-Marie macht noch ein Foto von dem schönen State Park-Schild.
Wir fahren weiter zum Buttermilk Falls State Park.
Verkehrschaos in Ithaca - alle Ampeln sind ausgefallen. In der gesamten, nicht mal ganz kleinen Stadt, in der es scheinbar mehr Autos gibt als in Köln. Oder Frankfurt.
Das 9-USD-Ticket, das wir beim Taughannock Falls SP an der Self Pay Station gezogen haben, ist auch hier gültig – wir werden durchgewunken.
Leider führt auch der Buttermilk Creek nicht viel Wasser, so dass der Buttermilk Fall nicht so spektakulär ist – und trotzdem schön irgendwie.
Rechter Hand geht es bergauf. Ziemlich steil sogar über viele Stufen zum Teil.
Links der Buttermilk Creek, wie er sich durch die Felsen presst und kleine Stufen hinabfällt.
Eine Holzbrücke ist für uns der Umkehrpunkt, aber man könnte auch noch weiter laufen. Wir aber kehren über den Rim Trail zum Auto zurück.
Schließlich wartet noch ein dritter State Park, nur ein paar Meilen weiter: Robert H. Treman
Wir machen noch einmal ein kurzes Picknick, dann geht es ein paar Hundert Meter durch den Wald …
… zu einem schönen Pool, der von einem Wasserfall gespeist wird.
Schwimmen ist allerdings jahreszeitenbedingt nicht mehr erlaubt, im Sommer aber bestimmt eine attraktive Alternative. Vor allem für Familien mit Kindern.
Nach drei tollen State Parks und einem Kleinod am Cayuga Lake erklären wir die Finger Lakes Region für hinreichend besichtigt und steuern unser Ziel an: Days Inn in Scranton.
Zunächst führt uns das Navi über sehr einsame Straßen, von denen eine sogar ein kurzes Stück Schotter ist. Rural New York, bis auf 450 m geht es hoch …
Dann geht es zurück auf Highway 96, dem wir weiter nach Süden folgen.
Nicht ohne einen Mc Donald´s-Stopp kurz vor Binghampton. Wir decken uns mit Cappuccinos und einem Mango Pineapple Smoothie ein. Das hilft gegen den toten Punkt, der am späteren Nachmittag jetlagbedingt unweigerlich kommt.
In Binghamton geht es über den Susquehanna River – ein richtig breiter Strom, der auch ausreichend Wasser führt.
Wir passieren die Grenze zu Pennsylvania und machen ein paar Meilen später einen kurzen Halt beim Pennsylvania Welcome Center.
Der Rest ist ein lockeres Ausrollen nach Scranton, wo wir zunächst bei Olive Garden einchecken.
Das Essen ist gut, aber auch nicht ganz billig, und dass bei der „Tour of Italy“, wie unsere Pasta-Combo heißt, ein Chicken-Schnitzel dabei ist, ein wenig befremdlich. Haben wir nicht genau in der Karte gelesen.
52 USD mit Trinkgeld ärmer suchen wir das Days Inn auf, welches sich als ziemlich abgewohnt entpuppt. Immerhin haben wir ein Zimmer mit zwei Betten.